99: Zerrissenheit
Womit ich am Ende dieser massive stressigen Zeit auffiel war die typische "Borderline-lastige" innere Zerrissenheit.
Eigentlich ein innerer Konflikt zwischen der Fassade und wie es tatsächlich war - bezogen auf das Elternhaus.. der eigenen Wachstumsphase.
Was Widerspruch sich für die einen anhörte, war für mich nicht minder komplex.. und stellte mich vor ungeahnten Herausforderungen unbekanntes Terrain voraus.
Kurzum das Ansprechen von Missständen, während man selbst nicht genug Ego entwickelt hatte, das man zu dem "unnormalen" Menschen stand, der immer deutlicher hervor trat.
Erschwerend zusätzlich kam hinzu, das einige Mitschüler auf die Karriere-techisch weit hinauf gekletterte Mutter Fanclubs gegründet hatten. Tolle Leistung für die Frau.. nur sagt das eine, gar nichts über ihre anderen Familiären Fähigkeiten aus und da die Mitschüler auf die blendende Strategie meiner Mutter reihenweise reinfielen.. war das am Ende.. dieses Disaster zu dem es führte.
Teile von mir sind erwachsen, können sich auch angemessen artikulieren.. dennoch bin ich aufgrund meiner Traumatisierung auf eine Art "Stehen geblieben", dennoch muss ich mich anstrengen, um mein Geheimnis zu bewahren, gegenüber anderen nicht "aufzufallen" so das diese anderen gar nicht erst auf die Idee kommen, das da was nicht stimmen kann und es ein Geheimnis gibt.
Ich denke, auch ohne die Traumatisierung, wäre ich zu einer Borderlinerin geworden. Es gab lange davor und auch danach merkwürdige Umstände, in denen ich anders behandelt wurde, als man das von "normalen" Elternhäusern "kannte".
Im Endeffekt bleibt mir ohnehin nur der eine Weg, einen angemessenen Umgang mit mir zu finden.
Generell kann ich jedem, der sich auf diesen Blog hin verirrt, ans Herz legen.. das Vorverurteilungen, Bewertungen und eigene Schwächen gegenüber anderen und besonders andersartigen Menschen total sinnfrei sind. Diese Methoden dienen nur der anderen Menschen Abwertung und der eigenen Person Aufwertung.
Was läuft nur falsch bei Euch?
sockensue am 19. Februar 16
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99: Aufarbeitung alter Freundschaften: Geheimnis "Verrat"
Im Zuge der Belastung von Ina durch mich und mein Traumata..
ich erinnere mich daran, das ich mit Nadjas Mutter sprach.. es ging darum, das ich nicht wusste wie lange Ina unter Alpträumen litt und wie sehr es ihre eigene Entwicklung naja.. behinderte..
Es ging aber auch darum.. das sie und meine Mutter häufig miteinander telefonierten.. ich wusste von den Anrufen, wusste aber nicht welchen Intus sie hatten oder was da besprochen wurde..
Mutter sagte mir das nicht.. wiegelte ab.. und blieb unbedeutend..
Die Strategie Mutters mit dieser Sache war.. das ich ein möglichst normales Umfeld erleben sollte.. das ich relativ normal aufwuchs und Freundschaften pflegte.. als hätte es das Trauma nie gegeben..
wurde auch laufend angewiesen, das ich diese Erinnerungen an das Traumata ignorierte, verdrängte.. es als Spinnerei abtat..
Damals fiel das ganze Kartenhaus, die ganze Strategie Mutters in sich zusammen.
Ich teilte damals und heute erst recht nicht, ihre Strategie.. aber da ich damals Kind war.. hatte ich keine Möglichkeit mich aus ihrer Strategie zu entziehen.. okay.. ich habe selbst für mich daran gearbeitet.. an dem Trauma.. aber mit ihr darüber reden oder mit einem anderen darüber reden.. traute ich mich nicht.. und wurde mir auch von "Oben" verboten.. inkl. diverser "Strafen" die ich hatte erdulden müssen.. falls ich gegen die Anweisung von "Oben" verstieß..
Als die Strategie für Nadjas Mutter ersichtlich wurde, musste es für sie wie einen Schlag gegen den Kopf gewesen sein..
Wären die tatsächlichen Ausmaße dieser Strategie und meiner Wachstumsphase publik geworden, ich mag mir das gar nicht vorstellen.. wie das von anderen Erwachsenen aufgenommen worden wäre..
Ich selbst.. habe damals wieder Ärger von seiten meiner Eltern bekommen.. ich hatte deren Strategie anderen "verraten".. ich weiß nicht mehr viel aus der Zeit.. doch ich muss.. gemessen an meiner Verschlossenheit.. und an meinem "Suchtähnlichen Verhalten" echt mega viel verbal einstecken müssen..
Begeistert waren meine Eltern von mir lange zeit nicht mehr..
Heute kann ich vielleicht relativ emotionslos über diese Ereignisse schreiben und auch meine eigenen Eindrücke wieder geben..
das ich relativ emotionslos darüber schreiben kann.. ist.. jahrelang antrainiertes Bordi-Verhalten.. wie gesagt.. "leide" ich darunter schon länger als es Diagnostiziert wurde..
und diverse tw. extreme Verhaltensweisen in Stresssituationen wurden mit der Zeit einfach "perfektioniert".. so krass diese einzelnen Verhaltensweisen auch sind..
Nadjas Mutter übrigens gab mir nie aktive "Schuld" daran das ich Ina triggerte..
zumindest nicht mir gegenüber.. sie versuchte sich stets einiger maßen Neutral zu verhalten..
soweit man sich neutral verhalten kann, wenn das eigene Kind getriggert wurde..
Darüber hinaus.. wenn Kinder gezwungen werden schneller, eher erwachsen zu werden als andere Kinder gleichen Alters.. machen viele Erwachsenen den "Fehler" diese Kinder wie Erwachsene zu behandeln..
N. Mutter war da keine Ausnahme.. so sehr sie sich Mühe gab..
ich hab keinen Groll gegen sie.. oder gegen andere..
auch nicht gegen meine Mutter..
und ihrem Umgang damit..
stattdessen such ich mir "besser" Gründe, die Erwachsen zu ihren Schritten und Strategien gebracht haben könnten..
klar alles Vermutungen und so..
aber.. zwischenmenschliches Verhalten ist nun mal nicht immer 1 zu 1 ausm Buch erklärbar.. und letztlich sind wir alle Individuen, die versuchen bestmöglich mit anderen Individuen friedlich zusammen zu leben..
sockensue am 19. Februar 16
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