5 Jahre
Wenns 5 Jahre her ist, mein letzter Suizid-Versuch.. ist es auch 5 Jahre her das ich Opfer eines Stalkers wurde.
Ich mag mich gar nicht mehr an diese Belastende, äußerst belastende Zeit "erinnern" - es ist besser das Erlebte zu verdrängen und zu vergessen, als den Schrecken wieder und wieder durch machen zu müssen.
Aber hier versuche ich es.. meine wirren belastenden Gedanken nieder zu schreiben, weil ich denke, das das Stalking-Erleben müssen Knackpunkt aller Beziehungen ist, die danach nicht statt fanden aus meiner Angst und Panik entwachsen.
Der Stalker unter dem ich halbes Jahr, vermutlich länger litt.. war der Ex-Partner. Nach einer anstrengenden On/Off (Zusammen/Getrennt) - Beziehung machte ich endgültig und sehr labil, emotional labil, schluss.. und ging in eine Psychiatrie, auf eine Offene Station. Wo ich den Suiversuch unternahm.
Statt Hilfe zu erhalten, bekam ich damals von Seiten der Pfleger nur ein schlechtes Gewissen eingeredet. Der ausschlaggebende Grund, weshalb ich Kliniken nicht mag bzw. nur noch in Kriseninterventionen aufsuchen würde. Die Erinnerung an das "Schlechte Gewissen" einreden hält mich allerdings von dem Schritt ab.
Okay, zurück zum Stalker.
Ich erinnere mich noch, das er mir eine SMS schrieb - bevor mein Suiversuch ein realer Versuch wurde - ließ er durchblicken, das ich "so schlimm" sei, das er sich hatte eine andere suchen müssen.
Das gab mir damals den Rest. Es folgte der Versuch, auf den ich nicht weiter eingehen werde.
Schlimm genug das mich ein Mann soweit gebracht hatte.
Nun nach der Klinik, fing der ganze Terror an.. er, der Ex, begann mich im Internet mit Mails und Nachrichten zu zutexten, schrieb mich auf jeder Seite an, stellte mir online nach.. als das dann irgendwann nicht mehr half.. ich machte irgendwann dicht und blockierte ihn wo es ging.. nun.. dann fing der Telefonterror an..
ich wusste nicht, ob ich diese Nacht durch schlafen könnte, ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte.. er rief mitten in der Nacht an.. scherrte sich nicht darum mich aus dem Schlaf zu reißen.. erzählte mal die eine, mal die andere Lüge, mal lauerte er mir tagsüber auf.. mal erzählte er.. wo er mich sah.. was ich trug.. und dann wieder - teils in alkoholisiertem zustand - lallte er seine abstrakte Bitte in den Hörer.
Es war ein Wechselbad der Emotionen.. mal war er nett, verständnisvoll.. dann wieder grausam, gemein und ging über meine Grenzen.
Seine Bitte, ich sollte ihn weiter an meinem Leben teilhaben lassen.. als "guten" Freund, den ich nie wieder sehen würde..
denn Treffen wollte er mich nicht.. ich sei zu schlimm und so..
ich hatte es erst auf die eine, dann auf die andere Art versucht.. ich hab ihn weg gedrückt.. was dazu führte das er mit Nr unterdrückt anrief.. ich hab aufgelegt, wenn ich ihn erkannte.. und weiter geblockt..
mich auch durch sein auflauern draußen in der realen Welt nicht aus dem Konzept bringen lassen.. okay.. ich bin einige Zeit mit einem Messer draußen rum gelaufen.. und hatte lange Zeit ein Messer im Flur liegen.. aber.. das "brauchte" ich für meine geschundene Seele und zum Schutz.. damit ich mich sicher fühlen konnte.
Ich weiß nicht mehr wann.. ich weiß nicht mehr wieso.. irgendwann hörte er auf mir nachzustellen.. allerdings.. versucht ers heute zeitweise immer noch mich online irgendwo zu "einem Gespräch" zu kriegen. Jegliche Versuche breche ich ab.. es hat keinen Sinn. Er checkt es nicht und ich bin nicht da, um ihm das wieder und wieder zu erklären.
Aber woran mich diese "Erinnerung" erinnert.. ist.. das ich seit dem Depp.. es vermieden habe.. es aus Angst und Misstrauen vermieden habe, jegliche engere Beziehung zu einem anderen Menschen aufzubauen. Es geht nicht. Da ist die Bordi-Achse und Angst vor Nähe einfach zu groß, als das ich über meinen Schatten springen könnte.
Ich kenn die Lösung für mein Problem, kann diesen Weg aber nicht gehen.
sockensue am 09. Februar 15
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