Leben zwischen Extremen

Im übrigen hatte ich recht, die Wohnung neben mir.. links neben mir stand leer.. die Mieterin ist ausgezogen.. vermutlich in ne Kleinere Wohnung.. okay..
aba wies aussieht ist die Wohnung schon wieder weg.. vom Markt.. hatte.. als ich vom einkaufen heim kam.. nen halben Blick auf die neuen Nachbarn werfen können.. ein alter mann und eine frau, der stimme nach zu urteilen..

naja.. werde sie sicher noch öfters sehen.. im prinzip freue ich mich natürlich für die nachmieter.. da ich andernfalls eine staubige und vorallem laute baustelle in selbiger Wohnung gehabt hätte..

aber so einfach mal wieder Kopfhörer aufsetzen, Musik aufdrehen und weiter vorgeben, eine ruhige Mieterin zu sein.. ;)
Habe bomben Laune seitdem sich die Schatten der Vergangenheit wieder einmal geklärt hatten..

Die Freundschaft zu Kerstin zerbrach damals.. nach der Schule.. nach dem Abschluss.. sie fing nen Zoff an und entfesselte den Zorn der Bordiachse.. wie schon viele, viele Menschen davor es taten.. vor allem aber.. und das sehe ich als ausschlaggebend für des inkrafttretens der Bordi-Achse.. war ihre Ansicht.. ich hätte Sühne bieten müssen.. einmal, zweimal.. für alle zeit..
Woher sie das wieder hatte.. k.ahnung.. aba.. das ist nicht meine Baustelle.. wenn sie meint.. nach allem was sie mir antat, müsste ich Sühne ablegen.. dann hatte sie aus ihrer Schlägerei-Idee nix gelernt..

und die Bordi-Achse war gerechtfertigt, auch in ihrer Intensität..

aber nun wieder zurück in 2015..
ich nehme es mir heute heraus, das gute Wetter zu genießen.. und mich via Kopfhörern auszuklinken.. weiß zwar das Handwerker im Haus waren.. zumindest als ich draußen herum lief.. hier hin, dort hin.. waren sie sichtbar.. aba.. naja.. bin nicht verpflichtet da irgendwas zu unternehmen.. sind da.. wohne hier.. fertig..

bin eh fuchsig weil ich wegen des ganzen Frusts mit diesem Heinz in den alten Weg der Verbal Aggressivität gerutscht bin.. muss dringend nen Weg finden den Frust wieder los zu werden..

Nachtrag:
Nach einigem Auspendeln meiner inneren Wertungsmaschenerie.. seufst.. ich habe mich dazu entschieden noch ein weiteres mal beim HMS anzurufen.. allerdings warte ich damit bis ich sicher sein kann, das da "Feierabend-Aus" ist.. sowas fällt mir nicht leicht.. mich zu entschuldigen.. aba hier ist es nötig.
Die Richtigstellung der Wasserbomben-Drohung und auch meine eigene Entscheidung mich aus diesem Dinges hier heraus zu ziehen.. ich sehe ein das mich die Situation sehr, sehr frustriert und diese verbal aggressions entgeleisung darauß resultiert..
und ich bin zu dem überaus fälligen Entschluss gekommen, das eine Schwäche keine Dauerausrede sein darf!

Vielleicht bin ich im schwarz-weiß denken angekommen aus den letzten Episoden der 2. Spaltung.. ich persönlich sehe keinen Sinn an diesem Dingens, wenn das nur zu noch mehr Frust führt.
Ich will das nicht mehr.

Statt mich irgendwelchen aggressiven Aktivitäten hinzugeben.. versuche ich es mit Achtsamkeit und Distanz. Denke das ist langfristig die bessere Alternative, die bessere Wahl.. und genau das steht mir heute abend bei der Mailbox bevor.

Aufs wesentliche Konzentrieren.. Ventil austausch, Schüssel soll wieder auftauchen.. ist nun 2 Monate verschollen.. und irgendwann der Fliesenboden.

4 Wochen lang den langen, endlos erscheinenden Flashback ums 2. Traumata erlebt.. diverse Heulschübe überstanden, alte Emotionen ausgehalten, mich x mal den wüsten Anschuldigungen diverser einstiger Mitschüler ertragen, irrationale Schuldzuweisungen aus einander gefriemelt..
aber endlich setzt mit der Abgrenzung, mit radikaler Aktzeptanz um meine damalige Entscheidung - keine Schlägerei - endlich die Heilung ein...
und mein Gehirn spuckt einen weiteren Stuhlkreis aus..
diesmal waren die Mitglieder der Lynchgruppe, die "Unschuldige" Kerstin, ich und einige andere Mitschüler, die sich dann und wann mal eingemischt hatten..

