Ich muss
dieses Gedankenchaos los werden.. ich gestatte mir Traurig zu sein und alten, sehr alten Erinnerungen nachzuhängen..
Ich lasse die Emotion zu.. halte sie aus.. warte bis sie vergehen..

und komme doch immer nur noch zum gleichen Schluss..
die Strategie, welche Mutter mit mir, meinem Trauma und den Menschen in meinem direkten Umfeld abzog.. war alles andere als erwachsen, angemessen oder "richtig" und diese ihre Strategie machte nur Sinn, wenn man wusste, das sie selbst ein gebranntes Kind ist.
Den Müttern meiner ersten beiden Freundinnen gab sie gegenüber zu, das ich da etwas schlimmes erlebt hatte. Alle weitere, wussten davon nichts. Oder erst als es ohnehin alle erfuhren, da ich mich den unverrückbaren Tatsachen im in die Enge treiben "geistesgestörter" Mitschüler stellte. Es gab für mich damals keine vage Begründung weshalb ich anders war ohne selbst als Sündenbock dar zu stehen.

Menschen in die Enge treiben.. was lief falsch im Leben meiner Mobber?

Ich blicke zurück.. bin selbst immer wieder erschrocken, erstarrt und fassungslos worin ich.. also an Tatsachen und realitätsnah.. worin ich.. und wie mein Elternhaus gestrickt war.. das war schon.. echt hart.. und ging über jedes normale Maß weit hinaus.
Die Ausmaße damals.. so aus heutiger Sicht betrachtet, hätte ich meinen Mitschülern gesagt, wie das wirklich, tatsächlich ablief.. ihnen wäre die Kinnlade runter gefallen.. und ihre Entwicklung wäre, vermutlich wieder einmal gestört worden.

Ich mag gar nicht ins Detail gehen oder meine Wachstumsphase als "Ausrede" benutzen, damit ich mildernde Umstände für irgendwas bekommen könnte. Ich habe Rückgrad und stehe für Dinge, die ich verbockt habe.. wofür ich nicht stehe, sind Dinge, die mir Kerstin zig mal anlastete und wofür sie mich immer als treibende Kraft anschwärzte.

Ich muss diese alten Geschichten verlassen.. ich kann mich auch selbst ewig lange selbstgeißeln.. es wird dennoch nix daran ändern, das es ist wie es ist.
Die Situation ist wie es ist, sie kann anders nicht sein, sonst wäre sie anders.

In die Haut des Sündenbocks wurde ich sehr oft, gerechtfertigt und nicht gerechtfertig gedrückt.. es spielt keine Rolle wie oft in welcher Situation.. mir ist das Recht- und Unrechtempfinden mit der Zeit irgendwann abhanden gekommen. Ich habe stattdessen meine eigenen Regeln "erfunden", um streng nach ihnen zu leben.
+ Schade dir nicht selbst ( leichter gesagt als getan)
+ Halte dich an Spielregeln
+ bleib unsichtbar, falle nicht auf..
+ halte durch, irgendwann bist du erwachsen und ausgezogen
+ vertraue niemandem.. am ende stehst du doch alleine da..
+ bewahre andere vor dir selbst.. halte dich von denen fern, um sie zu schützen..

und noch nen paar andere..
manche von diesen "Regeln" wurden mir eins zu eins eingetrichtert.. an manche halte ich mich gar nicht mehr, andere sind neu dazu gekommen.. ich arbeite an alten Glaubenssätzen ("Regeln").. überprüfe aus welcher Zeit sie stammen, ob sie heute immer noch stimmen oder ob ich sie abschaffe..

Ihr könnt denken was ihr wollt.. ne Borderline-Störung kommt nicht von ungefähr.. und Mitleid brauche ich nicht.