Die Kunst sich selbst zu reflektieren
Ich habe mich immer gefragt, warum anderen nicht auffällt, das sie "seltsam" "falsch" agieren und sie sich trotzdessen immer noch "im Recht" fühlen.

Heute weiß ich das es an der Kunst liegt sich richtig zu reflektieren.
Während psych. Erkrankte lernen müssen, sich richtig zu reflektieren und Anleitung bekommen, dahinter zu schauen, warum, wieso, weshalb sie sich in bestimmten Situationen so verhalten.
Wird das Gros der normalen Menschen von dieser Selbstreflektion befreit.
Doch richtig ist ihre Interaktion deshalb nicht.
Wird es auch nicht sein.
Da können sie so oft und gerne wiederholen, sie seien "normal".

Das Problem ist, das die sogenannten "normalen" Menschen sich nicht ausreichend selbst reflektieren können und so nicht immer "Recht" haben mit ihren Reaktionen.

Ein Beispiel: Die Frau des Cousins und ich.
Während ich mich in all der Zeit immer wieder reflektiere und mir die Meinungen meiner Therapeutin und anderer Menschen holen kann, kann sie es nicht. Sie weiß gar nicht was mich "austicken" lies.
Doch ich habe in dem ganzen Kontakt, nicht einmal ausfallend und beleidigend reagiert. Sie hingegen warf mir eine Menge Schimpfwörter an den Kopf.
Der stümperhafte Versuch mich herab zu setzen.

Heute ist mir diese Frau ganz gleich. Ich weiß das sie mir nicht das Wasser in Bezug auf Selbstreflektion reichen kann und ich weiß, das ich angemessen reagiert habe.
Sie hingegen ist über das Ziel hinaus geschossen und "musste" die Tante manipulieren um das Gesicht zu wahren.

Soviel zur Krone der Schöpfung: Mensch.

Es geht mir nicht um herab setzen anderer oder ihr, nicht um Manipulation anderer - mir ging es immer um Verstehen warum jemand tickt, wie er tickt.
"Nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht"
Wie es mein Opa immer pflegte zu sagen.. doch was ist, wenn ich nicht als das wahrgenommen werde, was ich bin.. wie ich bin?

Ich mit meinen psych. Erkrankungen, ich bin meinem ticken, ich mit meinen Ansätzen, ich mit meinen Ideen, mit dem was mich ausmacht? Auch wenn ich das in Dissos immer wieder vergesse.
Wurscht. Ich weiß das ich mich bewertungsfrei selbst reflektieren kann und mein Interesse an Psychologie hilft mir dabei andere zwar nicht nachvollziehen wie und warum sie so ticken, doch es hilft mir dabei mit anderen klar zu kommen. Jeder der mich, mich tatsächlich, kennt, weiß das auch was er an mir hat.

Die Frage die sich mir jetzt stellt, ist es wirklich "besser" ein "normaler" Mensch zu sein?