Vieles sieht heute anders aus
Hab viele alte Erinnerungen, die heute mit dem erwachsenen Ich betrachtet ein völlig anderes Bild werfen..
Mutter blendet und blendete gerne jeden, der sich in ihren Radius befand.. außer mir.. mich zog sie an unsichtbaren Strippen.. wenn sie mich brauchte.. und ließ mich sonst total außer acht..
Ihre Emotionale Kälte.. damit hatte ich mich irgendwann abgefunden..
aber als damals am Ende der Schule.. Mitschüler einen "Fanclub" gründeten und voller Ehrfurcht von ihr und ihrer verdammten Leistung sprachen.. nee.. da konnte ich nimmer an mich halten.. und tickte aus..
und im Ergebnis wars wie immer..
man erfand Ausreden wieso, weshalb warum.. und als man nicht weiter kam.. wurde ich als Lügnerin abgestempelt..
Hat irgendwer da draußen eine Ahnung was es bedeutet, unter einer narzisstisch veranlagten Mutter aufwachsen zu müssen? Die sich für feiern ließ das sie Job&Karriere, Haushalt und Familie unter einen Hut brachte?
Kann irgendjemand den Schmerz.. diesen tiefen tiefsitzenden Schmerz nachempfinden.. die eigene Mutter zog damals schon ihre verdammte Kiga-Brut ihrer Tochter vor.. und dann gesellten sich gleichaltrige Mitschüler auf "ihre Seite".
Alter.. ich habe viel durch gemacht.. sehr viel sogar..
aber das.. dieses abscheuliche Verhalten aller beteiligten bringt mich heute immer noch zum schweigen..
ich kann es nicht begreifen und erst recht nicht in worte fassen wie schmerzhaft es war das mit ansehen zu müssen.. ertragen zu müssen..
Der Hohn ist, das jeder mir Schuld gab an dem schlechten Verhältnis zu meiner Mutter..
ja genau.. ich bin "schuld" an ihrer narzisstischen ader.. mit der sie alle welt blendet... weil sie mich damit nicht mehr blenden kann.
Damals stand ich mit dem Rücken zur Wand.. deshalb.. bin ich in die Stadt gezogen.. auch deshalb.. ich hatte es satt das mich jeder, der Sie kannte, auf der Straße anquatschte und mich als "Postkasten" benutzte..
ich hatte es satt, das jeder auf ihren mehr Schein als Sein-Wert achtete anstatt sich zu fragen, wie es sein konnte, das ausgerechnet Sie.. die alles konnte.. alles schaffte.. so ne Tochter haben konnte..
und ich hatte es Satt etwas vorspielen zu müssen, was ich nicht war und nie realität sein konnte..
Die Frau die augenscheinlich alles schaffte.. schaffte nur halb soviel wie andere ihr zusprachen..
sie ist eben auch nur ein Mensch..
und leider hatt sie sehr viele ihrer eigenen Grausamkeiten mir gegenüber vergessen, das ich ihr heute nicht einmal ihre grandiosen "Fehler" und "Fehlverhalten" vor die Füße werfen kann..
Man kann keinem Kritik um die Ohren hauen, der sein eigenes Verhalten, seine eigene Schuld abgespalten, von sich weg schob, vergessen&verdrängt hat..
heute zählt nur eins.. wie damals.. das was andere Dritte Personen denken und sehen sollen.. das ist wichtig..
Spiel eine Rolle.. damit andere sehen das die "Heile" Welt existiert..
supi..
ich vermute, das ich deshalb keine psychologische Hilfe bekam nach dem ersten Traumata.. weil es ins Fassaden-Bildnis der Mutter nicht hinein passte, ein traumatisiertes Kind zu haben..
wäre das Realität und Fakt gewesen, hätte sie sicher nicht so einfach andere in ihren Bann ziehen und sie blenden können..
und so fiel sie mir ein ums andere mal in den Rücken, verzerrte meine Wahrnehmung und erzog mich nach und nach immer weiter zum Sündenbock.. supi leistung..
Nachtrag:
Ich erinnere mich daran, das ich am Schulende.. irgendwann in den letzten Tagen oder Wochen.. naja.. ich gab zu, das ich bereits ne Spaltung und nen Traumata hatte..
meine Mutter fiel mir, wie gewohnt, in den Rücken.. stritt alles aus Selbstschutz ab.. und stellte mich abermals als Lügnerin da..
ich erinnere mich aber an noch etwas.. später nach dem Abschluss und der Häme der Mitschüler, die die Selbstlüge der Mutter glauben schenkten.. sprach ich selbige darauf an.. weshalb sie mir wieder und wieder in den Rücken gerade bei diesem Sensiblen Thema fiel..
ihre Antwort bekomme ich heute nicht mehr zusammen, aber den Sinn kann ich wieder geben.. sie meinte damals.. sie täte es aus Rücksichtnahme.. aus Schutz mir gegen über.. sie fiel mir also wiederholt in den Rücken um mich zu schützen..
das andere keinen Spott mit mir trieben..
aber heute denke ich.. das sie eher sich selbst als mich schützte.. mit ihrem Tun..
ich denke das sie es einfach nicht konnte.. zugeben, das sie menschlich ist und Fehler.. selbst so nen gravierenden wie das erste Traumata hatte zulassen können.. selbst wenn sie damals während des Traumatas nicht zwangsläufig etwas tun konnte.. die Initiative ging von anderen aus..
