Leben zwischen Extremen

Meine 3 Traumas hängen eigentlich nicht zusammen. Die jeweiligen Situationen hängen nicht zusammen. Es waren immer andere Dritte daran beteiligt.

Dennoch sehe ich eine Art "Zusammenhang" zwischen dem ersten und zweiten Trauma.

Im ersten stellte mich ein Onkel G. bloß und es kam zur Spaltung.
Diese Spaltung schluckte große Teile der einstigen Socke, doch es blieb etwas von ihr in mir übrig. Die Teile, die geschluckt wurden, sie gingen vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein und sortierten sich dort neu.
Das bedeutet, das es neue Charaktereigenschaften gab, die vom Unter- ins Überbewusstsein schafften und ich mich zu einem.. anderen Menschen weiter entwickelte.

Ich hatte es gemerkt, ich hatte es damals gemerkt, das meine beiden Freundinnen nach dem 1. Trauma anders zu mir geworden waren. Das es zwar eine Art "Freundschaft" und "Dazugehörigkeit" gab.. das der Kontakt zwischen uns sich allerdings auch leicht verändert hatte.

Das 2. Trauma durchlitt ich, nachdem ich Ina triggerte.
Du kannst es als Kind nicht begreifen, weshalb du wochen- vielleicht monatelang als "Schwarzes" Schaf durch deine Eltern und alle dritten Bezugspersonen gehandelt wird.

Ich merkte, das das was ich war, wie ich war.. das alles was man ist.. abgelehnt wurde.
Wenn du - egal wie du bist, was du erreichst, was du verfehlst.. - wenn das alles "schlecht, böse" ist.. dann kannst du dir eigentlich nur einen Strick suchen und dich aufknüpfen.

Ich erkannte, das alles was ich tun konnte, nicht genügte um die Wogen zu glätten.. ich hätte abnehmen und ein Hungerharken werden können, ich hätte meinen Notendurchschnitt verbessern können.. unterm Strich wurde der Mensch Socke abgelehnt und als "Schwarzes Schaf" abgestempelt.

Sowas kannst du als Kind nicht lösen.. daher schluckte das 2. Trauma weitere Socken-Bewusstseinsanteile und erschuf eine Illussion von einer "angepassten" Socke. Die, das ist das traurige daran.. diese Illussion wurde mir von den damals 15jährigen mit Druck erneut entrissen und dieser Verlust.. selbst der Verlust einer Illussion.. naja.. er hat entschieden den Menschen verändert, der damals die Schule verließ..

und letztlich kann ich abschließend sagen, die heutige Erwachsene Socke.. ich jetzt.. die Autorin dieses Blogs.. ich hüte meine Innenkinder.. man kann vielleicht ab und an Eigenheiten der vergangenen Socken bemerken.. diese treten im Unterbewusstsein auf.. sie sind nicht weg.. sie sind nicht vordergründig aktiv.

Dennoch sind sie da und das ist eigentlich der Grund, weshalb ich immer wieder auf alte Freundinnen zugegangen bin.. den Mensch, den sie kannten, der ist hier in Teilen immer noch vorhanden.

Aber die Menschen, mit denen ich mich anfreundete, die sind sie selbst auch nicht mehr.

Es ist so, so definiere ich das..

die alten, frühen, jungen Socken-Charaktere, etwa das kleine Mädel das ich vorm ersten Trauma einst gewesen bin.. es ist nicht weg.
Jeder Anteil der Ich-Identität, jede Spaltung "lebt" in mir drin weiter und bleibt "ewig" auf sein Alter bestehen.

Diese Abspaltungen reifen nicht, es ist mühsam ihnen normale Regeln im Umgang mit Dritten bei zu bringen. Sie sind nicht weg oder verschwunden.

Sie sind eben nicht mehr an der Oberfläche des Bewusstseins.

Das ist schwierig zu beschreiben. Stell dir vor du erlebst mit 5 etwas das dich traumatisiert - dann haste auch mit 40 noch ein 5jähriges Innenkind, das dich begleitet.

Mein Innenkind von damals als ich im Kiga war.. möchte der Welt bzw. eher Kati und Nadia sagen, das sie sich nicht grämen sollen. Sie sollen nicht traurig zurück blicken auf etwas das sie vermeintlich "verloren" hätten.. und mein Innenkind hat beide immer noch sehr gerne.

Daher.. naja.. es ist eben kompliziert. Keine Bange, inzwischen hat die Kleine Gesellschaft und wird geschützt.. von mir natürlich.. ich hab jede meiner Ich-Abspaltungen lieb.. und hüte sie, wie ich sie auch vor der Welt und schlechten Einflüssen bewahre.

Allerdings, wird keine Abspaltung je wieder ins Bewusstsein treten können, dazu haben sie alle zuviel Druck von Außen erfahren müssen. Hm.. es gibt immer einen Preis, den man zahlen muss.