Freitag, 15. Juli 2016
Überdimensionaler Druck
Ich konnte immer schon differenzieren bzw. ich fing recht früh damit an.. nicht alle über einen Kamm zu scheren.
Womit ich jedoch gar nicht gut klar kam war Druck.. setzt man mich gezielt unter Druck verrate ich Dir auch wo das Nazigold liegt, ich sage dir alles, ziehe mir jeden Schuh an.. hauptsache der Druck hört auf.
Das ist eins meiner Steckenpferde.

Während meiner Wachstumsphase wars nicht anders.. Druck? Lieber nicht..
Ich konnte zwischen den Aussagen von P. und K. genau differenzieren.. aber wenn abends nach jedem raren Treffen P. bei meiner Mutter anrief.. und sie "gemeinsam" Druck auf dich ausübten.. dann kippt auch der stärkste Mensch irgendwann um.

Ich hasse es im Rampenlicht zu stehen, ich schaff das heute nur durch Abspaltung und "gute" Miene zum "bitterbösen" Spiel zu machen. Sprich.. ich setze ne Maske auf, spiele eine andere Rolle und habe Tunnelblick - hinter her.. wenn ich alleine bin, kann ich die Maske absetzen und mich um meine Wunden sorgen.

In Bezug auf K. hab ich soviele Aussagen seitens Erwachsener gehört, die es vermeintlich nicht besser wussten.. K. ist zu emotional, du darfst es ihr nicht sagen.. das ist ein Geheimnis.. das darfst du nicht weiter geben.. K. könne nicht differenzieren und nimmt es emotional sehr mit, deshalb müsse sie die Mädchen Pfadfinder verlassen und zu den Jungs gehen.. du darfst mit ihr darüber nicht reden.. du darfst sie nicht belasten..

Es ging nicht um das Trauma.. damit hätte ich K. nie belastet.. ich vermute eher, das P. die treibende Kraft hinter war.. die selbst Probleme mit der eigenen Abgrenzung zu mir hatte.. und ohnehin nicht viel von mir hielt..
wie gesagt, P.s Geschichte wird ihre eigenen Wirrungen und Hürden haben, die sie zu dem verkorksten Menschen gemacht haben, die sie ist.. zumindest damals.. heute.. keine Ahnung was aus der Frau geworden ist...

Ich kann diffrenzieren, ja.. aber nicht pausenlos überdimensionalen Druck aushalten.. es war nicht nur P. die auf mich Druck ausübte.. meine Mutter, Q - die andere Mutter.. dann der endlose Zoff zwischen Mutter und ihrer Mutter, und die nette Verwandschaft mit Günther im Schlepptau nicht zu vergessen.

Ich habe endlosen Druck, endlose Erwartungshaltung über mich ergehen lassen.. und irgendwann gab ich einfach auf.. ich konnte nicht mehr.. ich wollte nicht mehr.. wurde depressiv.. und befasste mich das erste Mal in meinem Leben mit Selbstmord..
nicht das es zu einer Tat gekommen wäre.. ich dachte daran, wie es wäre, wenn ich Tod wäre.. und wie die Menschen in meinem Umfeld mit diesem Verlust umgehen täten..

Letztlich kam ich zum Schluss, das man mich vergessen könnte.. irgendwann.. selbst K. könnte mich vergessen..



Elterliche Macht
Ich erlebe es immer wieder.. das Eltern heutiger erwachsener Kinder.. bei meiner Mutter anrufen, um mich weiterhin von ihren inzwischen erwachsenen Kids zu trennen.
Es ist immer die gleiche Masche die diese Menschen erzählen.. "ihre Kids wären nicht mehr an mir interessiert, sie würden es nicht verstehen.. etc."

Als N. in ihre erste eigene Wohnung paar Straßen weiter zog, wars nicht anders.. nach Jahren der Abstinenz rief ihre Mutter bei uns an.. und gab ihre Sorge&Furcht Raum sich zu entfalten.

