Freitag, 28. Juli 2017
Stille Präsenz 2
Wenns nach mir ginge.. möchte ich mir meine Impulse noch mal genauer ansehen..

gerade weil es heute diese beiden unterschiedlichen Fahrzeugtypen gab.. mit kleinen Autos hab ich weniger Probleme als mit großen..

und ja.. ich möchte meine Impulse bezüglich größerer Fahrzeugtypen noch einmal genau unter die Lupe nehmen.

Der größere Wagen von heute, er erinnerte mich schwach an die 3 Beamten, die neulich vor meiner Tür standen. Das war damals beklemment und ich hab u.a. innerlich vibriert.. obwohl diese Beamten äußerlich ruhig da standen. Deren Emotionsachse mal ausgeklammert, das steht auf einem anderen Blatt.

Was ich emotional von Dritten auffange, ist hier nicht von Bedeutung.

Das Emotions-Gedächtnis ist heikel. Man wird durch Kleinigkeiten angetriggert und erinnert sich "automatisch" an eine andere, vergangene Situation und manchmal beginnt man die damaligen Eigenarten ins Heute zu übernehmen.

Ginge es hier nach mir, möchte ich mir einfach Zeit nehmen meine Emotions- und Anspannungsachse bezüglich größerer Fahrzeuge genauer anzusehen. Ich möchte nicht, das mir alte Erfahrungen und alte Verhaltsmuster in die Gegenwart rein pfuschen.

Es ist wie immer, man versucht bestenfalls neutral an die Sache heran zu gehen..
Ich muss das eben für mich selbst klären.

Steigern kann man sich immer noch.. ich kann auch nicht den nächsten Schritt voraus ahnen.. das wäre wieder zu sehr paranoid.. genauso wenig wie ich eingrenzen kann, wer dazu gehört.. und wer nicht.

Darüber mache ich mir keine Gedanken.. weil es nichts brächte.. woher soll ich wissen, wer Beamter ist und wer nicht?
Klar es gibt Erkennungsmerkmale.. aber es gibt auch Zivile Beamte. Es ist verschwendete Zeit darüber nach zu grübeln.

Grübeln soll man ohnehin lassen.. das wichtigste ist, sich selbst so zu entspannen, das man wieder zu sich selbst kommt und sich Sicher fühlen kann.

Und da hat sich bei mir einiges getan.. ich gehe anders durch die Straßen.. meine Haltung hat sich verändert, mein Blick ist nicht mehr nur nach innen gerichtet.. ich versuche die Passanten, die mir begegnen nicht nur nach ihrer Körpersprache einzuschätzen, sondern vielleicht auch manchmal ihren Blick aufzufangen.. ihnen ins Gesicht zu sehen.. von mir aus.

Und noch etwas schönes.. seit ca. halb 12 läuft bei mir über Boxen Musik. Ich habe die Kopfhörer ausgestöpselt und höre ungezwungen, auf normaler Lautstärke "meine" Musik. Es tut mir gut und es fällt unter "normal".

Mich nachts einschließen mache ich noch immer.. letzte nacht jedoch drehte ich den Schlüssel nur einmal um.. davor waren es zweimal.

Es wird also langsam wieder.

Nachtrag:
Wenn ich so darüber nachdenke.. war das 2. Auto, das zwischen den zivilen Autos parkte, für mich schwer zu erkenntlich. Plötzlich war es da.

Als hätte es sich plötzlich materalisiert.
Und hinzu kam noch, das eine Passantin, zumindest hab ich es aus den Augenwinkeln undeutlich wahrgenommen, kurz zwischen den geparkten Autos verschwand.. und dann wieder ihren Weg fortsetzte.

Diese Passantin wirkte etwas unsicher, vielleicht auch etwas "verstört". Sie wusste nicht so recht wohin mit sich.

Das mag eher ein Timing-Problem gewesen sein von Dritter Seite aus. Das es hier mir auffiel.

Es ist eher das Zusammenspiel der ganzen Situation die mich hat unsicher und auf meiner Lippe kauent an diesem Auto vorbei gehen hatte lassen.

Rückblickend betrachtet, hab ich mit dem größeren, gut sichtbaren Wagen mehr Probleme gehabt als mit dem kleineren.



Stille Präsenz
Mein Alltag vor dem Ausnahmezustand bestand darauß, das ich 1-3mal die Woche raus ging.. und sonst in meiner Wohnung versackte.

Seit Mittwoch nehme ich eine Veränderung wahr. Seit Mittwoch Nacht bin ich abgedeckt mit einem Medikament. Ich kenne die Dosis wie ich es einzunehmen habe, kenne das Medikament auch von früher. Damals 09 nahm ich es mal einige Zeit. Unbekannt ist es mir daher nicht.

