Leben zwischen Extremen

ich bin glücklich und müde.. das alte Leben ist abgeharkt..
ich bleibe meinem neuen Lebensplan treu ergeben.. mich von unnützen "alten" Menschen zu lösen.. und dazu gehört auch der Anrufer von heute..
nein das habe ich nicht mehr nötig..

brauch das nimmer.. empfinde es als last.. und emotional gehts mir danach immer mies.. brauch mir da nix vor zumachen.. alleine das letzte mal hatt mir gezeigt.. das dem Anrufer, nicht ich interessiere.. oder was er hier zerstört.. sondern nur sich selbst.. das ist es nicht wert..
da bin ich mir mehr wert..
oder sollte es sein..

ich geh nun nach dem letzten song ins bettchen..
bin froh das ich draußen war.. und freue mich auf morgen.. vielleicht wird da ein weiteres rätsel gelöst? hm warten wirs ab..

Was immer da war oder hätte sein können.. ich lass das Thema auch am Tag danach nicht an mich ran kommen.. stehe gerade wieder einmal vor Problemen und Impulsen ganz anderer Art gegenüber.
Aber das betrifft ja nur mich.. das ich weiter durch die Hölle gehe, ist ja nicht schlimm.
Gott wie ich mich selbst hasse.
Hab den Impuls mir wieder mit Klingen über die Haut zu gehen.. und gehe dem Impulsen nicht nach.. versuchs stattdessen mit abklenkung und lauter mucke über kopfhörer.. und wenn der doofe nachbar von unten wieder muckt.. sag ich dem klipp und klar, das ich die laute mucke brauche.. andern falls seh ich mich neuen narben gegen über..
mir darf es gut gehen und ich darf laute musik hören.. ich darf mich in meiner wohnung wohlfühlen und sie so nutzen, wie ich möchte.. und erst recht darf ich laute mucke über kopfhörer hören..
verdammter mist.. ich hab keinen nerv mich pausenlos für mein verhalten, denken und fühlen zu rechtfertigen.. es geht mir sowas von auf den zeiger.. auferlegt zu bekommen, das ich es allen recht machen soll..
scheiße.. die mucke ist auch nicht die richtige.. grade gewechselt.. ne laute live version von around the world ist besser..
hauptsache laut und das die ohren klingeln..

meine tage bestehen immer aus den gleichen mustern.. einziger unterschied zu den wochen und monaten davor ist, das ich langsam.. teilweise wieder zu mir komme.. meine ängste, symthome und was nicht alles aufschreibe... die ewigen hochs und tiefs... wobei mir das eher wie tiefs vor kommt..
neben gedankengrübbeleien über alle möglichen themen, mit denen ich nicht abschließen kann.. tolle wurst..
und den kleinen realitätsfluchten, die mich über den tag retten.. habe ich wieder einmal fast täglich abartike krasse sv-fantasien.. die sich teils verselbstständigen.. und ich mir fast schon "wünsche" ich würde sie ausführen..
aber nein, die setze ich nicht in die tat um.. die sind nicht positiv.. nicht fördernd.. sie sind belastend..
sehr belastend.. aber sollen gedanken bleiben..
oder tagträume..
was auch immer.. hauptsache nicht real werden..
nee nee..
das ich dem drang widerstehe, das bin ich mir denke ich schon wert..
selbst wenn die ängste mich langsam kirre machen..
lähmende ängste, die aus dem nichts aufzutauchen scheinen.. und mich für stunden durch eine weitere hölle schicken..
stimmungsschwankungen unerklärlich ohne erkennbaren auslöser.. wenn auch weniger drastisch als noch vor einigen jahren... am anfang des endes..
ich lebe immer noch..
und das ist gut so..
die liste.. derer, die meinen sui möchten.. die schieb ich weg.. das ist deren meinung.. und auch die ansichten und meinungen meiner eltern.. sind nicht meine, sondern ihre..
wenn sie nicht wahrhaben wollen, das ich tatsächlich so kaputt bin.. wie ich immer wieder behaupte.. okay.. das ist ihre wahrnehmung und ihre entscheidung.. ich weiß es selbst und merke es selbst, wie mich schon einfache aufgaben fertig machen und in meinen grund festen erschüttern..

neben dem anderen mist.. eben..
aber ich lebe.. und ich bleibe am leben..