Ich selbst war damals in einem Depriloch, mir wars egal wer wohin zog, ich hatte meine eigenen Probleme, die ich erst einmal selbst lösen musste.
Und letztlich gehören zu einem Kontakt immer 2 Menschen.

Im Rückblick an ein wirklich unschönes Erlebnis in meiner Frühkindlichen Wachstumsphase mit P., kurz nach dem Trauma.
Ich spielte mit meiner besten Freundin.. und eine Weile später schrie mich P. in der Küche an, bis ich weinte..

Menschen, die Kinder an schreien bis sie weinen.. sind Abschaum. P. rechtfertigte iher ungeheure Tat damit, das ich ähnlich wie sie als Kind sein mochte.

Das ganze schlug hohe Wellen.. jeder Diskutierte mit jedem, das es so nicht ging.. meine beiden Eltern stritten mit beiden Elternteilen von K.
Norbert war dabei, also waren sie damals noch verheiratet.

P.s Rechtfertigung lässt mich darauf schließen, das sie sich nicht richtig abgrenzen kann.. sie bezog ständig alles was ich tat, auf sich selbst.
Wie gesagt, ein ähnliches Phäno kenn ich von meiner eigenen Mutter. Es ist das Ergebnis eigener verdrängter Traumatischer Erlebnisse und deren nicht adäquante Verarbeitung in einer Psychotherapie.

So will ich nicht enden, deshalb mache ich doch meine eigene Aufarbeitung..

Es würde mich nicht wundern, wenn K.s Mutter ihre elterliche Macht weiterhin für ihre eigenen Ziele einsetzt.. man mag Erwachsen sein, manche Eltern wollen es einfach nicht kapieren.. das ihre Macht "das beste" für ihre Kids zu wollen irgendwann endet.

Und das andere, ich bin mir sicher, das es einige gibt, die nicht wollen, das ich Gespräche die zwischen Erwachsenen liefen.. bei denen ich anwesend sein musste.. an ihre Kids weiter gebe. Weder damals noch heute.. für vieles möchte man sich nicht vor seinen eigenen Kids rechtfertigen.

Ich persönlich sehs gelassen.. ich trage soviel Kram in mir.. das ich sehr wohl unterscheiden kann, wer was wann zu wem aus welchen Handlungsdrang gesagt hat.. vieles dieser Erwachsenen-Gespräche sind mir aber auch mit der Zeit entfallen..
gibt schließlich wichtiges im Leben als uralter Krempel.. ;)



Relation von P.
Ich möchte meinen Blog gar nicht dazu nutzen um hier Menschen in den Dreck zu ziehen.

Ich möchte die ganze Story, woran ich mich erinnere, niederschreiben.. klar muss man nicht von allen Menschen gemocht werden.. und P. mochte mich so gar nicht. Vermutlich triggerte ich sie unbewusst und erinnerte sie so an ihre eigene Jugend, die, das räumte sie im Gespräch mit meiner Mutter und mir gegenüber ein, selbst nicht so prall gewesen war.

Anders jedoch als meine Mutter, die selbst unter einem tyrannischen Vater litt.. ging jedoch P. mit ihren traumatischen Erfahrungen um. Sie spaltete ab.. in "böser" Vater, "gute" Mutter.

Ist jetzt geraten..

Die Geschichte geht so.. ein kleines Mädchen erzählte mir im Kiga ihren Kummer.. sie fand es doof nach ihrer Oma benannt worden zu sein, sie wollte lieber einen eigenen Namen haben.. wie ihre Schwester.. und sie fand den Namen J. so toll.. so wollte sie später eins ihrer Kinder nach benennen.. (obs soweit kam, weiß ich nicht..)

Nun denn.. sein Kind nach einem Elternteil benennen, das macht man eigentlich mit dem Erstgeborenen.. nicht mit der zweiten..
das täte darauf schließen, das es vor der Geburt der Erstgeborenen es eine Art "Bruch" mit den Eltern der Mutter gab.. der erst zur Geburt der 2. Tochter ausgesöhnt wurde..

