Leben zwischen Extremen

bin heute verwirrt, neben der Spur, versuche Innen-Eindrücke mit Außen-Eindrücken zusammen zu bringen.. erinnere mich.. habe letzte Nacht doch noch schlafen können.. war ne ziemlich kurze und meiner Aufwachposition zu urteilen auch ne wilde Nacht..
aber das Merkwürdigste von allen Eindrücken ist, das die Zeit elendig langsam vergeht, schleppend .. und ich manchmal den Eindruck - subjektives Empfinden - habe, das sie ganz stehen bleibt.

Weiß nicht.. mir geht es immer noch nicht besser.. wenigstens SV-Druck hab ich nicht nachgegeben.. trotzdem halte ich mich von allen scharfen Gegenständen fern..
mein Unterbewusstsein macht ab und an dem SV-Druck "Luft" ganz gegen meinem Bewusstseins-Willen..

Verbringe nen komischen langen Abend.. zu hause.. und sitze hier immer noch in meinem Sommer-Outfit.. selbst wenn ich mir einen abfriere.. es ist mir wichtiger, das ich mich mit dem Outfit "wohler" fühle.. als darauf, das es mich friert.. paradox.

Lenk mich dann und wann mit bisschen Hausarbeit ab.. und bewundere meine sauberen, streifenfreien Fliesen im Bad.. die habe ich vor einigen Tagen geputzt.. erinnere mich nur noch dunkel daran..
Trotzdem.. das die Zeit so langsam voran schleicht.. das ist nicht normal.. Minuten fühlen sich wie Stunden an.. oft bin ich schon gegen 20h sau müde.. halte mich dann aber noch nen paar Stunden wach.. weil.. naja.. ich nachts wieder schlafen will.. und dann überlege ich, wie ich.. die Woche verplanen könnte..
seuftze auf und denk mir, das kanns doch nicht sein.

ich bin durch.. ich mag nimmer.. ich wäre gerne 20.000km unter dem meer.. verschlossen in einer kiste.. unter drogen vollgepumpt weggetreten und bemerkte nicht, wie das wasser langsam herein strömte..
so will ich sterben.. bis zum letzten augenblick mitten im leben sein.. und dann irgendwann umkippen und ins bodenlose fallen..

Soll ich das hier wirklich schreiben?

Okay, gerade überlegt was das schlimmste sein kann, wenn ich dem SV-Druck nachgebe..
meine ganzen Unterarme sind voll schnitte, ich geh dann zu bett.. und heule mich in den schlaf.. weil es nicht genug schnitte sind..

gabs alles schon.. ganze unterarme zerschnitten, linien, narben die in die 60 und mehr gingen und es war nicht genug.. es ist nie genug..
es ist irrational zu glauben, das ein schnitt.. wie tief oder lang.. irgendwas vom emotionalen schmerz in einem selbst "verschwinden" lassen könnte..

der intuitive "richtige" weg des sich selbst verletzten, verstümmeln.. bringt nicht zwangsläufig heilung über einen längeren zeitpunkt hinaus. im gegenteil.

Jeder der mich nun als "Weichei" etc abstempeln möchte.. bitte überlegt euch.. versucht euch Hornochsen nur mal vorzustellen, wie kaputt und abgestumpft man sein muss um sich selbst wiederholt zu schädigen. Was geht wohl in nem Menschen, und das sind wir alle, vor unmittelbar bevor er die Klinge in sein eigenes Fleisch ansetzt?

Ich weiß nicht, ich weiß es ehrlich nicht.. ich wäre am liebsten jetzt Lichtmeilen von mir selbst entfernt.
In mir steigt wieder der Druck.. SV, Emotional, Perfektsein müssen.. und so.. und Flashbacks setzen mir zu.. ich habe geschlafen, aber die Stimmung nach dem Aufwachen sind beschissener als gestern abend.

Wer weiß vielleicht schaff ich es später den Mist der mich belastet abzuspalten, umzuleiten.. zu vergessen, verdrängen.. irgendwie anders hin zu biegen.. aber im Moment.. ist meine größte Sorge dem SV-Druck nicht nach zu geben und das Licht nicht aus den Augen zu verlieren.

Wenn das ganze doch nur eine Farce wäre, wie andere immer wieder behaupten.