Heute war Therapie Termin, endlich hatte drum gebeten, langsam mache ich mir echt sorgen um mich..
Problem sind krasse SV-Fantasien und mind. 2 Monate, die mir in der Erinnerung fehlen. Les ich Blogs aus der Zeit habe ich keinen Bezug zum Inhalt.. meine Schrift, meine Schriftweise - aber keinen Bezug und keine Erinnerungsfetzen daran. Seltsam.
Langsam realisiere ich auch, das da noch mehr verschüttet liegt.. das diese Amnesie eine Form des Selbstschutzes der Psyche ist, ist mir bewusst..
aber auch das meine störungen, symthome etc. pp. sich erneut in den alltag geschlichen haben realisiere ich gerade.

Nächster Theratermin ist in 2 Wochen.. Aufgaben gab es auch wieder.. scheinen sinnvoll zu sein.. weiß nicht..
probleme scheinen doch größer zu sein, als angenommen und das ständige vermeidungsverhalten, bewusst und unbewusst, stört mich auch.. ganz zu schweigen von dem was mich lähmt.
voll seltsam.. und wieder steht das schreckgespenst medi langfristig nehmen im raum.. und ich weiß schon jetzt.. ich pack das nicht.. ich glaube nicht an die wunderwirkung von medis.. ich mag nicht abhängig werden.. und ich pack es nicht einmal meine sonstigen medis regelmäßig zu nehmen.. obwohl sie schon mit glas wasser neben dem pc liegen.

wenigstens bin ich nicht sui gefährdet..
und das obwohl die liste der familienmitglieder, die meinen sui möchten, immer länger wird.

ich lasse meine täter nicht gewinnen!

Auf meiner Reise der Vermeidung und Realitätsflucht bin ich letztlich bei Horror und Psychogames gelandet.. täglich treibt es mich an, das sich fürchten müssen.. sich beim fürchten vor xy fühlen können.. manchmal reicht das aus um mich lebendig zu fühlen.. manchmal auch nicht.
Sich fürchten müssen als Skill.. als Weg hier raus.. und weg.. als Ausweg vor schmerzhaften Erinnerungen.. längst vergangener Zeiten.. deren Präsenz ausreicht, das ich mich verletzten möchte.. verletzten muss..
Erinnerungen können körperliche Schmerzen hervor rufen.. fühlbar machen.. und der Teufelskreis beginnt.

In diesen Phasen denke ich viel drüber nach.. über mich.. über andere.. die Erinnerungen sind schmerzhaft und belastend.. und ich versuche sie aus heutiger Sicht zu verstehen.. und scheitere immer wieder damit..

Zusätzlich hat sich eine ES wieder eingeschlichen.. gefahrvoll stellte ich heute fest, das der Discounter zu dem ich gehe Reiswaffeln im Sortiment hat.. gefährlich.. mit Reiswaffeln verbinde ich eine Extremdiät.. die ich einst tat.. und jeder schaute stumm zu.. keiner hielt mich auf.. als ich mich durch Essen selbst zerstörte..

Um das ganze Belastende noch komplett zu machen.. ich bin offiziell berentet.. wow .. 31 und berentet.. zum glück wissen davon meine erzeuger nichts.. und davon werden sie auch nichts wissen.. denn von denen bekomme ich einfach nur druck.. vorwürfe.. und vorhaltungen..
klar ich spiele ja eine rolle.. und täusche alle.. auch fachpersonal.. aha.. genau..
und keiner kommt mir auf die schliche.. so "gut" habe ich meine rolle einstudiert.. bla bla bla..

dann doch lieber horrorgames reinziehen.. sich fürchten, frei sein und abtauchen..

Ach ja.. der Sommer ist da.. und mit dem Sommer kommen die Probleme..
lange habe ich mich vor T-Shirts gedrückt.. lieber langärmelige Shirts angezogen.. mir war es unangenehm meine vernarbten Unterarme zu präsentieren.. ein Umstand, der mir jeden Sommer erneut schwer fällt.
Obwohl meine Narben gut verheilt und geschlossen sind, sie kaum noch auffallen.. ist mir der Anblick.. wenn Fremde Menschen die sehen.. und sehen könnten.. und im Schlimmsten Fall darauf ansprechen könnten.. doch sehr suspekt und zu wider.. ich kann damit gar nicht umgehen.

