Sich von "Schuld" herum schieben lösen
Ist der nächste Reife-Schritt.. ich habe mir nie etwas darauf eingebildet, das ich weiter war als vergleichbare Kids zu meiner Zeit.

Wenn Du Dich von "Schuld" herum schieben löst und Dir überlegst, in wessen Verantwortung zwischenmenschliche Situationen, Erlebnisse und Episoden lagen.. dann machst du einen weiteren Schritt auf der Leiter der Reife.

Wie war das denn bei mir?
Als ich mein 1. Trauma erhielt, war ich ein kleines Kind, kaum dem Kiga entwachsen. Folglich lag die Verantwortung bei G. und meinen Eltern, die es als "Lapidar" abtaten. Krass gefailt.

Beim 2. war ich ebenso Kind, nur bisschen älter - vielleicht Grundschule. Ich trug Verantwortung für mein eigenes Failen.. und nahm zuviel auf mich.. meine Eltern.. nach meinen Erinnerungen, nahmen sie nicht halb soviel Verantwortung auf sich, wie ich es tat.

Und beim 3. Trauma mit 15, sorry aber hier ändert sich das Muster.. bei diesem langgezogenem Horror liegt die Hauptverantwortung bei Kerstin.. und bei den "Deppen" die ihr blind trauten.

Ich bin nicht ohne "Schuld"... klar bin Mensch.. dennoch war ich macht- und schuldlos am Mobbing, womit meine Schulzeit endete.

Meine eigene Wahrnehmungsstörung bezieht sich darauf, das die Trennung alter Kiga-Freunde wie "Romeo&Julia" anhören.. ist immer der gleiche Rotz.

Andere Wahrnehmungsstörungen habe ich nicht. Selbst mein bordihaftes schwarz-weiß-denken wandelt sich langsam, überzogene Ängste werden nach und nach abgebaut und neue Strategien werden erdacht. Alles im Rahmen meiner eigenen Verhaltenstherapie.. immerhin bin ich es, die mit meinen Störungsbildern leben und einen angemessenen Umgang mit ihnen finden muss.

Wegen der Absage von Klassentreffen.. es sind nicht nur die Erfahrungen vom Mobbing, die mich nicht zurück kehren lassen.
Weiß nicht, ob das jemand außenstehendes verstehen kann, aber ich musste damals funktionieren.

Als die Mütter von Kati&Nadia beschlossen, das ich nicht mehr mit ihnen befreundet sein konnte, wurde von mir verlangt, das ich alles verstehe.. alles in diesem Zusammenhang und alles was diese Erwachsenen an Ideen verbreiteten.
Von mir wurde verlangt und erwartet, das ich diese Ganze Trennung "verstehe" ungeachtet meiner eigenen Emotion und meines eigenen Kummers.

Ich habe jahrelang bei zu sehen müssen, wie sie erwachsen wurden.. das tue ich mir heute nicht mehr an. Ich stelle fest, ich habe genug gelitten.

Heute ist eine andere Zeit und ich kann meine Verantwortung mir selbst gegenüber wahrnehmen und mich vor schmerzhaften Begegnungen schützen.