Montag, 5. Oktober 2015
ungesunde Fixerung
Ich weiß nicht wie oft ich mich innerhalb der Schulzeit vor diversen Mitschülern dafür rechtfertigen musste, das ich nicht den geringsten Antrieb für ein eigenes Eigenheim hatte..
Klar meine Eltern hatten ihr Haus.. aber.. ich habe wie mein Bruder auch, die massive Renovierung haut nah mit erlebt.. wir Kids durften mithelfen bei diversen Baustellen..

Ich habe also einen Einblick darin, was es bedeutet ein Haus zu renovieren, weiß wieviel Zeit und Mühe man rein investieren muss, von Finanzieller Seite gar nicht zu schweigen.. was das Haus damals gekostet hatte und was an finanziellen Mitteln hinein geflossen sind.. weiß ich selbst heute nicht.. und das finde ich auch nicht wichtig..

Dennoch wurde mir immer wieder zur Last gelegt, von diversen Mitschülern und Neidern, das ich deshalb kein Eigenheim wollte.. weil ich auf das meiner Eltern schielte.. bla..
völliger Bockmist.. damals wie heute..

Was diese Kinder damals nicht verstanden.. war.. das ich der Meinung bin, heute immer noch.. das Eigentum verpflichtet.. wenn man welches hat muss man immer wieder Gelder bereit halten um dieses und jenes zu renovieren.. können.. was wiederrum mit Staub und Dreck zu tun hat, der sich über all drauf legt..

Deshalb strebe ich kein Eigenheim an.. eben weil ich weiß wie anstrengend und langwierig es sein kann und was man dafür opfern muss.. das Haus ausbauen war eine Seite.. darin wohnen eine andere.. ich weiß nicht wer mir damit immer wieder etwas ans Bein band.. 2 kamen in die engere Auswahl..

aber..
ich wohne gegenwärtig in einer Mietwohnung und bin zufrieden mit dem was ich habe.. und das ist die hauptsache.. glücklich und zufrieden sein.. mit dem was man hat..

Wer nen Eigenheim braucht, soll sich bitte eins zu legen und nicht von seinen Wünschen und Vorstellungen auf andere schließen..

Ich erlebte es immer wieder, das sich andere Kids mit mir verglichen und versuchten den "Fehler" zu finden.. bei sich oder bei mir.. der dazu geführt hatte, das meine Eltern dieses Haus kauften konnten.. das ist so.. banal.. und abstrakt.. was hatte ich denn mit den Wünschen über ein eigenes Zuhause zu tun, ich war Kind..
eben ich hatte nichts damit zu tun worein Erwachsene Menschen ihr Vermögen investieren..

Ich selbst brauche kein Eigenheim.. und weiß auch nicht weshalb ich nach den ganzen Schattenspielen der Vergangenheit mich nun im Gedankenkreisel dafür rechtfertigen muss..
hm..

auf jeden fall war die ungesunde fixierung anderer mitmenschen bedingt förderlich, das ich ein eigenständiges selbst entwickeln konnte.. und innerlich nervte mich diese reduzierung auf etwas, das meine eltern erreichten.. aber sowas von..



Streben nach..
Glück?
Wohl eher Zufriedenheit..

ich glaube das das des Rätsels lösung ist.. wie man aus schlimmen Flashback-artigen erinnerungen die einem irgendwie auch geprägt habe.. lernen kann.. heute.. im hier und jetzt..
nicht das was andere mir einredeten.. was sie ihn mir sehen wollten, was sie nicht sehen konnten.. ist wichtig..
sondern.. das man sich von deren Sicht genügend differenzieren und abgrenzen kann..

mir half das endlich nach wochenlangem hin und her den weg zufinden, um die schatten der vergangenheit hinter mir zu lassen und endlich.. mich dem jetzt.. dem heute wieder zu zuwenden..
klar hab ich nicht für alles eine lösung.. aber das muss ich gar nicht..

es ist völlig ausreichend, wenn ich mich und das was mich antreibt.. wenn ich mich daran erinnern kann..

zu kerstin.. ihrer theorie folgend müssten ihre söhne auch freunde finden, die sie herab setzen, weil deren eltern eigenheim besitzen..

letztlich ist das so ne verquere logik.. das ich sie weder teile noch bei ihrer verbreitung bei trage.. mir ist es unbegreiflich, wie man auf so etwas überhaupt kommen und es verinnerlichen kann..

ich kann die vergangenheit nicht ändern.. aber ich kann mir einen weg suchen, um mit ihr besser klar zu kommen und ich brauche keinen besitz um zufrieden zu sein.. denn glück ist nur von kurzer dauer.. zufriedenheit dauert länger..

wenn das ein fehler ist, ist das eben mein fehler.. und letztlich muss ich einen weg finden auch damit sinnvoll umzugehen..