Heute habe ich es geschafft das erste mal in diesem Jahr ein kurzärmeliges Shirt anzuziehen und meine vernarbten Arme zu zeigen.. naja.. ganz dabei war ich nicht.. während mein Körper physisch anwesend war.. hatte sich mein Bewusstsein - wie so oft - abgespalten.. bewährte Methode, die ich momentan gerne anwende.
mit leichtem Lächeln draußen, wie auch immer rumlaufen.. und das Bewusstsein, die Achtsamkeit mir gegenüber abspalten.. nicht an mich heran lassen.. gute Miene zum bösen Spiel.
Mein Outfit heute war vielleicht nicht perfekt.. aba perfekt sein müssen habe ich auch gar keinen Nerv mehr.. ehrlich.. ich hasse die Erwartungshaltung anderer in mich.. ich bin nicht perfekt.. und muss es auch nicht sein um gemocht zu werden.

Das Andere Problem, das ich habe.. ist das ich theoretisch abnehmen müsste.. glaubt man Ärzten.. und eigentlich nehme ich im Sommer, wenns warm ist, auch immer ab.. aber dieses Jahr irgendwie nicht.. und ich habe Angst vor einem erneuten Ausschlag der ES.
Das macht mich gerade fertig.. immer wieder kreisen meine Gedanken um die nächste "Diät" die ich machen müsste.. und um die Angst sich wieder nicht erlauben zu können genug, ausreichend essen zu dürfen. Das ist sehr tricky.

Hinzu kommt die K-Schemastörung, der SV-Druck, Ängste.. Zukunftsängste.. Umbrüche.. und das Schweigen meiner Erzeuger.. was sie angeht.. bin ich zu einer Art Abfalleimer für Sorgen und Ängsten "mutiert", die alle meine Mutter betreffen... die wieder einmal nicht auf sich selbst achtet und erneut in eine Schleife rein rutscht, die mit einem Knall enden wird..
Ich seh das Gelassen.. wer keine Hilfe annehmen will.. und aus seinen eigenen Fehlern nicht lernen möchte.. der muss mit dem was kommen wird, selbst klar kommen.. die Psyche, der Körper kann nur Warnschüsse abgeben.. und hoffen, das es doch noch klick machen wird.

In dieser Hinsicht bekomme ich meine Abgrenzung gut hin.. in anderen wieder weniger.. und ich frage mich.. ob diese total überzogene Erwartungshaltung, das ich perfekt sein muss.. nicht eine vorgefasste "unumstößliche" Meinung meiner Mutter ist.. quasi auf mich projeziert und von mir verinnerlicht?
Aber auch andere "Ansichten, Meinungen" von dieser Mutter-Seite fallen mir weiter auf.. hm.. da müsst ich mal drüber nachdenken.. wenn ich den Nerv dazu habe..

Ich suche mir oft vergleiche, wie meine Psyche aussieht.. nehmen wir an eine gesunde Psyche ist ein ganzer Spiegel... glatt, klar, man erkennt sich selbst darin...
unverletzt..
in meinem Fall ist der Spiegel gesplittert.. mit einer Faust eingeschlagen.. gebrochen.. mehrmals..
was die meisten "Normalos" nicht verstehen wollen.. ist das ich 5 nachgewiesene Diagnosen habe.. die alle mit mir spielen wollen.. nur ich nicht mit ihnen..
ich würde liebend gerne die Spiegelscherben in mein Herz stecken.. damit ich ncihts mehr fühlen muss..
und mit ihren spitzen, kantigen Enden über den rest meiner Haut fahren..
einfach um mit Schmerz, mit Blut, mit Narben noch weniger fühlen zu müssen.
Emotionen sind wie Menschen... sie sind da.. das bedeutet nicht, das ich mich mit ihnen abgeben muss.

Scherben in meinem Leib.. das wärs doch..

Ich hadere damit, zwischen Panik und Angstattacken, Selbstzerstörungstendenzen und Spannungszuständen.. eigentlich wollte ich dort anfangen, dann überlege ich es mir wieder anders, möchte absagen.. trau mich nicht Nägel mit Köpfen zu machen.. mittlerweile ist Freitag, meine Sozialarbeiterin ist krank und ich hinke immer noch um das Thema herum. Tuen oder lassen? Probieren oder flüchten? Hingehen oder pseudo krankmelden?
das ist wirklich schwer für mich.. die Besichtigung hat mich ziemlich mit genommen.. aber den Impuls das da abzusagen, habe ich auch nicht.. ich tröste mich damit, das ich erst Dienstag hin muss.. das es nur 2 Stunden sind, das heitert mich nicht auf.. ich finde es beängstigend und aufregend zu gleich.