Man kann über den Grund des Bruchs spekulieren, er tut hier gar nichts zur Sache..

Nein mir geht es um etwas anderes.. Menschen, die eine schwierige Jugend hatten.. hatten auch eine schwierige Frühkindliche Zeit..
sie litten unter Eltern.. die ob körperlich oder psychisch Druck ausübten und dem Kind damit schadeten.. gebrannte Kinder entwickeln mit der Zeit ganz unterschiedliche Verhaltensmuster..

manche spalten das Erlebte als "Spinnerei" ab.. andere gehen den Weg des Verdrängens&Vergessens.. wieder andere schieben Opfern, sofern sie sie treffen.. "Schuld" zu.. wie sie auch bei sich selbst einst "Schuld" suchten, weshalb ein oder beide Elternteile dies und jenes mit ihnen "tun musste"..

P. ist also auch nur ein weiteres gebranntes Kind.. das vermutlich durch meine eigene Trauma-Triggerung erneut an ihre eigenen düsteren Erinnerungen .. tja erinnert wurde..
nichts anderes bedeutet triggert.. etwas unbewusst herauf beschwören, das lieber im Nebel geblieben wäre..

Manchmal reicht ein Wort, ein Blick oder eine bestimmte Tonlage um Menschen zu triggern..
vieles davon geschieht unbewusst und das Ergebnis ist immer gleich..

was P. anging.. suchte sie in mir den "Sündenbock" und stempelte mich direkt als "schlecht" ab.. ohne sich selbst einmal zu fragen.. was sie genau getriggert hätte..
aber soweit kann man nicht gehen.. da P. vermutlich nie eine Traumatherapie gemacht hatte..

Hätte sie eine für sich selbst gemacht, könnte sie heute anders mit ihrer Vergangenheit umgehen..
Doch das ist alles sehr harte Arbeit..

Das P. mich nicht mochte.. war und ist okay für mich.. ich fand sie seltsam.. irgendwie aufgesetzt.. und komisch..
aber.. sie war die Mutter meiner damals besten Freundin.. und ich begann damals bereits zu differenzieren.. zwischen der Freundin und ihrer Mutter..

Es ist immer traurig, wenn Kontakte unterbunden werden.. weil Menschen nicht angemessen differenzieren und sich selbst abgrenzen können.. so geschah es auch bei P. .. jemand unterdrückte den Kontakt zu mir und meiner Freundin.. und spätestens nach meiner Wesensveränderung und nachdem ich ein anderes Mädel versehentlich triggerte.. da wars dann vorbei..

Ich erinnere mich aber auch noch daran, das kurz vorm Abschluss.. meine Mutter einen Anruf von P. bekam.. in der sie gebeten wurde, mir zu untersagen.. Kati irgendwas über die Gründe des erzwungenen Endes zu sagen..

Inzwischen werte ich es als.. P.s Furcht.. ich könne mich über 3 Ecken an ihr "rächen".. nun da Schule bald aus war.. und jeder seiner Wege zöge..

Ich hielt mich zwar dran.. aber.. nicht um P.s Willen.. sondern.. naja.. wir waren 15.. alle.. mitten in der Pubertät.. ich hatte beim Mobbing davor schon gemerkt.. das ich persönlich "weiter" war.. und blieb mir selbst treu komische Geheimnisse von Erwachsenen in mir zu behalten..

15.. das bedeutete noch 2-3 Jahre bei der Mutter leben und erst dann in sein eigenes Leben zu ziehen.. sich eins aufzubauen.. etc..

Streitigkeiten wollte ich sicherlich nicht forcieren.. egal wie wenig ich P. real mochte.. sie war da.. sie war ein Mensch.. und ich behandel jeden Menschen gleich..
außerdem.. was sind schon ein paar Jahre?
Irgendwann ist jeder erwachsen und in seinem eigenen Haushalt.. führt sein eigenes Leben.. ist nicht mehr abhängig von den Eltern.. und kann selbst entscheiden, mit wem er sich wieder treffen möchte..