Donnerstag, 29. August 2013
Kein Mensch sein
Ich habe aufgehört Mensch sein zu wollen
ich bin kein Mensch
Das Problem das ich mit mir habe ist
nicht mein Äußeres,
nicht die Ähnlichkeit mit der Mutter,
nicht die Haarfarbe,
nicht mein Outfit -
das Problem ist mein Charakter, mein Innenleben, meine Erwartungshaltung.

Ich wollte nichts anderes, als das was andere Kinder von ihren Eltern bekamen:
dauerhaftes, ernsthaftes Interesse - Unterstützung in allen Lebenslagen - emotionale Stabilität - ein Umfeld in dem man sich öffnen kann, ohne angepampt/manipuliert zu werden.
Ist das zuviel, zu hochgegriffen?
Zu große Erwartungen eines Kindes?

Ich hab nichts davon bekommen, nichts dauerhaftes, nichts sicheres - das einzige was ich bekam, war das der Boden geebnet wurde für meine psych. Störungen - die unwichtig sind neben der Burnout-Narzisstischen-Mutter.

Aufmerksamkeit bekommen bedeutet Zoff rollt an.
Nichts ist wie es scheint.
Ich habe gute Gründe, meinen Charakter zu hassen.
Ich habe gute Gründe, keinem mein wahres Ich zu zeigen.
Ich habe kaum noch Gründe, weiter zu machen.

In einer Welt, in der es weder Freunde noch Todfeinde gibt, exisitere ich weiter bis ich den Mut aufbringe, meinem Dasein ein Ende zu setzen. Ein Endgültiges Ende.
Und dann trete ich von der Welt ab, wie ich gelebt habe - allein, allein gelassen, verlassen.

Tolle Eltern? Meine sinds nicht gewesen, weder früher noch heute. Allesamt Blender und Geblendete.
Keiner ist gleich den anderen. Einige sind gleicher als andere.



Erziehungsmuster negativ Bestärkung
Es gibt sicher Menschen, die darauf abfahren und bei denen es funktioniert.
Bei mir funktionierte es nicht, ich brauchte etwas anderes und meine Erziehungsberechtigten überspitzten diese Erziehungsform so sehr, das - naja das Ergebnis brauche ich hier nicht noch mal dar zu stellen.
Ich glaube der Gedanke der negativ Bestärkung liegt in Dingen wie, "Du kannst das nicht machen" und Mensch schafft es nach Mühen dann doch. Sich immer wieder anstrengen um ein variables Ziel zu erreichen können.

Was schief lief, hier bei mir, ist simple.. negativ Bestärkung zieht mich emotional runter, macht mich klein.. beendet mein freies Entfalten. Ich hätte mich der extremen Gegenseite positiv Bestärkung, Nähe, Interesse, Körperkontakt mehr erreichen können.

Heute geht es mir nicht mehr um Schuld, Schuldzuweisung, Träumen davon das es anders hätte sein können, das ist alles Vergangenheit und ohne Zeitmaschiene auch alles sinnlos.

Ich bekam auch nicht nur negativ Bestärkung, es war eher ein Wechselbad, mal positiv, dann wieder negativ.. woran das lag, das es mal so, mal anders war, keine Ahnung. Ich habe zwar schon früh begonnen Menschen zu beobachten, aber ich habe es nie mit bekommen, wann sich die Phase veränderte.

Was ich allerdings mit bekam war, das ich Phasenweise immer Schuld hatte, Schuld an Dingen, die tw. außerhalb meiner Macht lagen.. über die Jahre hinweg hat mich das ziemlich fertig gemacht.
Ein einschneidenes Ereignis war mit 12 - als ich am Hafen stand und über den Tod, meinen Tod, meinen Sui, nachdachte.. davon weiß kaum einer etwas.

Wenn ich bei anderen Familien sah, das sich Mütter für ihre Töchter interessierten, nachfragten und sich um sie sorgten.. ihnen halfen.. gab ich mir selbst Schuld, das meine Mutter das nicht bei mir machte. Außer es waren Freunde zu Besuch.. dann hatte ich das Phänomen das meine Mutter sorgsam auch zu mir war und mir die Nähe zu kommen lies, die ich brauchte. Wenn ich sie auch nicht aushalten konnte.

Es gibt nicht nur das Phänomen, das eigene Kinder bei Fremden netter sind, sondern auch umgekehrt, das eigene Mütter bei Fremden netter sind.

Hätte ich einen Wunsch frei, dann wünsche ich mir jede Erinnerung weg von mir, jede einzelne.. es ist besser ohne Erinnung zu leben, als mit ihnen und zusehen müssen, wie sie ins eigene Fleisch schneiden- unentwegt.