Trotzdem sehe ich ihre Aussage als Schuldzuweisung .. kann man das so nennen.. an?.. ich meine sie wusste schon das es das Traumata gibt.. klar war auch dabei.. aber..
ihre Fassade aufrecht erhalten war ihr wichtiger als ihrem Kind den Rücken zu stärken.. und zu ihm zu stehen..
ich habe damals nie eine Silbe über das genaue Thema des Traumatas verloren.. gerade mal das ich es hätte.. und klar gestellt, auf nachfragen.. das die Mitschüler daran nicht beteiligt waren..
damals hab ich es nicht verstanden.. heute versteh ich es auch nicht.. wie Mutter so was tun konnte..
und immer noch tut.. wie gesagt meine Eltern tun sich schwer damit zu verstehen, das ich kaputt bin..
Ich hingegen.. täte.. hätte ich ein Kind, das ein Traumata hätte erleben müssen.. es nicht verdrängt.. sondern hätte.. und täte ihm einer seits fachkundige psychologische Hilfe angedeihen lassen und zum anderen versucht selbst mit Kindeleinchen das Traumata-Thema aufzuarbeiten.. so weit es denn ginge..
Anstatt es abzustreiten und quasi das Kindelein zu opfern für die eigene Fassade...
ich denke aber auch.. das meine Mitschüler gar keinen Spott und Häme gezeigt hätten.. hätte ich das Thema des Traumatas zum Besten gegeben.. ich denke, das kein Mensch, der nicht ein wenig empatisch ist.. sich nicht über ein Traumata lustig gemacht hätte..
immerhin war das.. und ist es bis heute.. ein einschneidendes Ereignis.. lebensverändernd.. und unwiderruflich un auslöschbar.. in meinem bewusstsein.. im denken, im handeln.. es gibt kein zurück.. eine spaltung der ich-identität ist nicht mehr rück gängig zu machen..
sockensue am 17. Oktober 15
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Hi, ich bin neu, habe mich registriert, die Vielzahl der Einträge wahrgenommen, die Augen geschlossen, gescrollt und geklickt. So bin ich hier bei Deinem Eintrag gelandet. Volltreffer, dachte ich.
Mit Deiner Aussage: "man kann keinem Kritik um die Ohren hauen..." finde ich meine eigene Situation, mein Trauma, - angesprochen und gut interpretiert. Weiter, sehe ich mich allerdings auch in der Mutter - bzw. Vatersituation, da ich ein ähnliches Verhalten, aktuell als Vater, an den Tag lege. Ich trage also beide Komponenten in mir, bin sowohl Opfer als auch Täter. Allerdings ist mir mein momentanes Fehl - Verhalten meinen Kindern gegenüber bewusst und ich setze mich sehr intensiv damit auseinander.
Dieser Prozess hilft mir, meine Situation besser analysieren zu können und somit in kleinen Schritten, die alten Muster - Täter - Opferdenken, loszulassen.
Wie gesagt, wenn ich mir meines Fehlverhaltens "bewusst" bin, heißt das noch lange nicht, dass sich etwas verändert, aber ich kann immerhin - im Gegensatz zu Deiner Mutter (wertungsfrei), die Verantwortung übernehmen. Dadurch möchte ich in einen Zustand der Klärung und der Präsenz eines intakten Verhältnisses meinen Kindern gegenüber gelangen.
Ich wünsche Dir einen entspannten Tag.
Jaja.. immerhin haste dein eigenes "Fehlverhalten" erkannt und arbeitest daran es zu ändern. Das ist schon mal nen guter Schritt nach vorne.. in die richtige Richtung.
Letztlich sind wir alle irgendwo Täter und Opfer.. eben Menschlich.. keiner ist je frei von Schuld haben oder nicht haben..
Letztlich versuche ich doch wieder mehr ins Jahr 2015 zurück zu kehren.. meine Traumatas waren eine andere Zeit in der ich an einem anderen Punkt in meinem Leben war.. wird zeit das alte hinter sich zu lassen, bis es wieder an die Türe klopft.
lg