Dienstag, 27. Oktober 2015
Fluch oder Segen.. mir egal..
ich liebe die Bordi-Achse einfach..
nichts dauert bei ihr ewig.. relativ schnell wechselt sich die Stimmung..
heute morgen noch total an dem Erlebten fast zerschellen..
dem entsprechend war auch meine Stimmung, Laune..
hart an der Zerreißprobe..
aber heute abend.. setzt die Entspannung ein..
wieder ne total ausgelassene andere Stimmung..
leichtes Lächeln funktioniert wieder..
gute Laune setzt wieder ein..
Schatten vom Vergangenem sind wieder bisschen besser abgegrenzt und "klein"

weiß nun auch besser um meine eigene "Beschützer-Ader" bescheid..
ist mir aufgegangen weshalb ich da teils diesen extremen Drang zu habe...
liegt daran, das ich von Elternseite aus.. immer gezwungen war eine Rolle zu spielen.. quasi mit Rolle spielen die Welt retten..
kein Wunder also das sie sich so tief eingegraben hat..
heute spiele ich manchmal immer noch Rollen..
die meiste zeit versuche ich aber ich selbst zu sein..
was schwierig genug ist..
aba wird schon..

heute mittag als ich heim kam.. wöchentlich einkaufen ist so ne schöne Gewohnheit geworden.. bin ich wieder in das Bez-Radar von nem Mann geraten.. hasse das wenn es passiert..
der sprach mich mit nem dummen Spruch an.. und ich konzentrierte mich stumpf und stur aufs Gesprächsthema.. bis man genug Worte gewechselt hatte um weiter gehen zu können..

unmöglich sowas.. endlich ist der Sommer vorbei und die Hormone kochen bisschen runter.. schon hat man wieder das Problem mit dem männlichen Geschlecht..

Bin ledig.. suche keinen Mann.. gab genug Psychos in meinem Leben..
außerdem ist da noch Bert.. diese chaotische Endlos-Story.. zum Glück ist da gerade Stillstand eingetreten.. als hätte ich nicht genug Probleme, die ich lösen müsste.. Männer!



Gipfelstürmer
Ich setze mich mit meinem Vergangenem auseinander.
Es ist komisch, merkwürdig.
Dieses Anerkennen wie das damals war, unter was ich litt.. und das ich damals mit dem Rücken zur Wand stand und allem..
klar war es eine sehr harte Zeit, das zu erleben und nichts gegen tun zu können.
Es ist heute immer noch nicht einfach, die Situation in sich wirken zu lassen, sich zu erinnern, es richtig stimmig zu ordnen oder einfach alte aufgewühlte Emotionen zu zulassen bis sie von selbst abebben.

Aber ich kann es aushalten ohne sofort zur Klinge zu greifen, hastig nach ihr zu suchen und sie an meine Haut anzusetzen und los zu ritzen. Das ist eine große Leistung, da hatt sich in den letzten Jahren echt was in mir bewegt und verändert.

Ich kann mir Dinge gönnen, es mir gut gehen lassen. Auf mich acht geben.
Pläne schmieden, runterkommen und abschalten.

Leicht ist das erlebte ganz gewiss nicht, es gehört zu meiner Geschichte und ist Vergangenheit. Meine Gegenwart sieht um einiges ruhiger aus, ich bin räumlich von dem Elternhaus getrennt und habe heute dank meiner Therapeutin einen anderen Ansatz zu meinen Eltern. Stetige Abgrenzung zu ihnen und Aufarbeitung schmerzhafter Episoden tragen ihre Früchte.

Ich habe einen Suiversuch hinter mir.. wenn ich irgendwann mit diesem großen Thema fertig bin.. vielleicht wende ich mich dann dem anderen Thema zu und wer weiß, vielleicht schaffe ich es doch irgendwann wieder arbeiten zu gehen.

Aber das dauert noch, erst muss ich meine Stresstoleranz in den Griff kriegen.

bis dahin..
die Socke packt das schon..



Bitte
Ich habe meine Blogadresse weiter gegeben.

Zum lesen.
Lest es.. macht euch eure Gedanken dazu.. aber Bitte.. tretet mit dem Wissen nicht an meine Mutter heran. Sie wird es eh abstreiten und darüberhinaus ist sie auch nicht die gesündest, normalste die in der Welt herum läuft.

Sie selbst hatte eine schwere und von Gewalt geprägte Kindheit.. das sie sich nun in ihre Illussion flüchtet, alles was diese gefährden könnte abschmettert.. es ist ihre Sache. Sie möchte mit den Dingen so umgehen, das sollte man respektieren und akzeptieren.
Wie ich es auch tue.

und Überhaupt, am Ende werde ich wieder Schuld haben.. und den ganzen Zoff.. ja ich bin ausgezogen und wohne alleine.. aber diese räumliche Trennung ist nicht in ihrem Kopf angekommen. Mutter denkt immer noch als erstes, das ich Dinge tue, um ihr eins reinzuwürgen.

