Freitag, 8. Mai 2015
Bin inzwischen
ziemlich verzweifelt.. dieses Dingens was hier abläuft.. das könnte mich auch die Wohnung kosten.. wenn ich mich hier nicht mehr sicher fühlen kann.. müsste ich ausziehen und etwas neues finden.. das dann kleiner wäre.. weil ich eh schon mit der alten miete über dem limit liege..

da ich den hampel heute am tag 2 auch nicht erreicht habe.. und denen draußen ausm wege gehe.. bzw. zu labil bin.. um die anzuhauen..
hab ich wieder ne mail geschickt.. und sie diesmal bei mir gespeichert.. mag nimmer.. bin selbst wieder runter von meiner sv-freien zeit..
meine hände tun weh.. und ich könnte zusammen brechen.. das ist nicht fair.. das andere verbohrte, dumme dritte einen zwingen alle traumatas wieder und wieder betrachten zu müssen..
ich war auf der flucht.. es war zwar kein tolles leben.. aber mir ging es soweit so gut.. und dann zerstört meine illussion eine lausige behauptung und ein typ, ders maul nicht aufkriegt..

und da wundert Mann sich, wenn Frau auf so Ideen kommt, alle Männer zusammen und ins Meer treiben oder besser in einen überdimensionalen Reißwolf?



Donnerstagabend
Es ist Donnerstagabend Wrestling läuft.. die letzten beiden Kämpfe.. echte Highlights heute die Show.. für meinen Geschmack genau richtig.. die passenden Streithähne die sich prügeln und durch den Ring werfen.. genau meine "Jungs", meine "Helden".
Die Hälfte der Show habe ich gesehen und mich gefreut, mit gefiebert.. mit gebangt.. das alles ist nun.. naja.. nebensächlich.. obwohl die letzten beiden Kämpfe es auch in sich haben.. in sich vereinen.. und naja.. sicher toll mit anzusehen sind..

sitze ich doch wieder am PC.. hab Musik auf den Ohren.. laut immer lauter aufgedreht und denke nach.. und verdammt das ist so schmerzhaft.. verdammt.. es ist so verdammt schwer Nähe zu anderen aufzu bauen.. egal zu wem.. wenn der Ex einem die Hölle auf Erden bereitet hatt.. hm..

Da ist eine starke, alles zerfressende Angst in mir, die sich auf meine Kehle setzt, mir den Hals abschnürrt.. den Impuls auslöst mir sofort das Fleisch von den Knochen zu reißen.. als ob das etwas ändern würde..

5 Jahre ists her.. seit meinem Parasuiversuch in der Offenen Station.. einer Psychiatrie.. einem Ort der "Sicherheit" wie Ärzte und Psychologen es immer gerne nennen.. "dort wird sich um einen gekümmert" heißt es.. ein fader Beigeschmack mischt sich mir da immer bei..
kann sein, das es Äußere Umstände gab, die zu führten.. oder das es tatsächlich keinen Interessierte was aus Sui-Gefährdeten Patienten wird.. die nen Totalabsturz durchleiden.. keinen Blassen Schimmer..
Für mich war nach dem Versuch klar, glas klar, das ich .. das dieser Ort nicht Sicher für mich war.. wenn ich dort diesen Versuch unternehmen konnte, und keiner mich irgendwie aufhielt oder Notiz von mir nahm.. wie hätte ich dort Sicherheit und Stabilität erlangen können? Doch alles nur eine Farce!

Aber das eigendliche Problem mit der massiven Angstreaktion heute kommt noch..

also bin ich raus.. hab einen Tag später die Klinik verlassen und seit dem immer weiter gemacht.. Ex, der sich nach einer nervenfressenden Endlos Negativschleife-Beziehung mit den Worten "ich hab ne neue gefunden.. du bist so schlimm, ich musste mir eine andere suchen" via SMS verließ.. in der Reflektion nach dem Versuch habe ich mich damals.. stunden, minuten.. was weiß ich.. symbolisch von ihm getrennt.. nen Abschluss gefunden.. dieses Thema nicht weiter zu verfolgen.. puh..
und das war mein größter Impuls immer weiter machen.. andere Wege finden, die funktionieren.. Klinik? Nein danke!

Das Problem ist.. die Hölle die nach der Klinik und dem Versuch begann.. endete erst vor 3 Jahren.. Ex bestalkte mich..
Kein Mensch sollte einem anderen, der eh schon labil genug ist, einen Versuch zu wagen.. so etwas schreckliches antun.. ich dachte, ich hätte es verarbeitet.. ich dachte ich hätte Lösungen gefunden.. die wirken und funktionieren..
falsch gedacht..

2 Jahre lang Horror und Hölle.. alles war dabei.. auftauchen in meiner Straße, auf meinen Wegen.. nächtliche Anrufe.. Telefonterror wenn ich nicht reagierte.. (die Nachbarn zogen damals aus ihrem Schlafzimmer, das neben meinem lag, aus in ein anderes Zimmer), Online-Verfolgungen, unerwünschte Kontaktaufnahmen auch über fremde Profile.. hm.. was noch? Soviel.. das es sich kaum in Worte fassen lässt..
Einige Zeit bin ich mit nem Küchenmesser in der Handtasche draußen herum gelaufen.. lange darüber hinaus lag eins in meinem Flur.. ich habs Schloss aus tauschen lassen..
hab mich hier richtig verbarikadiert.. und mich angstvoll umgesehen.. 2 Jahre ging der Scheiß, die Zeit, ich habe sie verdrängt.. erinnere mich nur noch an sehr wenige Augenblicke ..

hm.. und was bedeutet das für mich, für heute?
Mein Abgrenzungsproblem ist wieder da.. das Theater draußen geht mir auf die Nerven.. verängstigt mich aber auch.. nicht in der hinsicht, das ich Angst vor körperlicher Gewalt haben müsste.. meine Angst sitzt tiefer.. ich habe Angst vor Nähe.. und Angst davor irgendwen an mich heran zu lassen..

Niemand mag Probleme wie diese.. ich wäre weiter auf der Flucht, würde man mich lassen..
Das ist die Kluft, die mich von anderen trennt.. darüber hinaus lasse ich nicht einmal meine Thera an meine Traumas heran.. also auch nicht an das Stalking-Thema-Trauma..
hm..

und wie gehts weiter? weiter an diesem unmöglichen Ding arbeiten? Mit Methoden und Mitteln, die mir unbekannt sind?
Wenigstens wird mir immer klarer, weshalb ich mich immer noch in der Wohnung verstecke und verbarrikadiere.. und.. naja.. zurück gezogen vor mich hin friste..

Ich spiele immer die Starke, die, die alles kann und nicht aufgibt.. aber um dieses Trauma zu lösen müsste ich durch ein weites Feld verbrannte Asche und Emotionen, die - damals gerechtfertigt - und heute immer noch in ihrer Intensität zu intensiv ist.. als das ich sie aushalten könnte.. muss ich da wirklich durch? Kann ich nicht einfach weiter davon laufen?