Dienstag, 29. September 2015
Scheint als war es der richtige Versuch
damalige Emotionen raus zulassen.. vorallem habe ich Trauer gespürt.. Trauer darüber, das ich ein zweites mal diesen unerträglich intensivem Druck habe aushalten müssen..
Trauer darüber das meine Ich-Identität ein zweites mal sich abspalten musste..
um weiter- bzw. überleben zu können..
vorallem aber.. hallten in mir negative erdrückende Nachwehen dieser Situation nach..
verbrannte Erde..
ich weiß jetzt, ich erinnere mich, weshalb ich auch Jahre nach dem Drama immer noch glaubte, das ich schuld sei.. das die irrationale Schuld der anderen, "rechtmäßig" sei..

Meine Eltern waren und sind.. nicht besonders selbstbewusst, haben kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und knicken beide - bei Druck - eher ein, als das sie das Kind vor der Welt beschützen..
und nach dem Schuljahr.. konnte ich noch ewig lange die Litanei meiner Eltern mir anhören, die auch Schuld auf mich luden.. es war denen egal, das ich damals nur eine und eine sehr wichtige dazu Grenze zog um mich selbst vor schlechtem Einfluss keiner echten Freundin zu schützen..

Ich meine, ich habe keine Ahnung wer diese Lynchgruppe gegen mich aufwiegelte, aber das wie sie es taten, diese intensität, das hatte schon etwas von Hass gegen/auf mich zu tun..
Weiß gar nicht wer mich so hasste.. aba mir kam inzwischen eine andere Idee, das es sich bei der Lynchung um Neid und Missgunst hätte gehen können.. jemand war neidisch auf mich .. oder viele.. keine Ahnung.. ist heute auch nur spekulation..

kann im prinzip alles ursache gewesen sein, angenehm wars dennoch nicht.. weder damals noch in meinem kürzlichen flashback..

Rückwirkend betrachtet standen mir einige Menschen damals nach der Bloßstellung zur Seite.. da diese Erinnerungen recht schwach und verschwommen sind.. kann ich nur vermuten das nicht alle aus der Klasse das Verhalten der Lynchgruppe guthießen..
und mir ist eingefallen, das Elena.. von selbiger Lynchgruppe dazu angestiftet wurde, mich auszuspionieren und den Grund für mein Handeln heraus zu finden.. fand ich damals schon nicht okay.. und fiel natürlich nicht auf diese Masche herein..
sehr zum Unmut der Gruppe..

ich erinnere mich an Schadenfreude und einer getuschelten Feststellung "da ist sie.. sie wird es bestimmt abstreiten.." ehe mich das Grüppchen bloß- und zur rede stellte.. und wider erwarten stritt ich es nicht ab.. stand dazu.. da sind die kinnladen ne etage tiefer gefallen..

was mich auf die Fährte des Neides und der Missgunst brachte ist folgende Episode.. ich saß an meinem Tisch.. weiß nicht was ich tat.. saß da alleine rum.. keine Ahnung.. Kerstin tauchte auf und motzte mich an "du bist die, die immer lügt" und ich tat das ganze schulter zuckend mit "wenn du meinst" ab.. gab ihr keine Fläche..
Teflon.. alles prallte oberflächlich von mir ab..

Rückblickend betrachtet geschah es Kerstin ganz recht, das sie selbst mal für ihre Ideen und Taten gerade stehen musste.. ja, das meine ich ernst und nicht weil ich ihr böses wünsche oder mich sonst wie an ihr rächen wollte..
aber..
wenn man ein leben lang und als kind bzw. jugendlicher ist das schon ne recht lange zeitstrecke.. immer wieder für die schnapsideen der "besten" freundin als treibende kraft gerade stehen muss und sieht, wie sie selbst straffrei ausgeht.. da tut einem dieses ereignis, das prügellei auf ihrem mist gewachsen ist.. doch ganz gut..
da musste sie mal ärger einstecken und konnte sich nicht über einen sündenbock heraus reden und schuld von sich weg schieben..

das wars vermutlich auch gewesen, weshalb unsere "Freundschaft" so lange hielt.. eben weil ich dieses Abgrenzungsproblem hatte und sie es merkte, das sie bei mir weit, weit gehen konnte..
bis es eben zu weit für mich war und ich es doch schaffte mich abzugrenzen..
Glück für mich

nee.. aba worauf ich heute hinaus will.. ist.. folgendes.. hatte heute einen ruhigen entspannten Tag daheim.. und keinen einzigen Heulflash.. im Gegenteil.. höre nur noch Musik und grenze mich ab.. chille im blauen Licht.. füttere meine Schweinchen..
morgen gehts zum einkaufen.. Donnerstag in die Stadt.. schaun wir mal wie es weiter geht..