Das war der letzte Stuhlkreis in meiner Schulzeit.. sollte wohl eine Art Versöhnung zwischen mir und Kerstin symbolisieren.. wenigstens auf die letzten Meter..

Na meinen Erinnerungen her kam damals raus, weshalb Kerstin mich ein ums andere mal anschwärzte.. ihre Logik kann ich heute allerdings auch mit meinem ganzen Täterwissen auch nicht verstehen oder nachvollziehen.. sie hasste mich.. weil.. jetzt kommts.. sie eifersüchtig und neidisch war, das meine Eltern sich ein Haus gekauft hatten .. damals ende der 80.. und ihre Eltern nicht.

Hatte sowie ich mich erinnere, eine Mehrheit der Mitschüler, das ich nix für konnte, das sich meine Eltern so entschieden.. bitte.. schön.. ich war ein Kind.. und hätten meine Eltern sich entschlossen das Land zu wechseln.. ich hätte damit nix am Hut gehabt..

Im nachhinein.. war ich echt blind.. habe eben nocheinmal in meinen Skillordner nachgesehen und nachgelesen.. Neid&Eifersucht.. das Passt wie die Faust aufs Auge.

Am Ende meinte Kerstin.. ich hätte gewonnen.. sie sähe es ein, das sie Mist gebaut hätte..
und ich erwiederte, wieder mit breiter Mehrheit.. da ist sogar der Katja kurzfristig die Maske herab gerutscht.. das es um gewinnen&verlieren gar nicht ginge.. es ging und geht immer darum, das man zu dem was man tut und angestellt hat, steht.

Wie gesagt wir waren 15, einige wenige vielleicht 16.. diese Reife hatte man damals schon..
die paar die sie nicht hatten, wurden später erwachsen.

Ich erinnere mich auch daran, das ich mit der "Anführerin" der Lynchgruppe zusammen stand und bisschen drüber quatschte.. Katja stand daneben.. als ich erklärte, das ich eh schon traumatisiert sei.. ein weiterer Knacks tat mir da nicht viel ab.
Eine der beiden fragte nach.. wie du bist traumatisiert? Offensichtlich kam ich denen "normal" rüber.. und da erklärte ich es ihnen.. ohne das genaue Trauma zu erklären.. das es war wie es war..
und ein Trauma eben kein Freifahrtschein ist.. sich scheiße zu benehmen..

vermutlich sahen sie mich damals das erste mal mit ganz anderen Augen.. und mir.. naja.. radikale Akzeptanz.. eben.. akzeptiere, was du nicht ändern kannst..

Die Situation ist wie sie ist, sie kann anders nicht sein, sonst wäre sie anders.

Ich würde gerne schreiben, das meine Eltern so und so waren, das und das taten..
aber leider trügt mich meine Erinnerung vielleicht auch meine Erkrankung in dem Bezug nicht gerade wenig..

Im Prinzip weiß ich nur Bruchstückhaft, was damals seitens Interaktion mit meinen Eltern und Eltern anderer Kids geschah, aber wer was zu wem sagte, wie andere darauf reagierten und welche Rückschlüsse das auf mein Sein hatte, das kann ich heute einfach nicht mehr punktgenau wieder geben..

vieles vermischt sich auch aus anderen Zeiten.. manches schwarz-weiße will mir die Borderline erzählen.. anderes kann in einem anderen Zusammenhang stehen als ich es damals erfasst hatte..

Letztlich bleibt nur eine Feststellung: Eltern sind auch nur Menschen. Man schaut als Kids zu ihnen auf, sie wissen einfach alles, haben auf vieles eine Antwort.. doch je mehr Zeit vergeht, je mehr man selbst dazu lernt im Leben, desto mehr stellen wir unsere Eltern und deren Art zu Leben in Frage.
Deshalb.. etwas von mir.. Eltern sind auch nur Menschen und dürfen Fehler machen.

Meine haben bis zum Ende hin immer negativ Bestärkung betrieben.. Kind abwerten, damit es "zeigt" was in ihm steckt.. hatt bei mir nie funktioniert..
auch nicht was meinen Bruder betrifft.
Das andere war, das unsere Eltern uns gerne aus übertriebener Sorge uns Kids Tipps gaben.. die einer bevormundung glichen.. dies wiederum führte dazu, das unsere Eltern zwei der stursten Kids erschufen.. die sich ihren eigenen Weg suchen..
ungeachtet der elterlichen Sorge.. und Erfahrungen..