Ich habe diesen Blog allerdings für mich angelegt um hier ungezwungen über die Dinge zu schreiben, die mich belasten, dir mir im Kopf rum spuken.

Und letztlich macht eine erneute Anklage in Mutters Richtung den bereits angerichteten Schaden bei mir nicht wett.

Danke, Sockensue



Horrorjahre im Elternhaus
Ich kenne es nicht das sich Eltern dauerhaft Interesse hingeben ihrem Kind gegen über.

Meine Mutter hatte Phasen, kurze Phasen in denen sie das tat was vermutlich jede normale Mutter auch tat. Sie hörte zu, gab Tipps.. und verhielt sich auch sonst wie ein netter wohlmeinender Mensch.
Und dann gab es die Kehrseite.. in sich selbst zurück gezogen, kaltherzig, emotionslos, perfektionistisch in ihren ansprüchen an mich.. meine herabsetzung durch wiederholte negativ erinnerungs einblendungen.
keine Ahnung was ihre Sinneswandel begünstigt habe. Die guten Phasen waren rar und knapp gesäht. Ich lebte in Ambivalenz beider Eltern.

Die, das muss ich heute zugeben, Spielchen mit meiner Wahrnehmung trieben. In allen Dimensionen und Grenzüberschreitend.

Damals schob ich es auf das Haus um dessen Finanzierung zu garantieren. Das Menschen so kalt wurden.
Heute vermute ich, das es an der nicht bearbeiteten eigenen Lebensgeschichte vor allem meiner Mutter lag.. das es immer wieder hervor wucherte und sie selbst ihre Veränderungen in diesen Schüben nicht sah und nicht sehen wollte.

Ich meine, Fassade war meiner Mutter am Wichtigsten in ihrem Leben. Das steuern bzw. ein Bild zu zeigen, wie sie gerne gesehen werden wollte. Sie wollte Menschen blenden.. ein schwieriges Kind gehörte dazu nicht.
Erst recht keines, das einen anderen Umgang pflegte mit seiner Traumatisierung.

Ja Mutter wusste einige Zeit davon.. das hatte sie mir gegenüber selbst zu gegeben.. und dann sponn sie weiter.. das andere es nicht erfahren dürften.. das sie mich verspotten täten.. wenn sie es wüssten..
ich war Kind, ich glaubte ihr.
Aber heute.. heute denke ich, das es nur eine Version von einem Selbstschutz, von ihrem Selbstschutz und ihrer Ambition ihre Fassade aufrecht zu erhalten war.

Diese Strategie wandelte sich im Laufe der Zeit dahin, das sie alles abstritt was ich je sagte. Deshalb stand ich mit dem Rücken zur Wand.

Ich selbst konnte nichts über die Zustände in meinem Elternhaus sagen, jeder wäre zu meinen Eltern gegangen.. zur Mutter.. hätte nachgefragt.. und sie hätte gewohnt alles abgestritten. Um es mir später heim zu zahlen.
Ihre Fassade war ihr wichtiger. Jeder sollte ihr glauben, das sie alleine Job&Karriere, Haushalt&Kinder hinbekam.

Die Realität sah völlig anders aus. Auf uns Kindern wurde Haushalt&Einkaufen abgewälzt, das bisschen das sie selbst tat, wanderte regelmäßig in meine Richtung, um "mich zu erziehen" keine Ahnung was sie sich darunter vorstellte. Sie war im übrigen nie zu frieden mit meiner "Arbeit". Ihrer Intention musste ich ein und das selbe immer wieder machen, bis ich selbst nicht mehr konnte. Arbeitsvieh das war ich.. Leibeigene, der man die ekelhaftesten Arbeiten bedenkenlos auferlegen konnte.

Die schwere Zeit überstand ich mit meiner Freundin.. ich hatte eine.. darauf war ich stolz.. wenn sie bei mir spielte.. wusste ich, das meine Eltern heute mal nicht ihre Schikanen an mir ausließen. Sie rissen sich zusammen, boten ein tolles, normales Bild der Fassade. Stellten das dar, was sie vorgaben auch zu sein.

Und dann kam die Welle von Kerstin samt ihrer Beichte.. und weg war sie diese kleine Insel durchatmen.
Kerstin reduzierte mich auf das Haus, ich kannte das Leben im Haus.. deshalb lehne ich es ab ein Haus zu haben.

Das es mich heute immer noch gibt, ist kein Verdienst liebender Eltern.. das ist alleine meinem Überlebensinstikt zu verdanken.