klar denke ich auch über die Bert-Sache nach.. überlege mir eine Strategie.. oder einen Fluchtpunkt.. weil ich da ja das letzte mal wieder in verbal aggressives Verhalten abglitt.. und ich einfach total frustriert bin.. das es nicht voran geht.. und dieses in watte gepackt werden.. kotzt mich auch an.. argh..

weiß aber nicht wie ich das regeln soll.. gar nichts machen.. mit ner mailbox telen.. mail schreiben? auf letzteres bin ich letzte nacht gekommen.. habe ein uralt foto meiner vermissten schüssel gefunden.. aba die mail kam zurück.. mailer-dämon.. muss ich erst mal guggen wo da der fehler ist.. vielleicht ist auch die mailbox von denen voll? kann im Prinzip alles sein.. muss das nicht zwangsläufig auf mich beziehen..



Seit einigen Stunden
schon hatte ich keine neuen Heulkrämpfe..
da hatte ich also den richtigen Riecher mit der neuen Strategie..
supi..
inzwischen habe ich auch wieder die Kraft bzw. Distanz zu lächeln.. zu lachen.. mich von der Last des Teufelkreises und der bedrücktheit des Traumas zu lösen.. okay.. Traumata tanzt immer noch durch meinen Kopf..
doch das schwere, lastige ist weitgehend verschwunden..

vermutlich auch damit verbunden, das ich visualisiere.. mir den einen oder anderen aus dem Lynch-Grüppchen heraus ziehe und Gedankengespräche.. der ruhigeren Art führe..
jetzt, heute wo ich Jahre an Distanz dazwischen habe..

Damals
stand ich mit dem Rücken zur Wand.. ich war traumatisiert, meine Eltern jedoch stritten es ab.. leugneten das es diese Episode je gegeben hatte.. vermutlich konnten sie es nicht anders.. waren und sind ab und an immer noch selbst verunsichert.. trotzdem machen sie weiter..
bestreiten sogar das 2. Trauma.. um das es hier geht..

Ich dagegen akzeptierte beide Traumatas in deren Existenzform.. und versuchte sowohl als Kind, später als Jugendlicher und selbst heute da ich als Erwachsen gelte selbst mit fertig zu werden.
Meine Position verglichen mit damals hat sich entschieden verbessert.. endlich habe ich, wenn auch professionelle Menschen, gefunden, die mir meine Traumatas glauben.. und sie nicht als Einbildung abstempeln..

Naja.. aber damals in der 10. stand ich allein auf weiter flur.. ich wusste das es das erste traumata gegeben hatte.. und das mir keiner es glauben würde wollen.. zumal ich ein Abgrenzungsproblem habe, wenn ich emotional an einer Person hänge. Deshalb tat ich es letztendlich.. als Kerstin zu mir kam und von mir forderte, ich solle mich mit dem Mädel prügeln sonst wäre ich ihre Freundschaft los..
da sagte ich erst zu.. und 2 Tage später wieder ab.. zog mich zurück und raus.. ich konnte, wollte das nicht.. Schlägerei? um einen Konflikt zu lösen? nein, das ist nicht der richtige Weg. Das ist Freundschaft nicht wert.. selbst wenn ich wenige Soziale Kontakte und dieses Abgrenzungsdingens hatte.

Die späteren überzogenen Vorwürfe der Mitschüler ließ ich schweigend über mich ergehen.. sicher hätte ich etwas tun können und müssen, um es gar nicht soweit eskalieren zu lassen..
also wie weit es eskalierte.. keine Ahnung.. weil ich das damals einfach nicht mitbekam.. kannte doch nur die Prägung etwas gravierendes passiert und es wird herab gesetzt..
keine Schlimme Sache die man aufpuschen muss..

naja.. im endeffekt ist das gleiche passiert, wie beim 1. Traumata.. eine Gruppe stellte mich vor versammelter Mannschaft bloß..
und so bekam ich eben 2 Spaltungen der Ich-Identität.. aber hey.. ist ja nicht so schlimm.. der Schaden betrifft nur mich und mein gegenwärtiges Umfeld..

Das gravierende dabei ist, das es keinen Kitt gibt, der eine gespaltene Psyche wieder heile machen kann..