Leben zwischen Extremen

heute wars bei Eltern genauso wie ich es in Erinnerung an Früher habe..
Mutter nur mit sich und ihrem "Lieblingskind" beschäftigt.. und ich wieder als "das Böse" schlecht hin, das man ignorieren muss..

Mutter war nicht sie selbst.. wie ich rausgekriegt habe, war Onkel Jörg die Woche da gewesen und appellierte wieder einmal vergebens daran, das Oma im Altersheim.. oder Pflegeheim dahin vegetiert..

Natürlich ist es ein Irtum anzunehmen, Mutter würde auf Oma einmal zugehen und alte Konflikte lösen.. zumindest den Versuch wagen.. ich kann nur den Kopf über soviel Verbohrtheit schütteln.. und grenze mich dann wieder mehr zu ihrem Verhalten ab..

Hab Paps heute 2mal bei Rumikup geschlagen.. Pokerface.. bzw. Bordi-Maske können echt hilfreich sein.. Kalkül dagegen auch.. nee.. war schon okay.. wundere mich nimmer weshalb ich wurde, wie ich bin..

Dann noch.. Verhältnis zu Brüderchen ist wieder auf Eis bzw. sehr sehr wackelig.. weil.. er fühlte sich gestört, da ich morgens .. seiner meinung nach "zu früh" bei ihm klingelte..
subjektives Empfinden.. weiß zwar nicht genau wann ich bei ihm aufschlug.. doch ich erinnere mich daran das ich nicht besonders früh hinaus ging...habe es wie zu alten Zeiten getan.. erst Kiosk.. dann Brüderchen abholen.. war jetzt nicht besonders früh..
tue mir da auch keine "Schuld" auf meine zarten Schultern laden.. dieses imaginäre "stören", die subjektive Empfindung meines Bruders.. hab ich schon soo oft erlebt.. und heute kann ich mich davon abgrenzen..

An seiner Müdigkeit lag auch mein Klingeln nicht.. zumal ich ihn nicht morgens ausm Bett warf.. sondern kurz nach 11h klingelte.. vermutlich..
bin ja kurz nach 11h aus meiner Wohnung.. Kiosk ist auch nicht so weit weg.. naja.. sein Problem..

Ich hab ehrlichgesagt die faxen dicke.. genau solche Situationen.. an denen mal was unvorhergesehenes non dramatisches passierte.. kenne ich zu Hauf aus meiner eigenen Geschichte.. und immer steht da ne aufgebrachte Mutter bei, die mich fertig macht.. mich für etwas fertig macht, das eine Kleinigkeit ist.. so wars immer.. und immer bin ich dann das abgewertete "Böse", die "Schuldige", die hätte anders können.. und Brüderchen der arme Goldjunge, der mich ertragen müsste..

heute seufzte ich darüber einfach nur und grenze mich ab..
anstatt wegen sowas so nen Fass aufzumachen.. hätte man seine Energien auch für anderes nutzen können..

Wie heißt es immer.. nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht..
was man von Familie erwarten könnte, trifft eben nicht auf alle zu..
das ändert zwar an meiner Geschichte nix mehr.. aber es erklärt ein wenig, weshalb Mutter von mir verlangte, mich immer wieder zurück zu nehmen.. und Rücksicht auf andere zu nehmen..
Im Klartext hieß das bei ihr.. nimm dich zurück, bis du gar nicht mehr weißt, wer du eigentlich bist.. und dann ist es immer noch zuviel..

Langsam verstehe ich die Zusammenhänge besser und besser und je mehr ich mich distanziert mit der Akte Mutter und ihrer kranken Goldjungen-Obsetion befasse.. desto mehr.. wird mir selbst klar, das ich ihr gar nichts hätte recht machen können.. früher.. und heute.. ist es genau das gleiche Bild.. die dominiert alles, weiß alles und will alles wissen.. um im Zweifel ein Kind in den Himmel zu loben und das andere im Dreck verrotten zu lassen..

Dreck.. den sie selbst aus ihrer Vergangenheit mit sich rum schleppt..

Aber das hier ist mein Leben, ich habe hart dafür gekämpft, das es heute ist wie es ist.. und es interessiert mich nicht die Bohne, weshalb sie tut und tat, was sie mir antat.. es war und ist nicht in Ordnung, nicht so wie es in anderen Familien ablaufen sollte.. das ist ihr Mist, den sie auf mich übertrug..

Und in dem Punkt, in diesem wichtigen Punkt.. bin ich nur unbeteiligte Dritte.. an dem sie ihre eigene Fehlprägung ausließ..