Die Bordi-Achse
Ist eine zweischneidige Klinge, auf die man sehr genau achten muss - immer.

Aufgewachsen in Extremen Zwischenmenschlichen und lang andauernden Zuständen, ohne die geringste Möglichkeit sich von abzugrenzen.. mitten zwischen sich Zoffende Personen geraten.. hinein gezogen werden in Gezoffe von Eltern, von Großeltern, von Geschwistern von Eltern, von Freunden von Familienmitgliedern - prägt einen selbst sehr enorm und einschlägig.

Zwischen kurzen ruhigeren Phasen im Chaos zwischen menschlicher Bindungen lernt man sehr schnell auf unterschiedliche, manigfaltige Indizien, unterschwellige Muster zu erkennen um sich selbst versuchsweise zu retten.. selbst wenn diese "Rettung" nicht von dauer, nicht annähernd angemessen und schon gar nicht beständig ist.
Während Kinder, die diesem extrem belastenden Wechsel ausgesetzt sind, versuchen.. ihre "Realität" selbst zu gestalten, da ihre Erziehungspersonen häufig selbst überfordert bzw. abgelenkt sind - erleben Kinder diese extremen Schwankungen als "im Stich gelassen werden" von Erziehungspersonen. Ohne Hilfe, ohne Idee, wie man diesem Strudel extremer Phasen überstehen könnte.. muss Kind selbst schnell genug erwachsen und selbstständig werden um zu überleben.

Jeder kennt Sich selbst abgrenzen, durch herab setzung anderer..
das Problem mit der Bordi-Achse ist folgender..
klar kann ich andere herab setzen um mich selbst besser abzugrenzen..
aber.. durch die Bordi-Achse kann ich Menschen, derart verbal zerfetzen und niedermachen, das sie danach selbst kaputt sind.. und Hilfe benötigen.

Und deshalb.. weil ich um diese Giftpfeile - die nichts anderes sind als erlerntes Gift das mir von seiten meiner Erwachsenen Bezugspersonen eingeimpft wurde - weiß und ihre Wirkung immer das gleiche ist.. und sie ihr Ziel nie verfehlen..
genau deshalb.. sage ich lieber nix.. selbst im derbsten gezoffe mit anderen..
und schlucke das was ich auf der Zunge habe runter.

Hätte ich die vermutliche Bordi-Achse damals im Zoff mit Kerstin raus gelassen.. während der letzten Wochen in der Schule.. hätte sie sich völlig zu Recht auf die Opferrolle begehen können.

Und da ich meiner Erinnerung nach, eh bei denen unten durch gefallen war.. hab ich die zerstörerische Bordi-Achse gar nicht erst ausgepackt.
Hätte nix gebracht.. egal wie scheiße sich Kerstin damals verhielt und wie wenig sie erwachsen und gereift gewesen war.. die Konfrontation mit einer Bordi-Achse, mit einer verbalen Niedermachung... hätte sie einfach nur noch mehr fertig gemacht.

Sie traf später auf die Achse.. allerdings völlig zurecht.. als sie mir mit unmöglichen, surrealen und realitätsfernen Forderungen kam. Nah zumindest konnte ich einiges von dem, was ich ihr gerne gesagt hätte.. umleiten.

Dennoch.. schiebe ich "Schuld" am Mobbing-Disaster am Ende der Schulzeit weit von mir.. wenn nen Mädel ihre "beste" Freundin zum Mobbingopfer macht.. ist das keine Freundschaft.. und auch keine Zwischenmenschliche Beziehung, die auf Respekt, Achtung und Akzeptanz basiert.
Da sind wohl eher negative, aufgestaute Emotionen im Spiel die aus der "besten" Freundin ein "Feindbild", das es zu zerstören gilt, macht.

Abscheuliches Zwischenmenschliches Verhalten, jenseits normaler Umgangsformen.