Das Dilemma
Ich habe die Nacht narbenlos überstanden, ich ging irgendwann ins Bett und rollte mich in embryostellung zusammen, weinte mich in den schlaf.. träumte von einer noch befremdlicheren welt.
schlief bis ich gegen 5h hellwach erwachte, voll power den tag beginnen wollte.. aber es war noch dunkel draußen und ich mochte nicht aufstehen.. also blieb ich liegen träumte wieder, schlief ein.. und wachte heute morgen emotional leer und abgekapselt wieder auf.
Das Ding mit dem Projekt nagt an mir und die Pläne, die ich habe um mein SZ aufzupimpen. Das schwarze Bettgestell zb. hell grau zu lakieren.. paar Schränke Lakieren.. Regale einziehen wo heute Kisten stehen.. alles übersichtlicher gestalten und so.. denn das habe ich in der Verhaltenstherapie gelernt.. mir darf es gut gehen.
Das Problem ist die Prägung.. das es eben nicht sein kann.
Ich bin Jahrzehnte lang durch die Hölle gegangen, musste Erwartungshaltung ertragen, erdulden, mich nach ihnen ausrichten in meinem Denken, meinem Handeln.. war Abhängig, denn der Horror begann bereits als ich Kind war.. noch Kind.. und Kinder, egal welches Alter.. sind Abhängig von Eltern.
Die Sache ist, der Horror damals.. das war für mich Normalität.. der wahre Horror begann erst, als mir bewusst und klar geworden ist, das es eben nicht als Normalität dazu gehört.. das die Prägung "mir darf es nicht gut gehen, weil ich die erwartungshaltung einer abstrakt perfektionistischen mutter nicht erfülle" falsch ist.. wenn einem selbst bewusst wird, wie oft man durchs Raster gefallen ist.. das Menschen weg gesehen haben.. das sie untätig daneben standen.. ich weiß nicht.. das ist dann der wahre Horror..
Ich möchte heute nicht mehr zurück in diese "Normalität", nein bestimmt nicht..
ich möchte mein eigenes leben führen und dinge machen, auf die ich bock habe.. wegen meiner selbst gewertschätzt werden und so..
nichts war "normal" was für mich damals unter "normal" fiel.. und diese Fehlprägung macht mir heute immer noch das Leben schwer..
Eben beim Projekt.. erbringst Leistung, tust dir etwas gutes.. und das "gewohnte" Niedermachen und die Abwertung bleibt aus.. und man hofft immer noch darauf, das es passiert und während man wartet.. übernimmt man selbst die Rolle des früheren Elternteils.. macht sich selbst schlecht.. wertet einen selbst ab.. "bestraft" sich mit neuen Narben.. "man hats nicht anders verdient"..
Beim Projekt.. ich bin stolz und froh es getan zu haben.. für mich getan zu haben.. und auf der anderen Seite.. bin ich am Boden zerstört, das ich es so "gut" hinbekommen habe.. und das mir keiner die "Fehler" um die Ohren haut.. deshalb habe ich Selbstverletzungsdruck.. die bekannte Hölle bleibt aus.. etwas mit dem ich mich nur schwer "anfreunden" kann.
sockensue am 14. März 15
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