Das Kreuz mit der Anspannungskurve
Ich hatte eine relativ langanhaltende Phase in der meine Gedanken sich nicht um Selbstverletzendes bzw. Selbstschädigendes Verhalten kreiste.. und heute hab ich fest gestellt.. scheiße.. da sind sie wieder.
Leichte Tendenzen in der Methode deiner Wahl "Erlösung" zu finden. Uff.

Also was tun? Ich hab erstmal Bert angeschnauzt, der mir mit seiner zur Gewohnheit gewordenen Belagerung auf die Nerven geht und mich damit an etwas erinnert, das eigentlich längst hinter mir lag. Natürlich ein Trigger, hab genug scheiße durch.. da brauch ich keine Erinnerung an den Mist.
Natürlich bin ich auch wieder am runter skillen.. habe stets meine Anspannungskurve im Blick.. tue nix anderes als skillen.. den lieben langen Tag.

Tja aber wenn du die Aussicht auf SVV hast, wieder einmal,.. dann suchste dir passende Skills die dir helfen sehr viel Abstand zu gewinnen um der Selbstzerstörung zu entgehen.

Es ist so, jeder Mensch hat eine Grundanspannung. Die Skala geht von 1-100. Was den Borderline Erkrankten angeht, ist 100 der Moment in dem man zu selbstschädigenden Verhaltensweisen greift. Davor haste halt noch die Möglichkeit mit Skills bzw. Extremskills (zw. 90-99) den Impuls abzuschwächen.

Die Idee bei SVV ist nicht in den Augen der Umweld einen auf "armes Würstchen" zu machen um sich bedauern und in Watte packen zu lassen.

Die Idee der SVV zu Grunde liegt ist Stress- bzw. Anspannungsabbau durch Körperschmerz. Es ist der Körperschmerz, der dich bei SVV beruhigt und dir Entspannung bringt.

Das was man in der DBT-Therapie und im Skill-Training lernt, ist die Anspannungskurve zu bemerken und frühzeitig Skills zu finden, die SVV gar nicht erst entstehen lassen. Es ist schwierig, anstrengend, kostet Kraft und alles.. aber es lohnt sich.

Rückschritte in den SVV sind vielleicht nicht das dollste.. aber.. es ist okay, wenn man es getan hat.. niemand fällt als Profi vom Himmel und kann sofort alles. Das sich das ganze bei Außenstehenden, nicht betroffenen zum Drama auswächst bzw. auswachsen kann.. ist nicht im Sinne vom Skilltraining, von der Therapie oder vom Patienten.

Man muss hier klar differenzieren und im Zweifel einfach mal die eigene Meinung runterschlucken.