Ein wechselbad der Emotionen.. uuii das nicht nicht meine Welt.. da schreib ich mir lieber eine Story nach der anderen von der Seele.. chille bei guter Musik.. lasse mich treiben.. genieße leckeren Kaffee, teils mit Schuss.. teils ohne.. und versuche mir nicht zu viele gedanken darum zu machen..
Halte mich selbst an eine Weisheit, die in den Potter-Büchern geschrieben steht:
Was kommen muss, wird kommen..

Na dann.. ich für meinen Teil versuche nicht daran zu denken und mir stattdessen schöne Stunden zu verschaffen.. in denen ich die Zeit vergesse und recht kurze nächte habe.
Selbstzerstörung, Anspannugslevel, Sui-Gedanken, Fluchtimpulse etc. chille ich einfach weg.. das mag ich nicht an mich ran lassen.. ich gehe meinen Emotionen lieber aus dem Weg.

Büro Service Sekretariat in Wiesbaden-Biebrich.

Heute war der Termin dort, das es sich anschauen, was dort machbar ist.. es ist ein Versuch sich wieder an ein Arbeitsleben zu gewöhnen.. der Versuch bei dem sich psychisch erkrankte Menschen an verschiedenen Aufgaben erproben können.

Hm, eigentlich die Stelle, auf die ich ggf. bald anfangen wollte.. hm nur.. ich hatte heute einen Termin um mir das ganze anzuschauen und habe Grenzen von mir kennen gelernt, die ich gerne weiter ignoriert hätte. Ich weiß nicht, ich versuche das erlebte immer noch einzuordnen.. zu zuordnen.. auch meinen Fluchtimpuls am schluss.. der war relativ leicht zu erklären...
am Ende des Anschauens der einzelnen Räume.. waren wir, dh. ich, meine Sozialarbeiterin und die Leitung dort im Pausenraum.. der ganze Tisch war besetzt.. 6 Fremde starrten mich an, eine Fremde stand plötzlich dichgedrängt im Flur und dann wir 3 - das war einfach zuviel und löste den Fluchtimpuls aus.
Einfach nur weg.. ich hab es zumindest hinbekommen.. meine Reaktion zu erklären.. mit den Worten "okay, ich habe gerade einen Fluchtimpuls und muss jetzt weg".
Ob logisch oder unlogisch spielt dabei keine Rolle für mich.. der Impuls ist da und es gibt keinen Weg den auszuhalten.
Keinen Humanen zumindest.

Ähm ich versuche immer noch das Erlebte von heute zu verarbeiten.. allerdings werde ich mir zeit lassen, mich erst einmal sortieren.. mich um meine Projekte kümmern und mich damit jetzt erst mal nicht befassen.
Sicher ist sicher. Und hier geht es nur um mich.

Ich weiß noch gar nicht, ob ich dort überhaupt anfangen werde.. auch wenn da etwas schon ausgemacht wurde.. hm.. absagen, abspringen kann ich immer noch und verschieben auch.. hm.. wie immer entscheide ich mich erst später.

nach der kurzen Nacht, dem anstrengenden außergewöhnlichen Abend gestern mit dem Totalabsturz und der Leere, die heute von mir Besitz ergriffen hat - nach all dem gehts mir total mies und schlecht.
Heute morgen schaffte ich es noch einige Mülltüten runter zu schaffen und das Einschreiben an meinen Anwalt abzuschicken.
In dem Brief ist auch ein persönliches Schreiben von mir drin, in dem ich meinem Anwalt bitte mir diesen Psychiatrie-Ort zu ersparen. Vielleicht lässt sich da noch etwas drehen?

Ich hab keine Ahnung ob man da noch etwas machen kann. Aber ich möchte diesen Ort nicht mehr betreten müssen. Ich bin emotional labil, das sollte selbst vom Gericht berücksichtigt werden.

Abwarten was passiert. Ich versuch den Tag irgendwie rum zu bekommen, sehnsüchtig auf meine Bedarfsmedis hoffend, das sie mir eine ausreichend entspannte schlafende Nacht sorgen. Aus der ich erholt hervor gehe. Das hier ist keine Existenzform.
Immer allein.