Leben zwischen Extremen

Ein wichtiger Bestandteil, den man während einer Verhaltenstherapie erlernt. Ich kann meine Impulse erkennen und ggf. umlenken.. ebenso kann ich meine Neugier zügeln und mich gegen bestimmte Reize abgrenzen.
Dazu gehört auch, das ich nicht alles realistisch überprüfe.

Mir ist es egal, wo genau Kati und Nadia heute leben. Kati wohnt irgendwo in B. Selbst wenn ich wüsste, wo genau.. selbst wenn sich heraus stellte, dass das Haus, das ihre Mutter einst erbte, das mit der Bank sein sollte.. ich gehe dort nicht hin um das zu überprüfen. Zum einen, wird Kati vermutlich einen anderen Nachnamen tragen.. ich schätze sie eher konservativ bei ihrer Lebensplanung ein.. kann mir nicht vorstellen, das sie eine Alleinerziehende Mutter ist - sofern das Kind J., das bei mir anrief, zu ihr gehörte.
Was auch nur eine vage Vermutung von mir ist.

Zum anderen.. klar hab ich die Webseite von Nadia mir genau angesehen und auch diese Postadresse gesehen. Aber, die Webseite wurde das letzte mal vor 3 Jahren aktualisiert.. und damit ist die Genauigkeit der Postadresse hinfällig.

Ich müsste theoretisch in beiden Fällen zu diesen Adressen hinfahren um selbst zu schauen, ob das jemand bekanntes wohnt. Nicht?
Und ich tue es nicht.. weil.. es unwichtig ist, wo genau beide heute wohnen.

Das Realisitische Überprüfen ob und wer dort wohnt, hat einen Handlungsimpuls zur Folge. Mehr als hier und da mal anzufragen.. ob Interesse besteht.. kann ich nicht und Menschen aufzulauern, mit denen ich einst freundschaftlich verwoben war.. oder generell Menschen aufzulauern um xy zu erhalten.. mache ich nicht.

Ich finde, ich musste mir 99 genug an den Kopf knallen lassen, als das ich mich dieser "Gefahr" erneut aussetze.

Und beide, die sich in all den Jahren eh nicht selbstständig auf mich zubewegt haben.. die sind auch nicht soo wichtig, das ich mich den Rest meines Lebens mit ihnen befasse.

So sind die überzogenen Ängste Q.s völlig aus der Luft gegriffen und hinfällig.. es sind ihre Ängste, sie schneidet sich damit die Luft und die Chance auf innerliches Wachstum ab.

Anstatt ständig mir "Schuld" zu zuschieben.. wäre es wirklich einmal eine Erleichterung, wenn meine Taten und Nicht-Taten mir angerechnet werden.. was wiederum idealistischer Müll ist.

Das Leben ist kein Wunschkonzert, die Borderline erst recht nicht.