Nein ich fühle mich sicher damit, das ich dieses Medikament nun regelmäßig nehme und mir geht es auch "besser" dadurch, das ich gezielt besser schlafen kann. Auch länger.

Seit Donnerstag gehe ich nun täglich einmal raus. Ich weiß, es ist alles noch zu neu, um das "Gewohnheit" nennen zu können. Ich mache kleine Besorgungen und nehme die Außenwelt wahr.

Ich nehme Menschen, die meinen Weg kreuzen wahr, fremde Menschen, mit denen ich nichts zu tun habe.. die sich jedoch im Viertel völlig normal benehmen, zeigen, interagieren etc. und darüber hinaus, nehme ich auch Polizeiautos wieder wahr. Zumindest seit heute..
heute machte ich eine kleine Einkaufstour, ohne meinen Wagen und ohne meine Manchetten. Und mir fielen jeweils 2 Polizeiautos auf, die sich auf meinen Wegen befanden. Sie standen einfach nur da, ich zog an ihnen vorbei.. und es geschah nichts.
Niemand stieg aus oder ein.. ob Menschen in diesen beiden Wagen waren, ließ sich für mich nicht erschließen.

Darauf habe ich nicht geachtet, jedoch auf die unterschiedlichen Auto-Typen.

Es ist so, ich versuche alles, alle Begegnungen mit Menschen und Autos.. von einem normalen Standpunkt aus zubetrachten. Ungeachtet dessen, wie meine eigene Emotionale Lage aussieht. Klar bin ich unsicher und angespannt an diesen Fahrzeugen vorbei gezogen.. ich habe auch geskillt, so ist das nicht.. und als ich am 1. Wagen vorbei war.. merkte ich, das ich bessere Skills brauchte..
bin in den nächsten Laden und habe mich mit Brause eingedeckt.

Brause lenkt ab, weckt Körpersinne - die man fürs Skillen benutzen und aktivieren kann. Mach selbst den Test und lass Brause auf der Zunge zergehen oder erinnere dich daran..

Ich möchte und das ist neben allem runter skillen auch mein eigenes Anliegen.. Polizeifahrzeuge und Menschen in Uniformen als "normal" betrachten können. Sie gehören zum Stadtbild. Waren hier in diesem Viertel auch immer vertreten.. es ist nicht ungewöhnlich, das sie zu Fuß umher laufen. Ob das jetzt Streifenbeamte sind oder welche von der Ordnungspolizei.. völlig egal.

Diese Beamten sind hier "zu Hause". Anders wäre es zb. wenn vermummte SEK-Beamte mit großkalibrigeren Waffen zu sehen wären.. diese Gruppe ist hier nicht "zu Hause".. und verängstigt, vielleicht verschreckt hier eher.

Dann muss man natürlich auch noch differenzieren.. ich nehme die stille Präsenz nicht als Bedrohung auf.. oder beziehe das auf mich persönlich. Klar fällt es mir auf, komme aus einer Stressigen Phase runter und bin dem entsprechend auch aufmerksamer, was mein Umfeld angeht.

Jedoch kann es für deren Präsenz auch andere Gründe als mich geben. Egal wer meinen Weg kreuzt, mir kommt automatisch in den Sinn, das es auch andere Gründe geben kann, weshalb man gerade meinen Weg kreuzt.. und ich versuche es auszuklammern.. oder anders ausgedrückt, ich versuche diese Begegnungen nicht auf mich persönlich zu beziehen.

Ich schätze, die Behörden haben besseres zu tun als meinen Weg zu kreuzen.. immerhin lebe ich nicht alleine in dieser Stadt oder dem Viertel.



Ich komme zur Ruhe
und beginne meine subjektiven Eindrücke zum Ausnahmezustand zu sortieren.

Sollte ich vielleicht nicht machen.. und ich ertappe mich auch dabei, wie ich eigentlich keine Lust habe mich damit auseinander zu setzen.

Ich überlege eben, wie ich auf meine subjektiven Eindrücke und "Meinungen" komme bzw. gekommen bin.

Die subjektiven Eindrücke hinterfrage ich noch nicht, spalte sie nicht auf, sortiere sie nicht. Ich nehm sie als gegeben hin.. ist so. fertig.

Was diesen Depp mit dem Luftschloss angeht.. merke ich immer wieder, das er mir völlig egal ist. Meine Wohnung endet links an meiner Couch. Höre ich ein Fenster zugehen, kommen mir automatische relativierende Gedanken wie "das ist in einem Mehrfamilienhaus" möglich und ohne die Fensterseite im Blick zu haben, lässt sich schwer feststellen, welches Fenster nun zuging."

Selbst meine Schweinchen benehmen sich langsam wieder normal.
Es ist schön mit anzusehen und beruhigt mich auch. Gibt mir bisschen Frieden zu dem ganzen.

Ich weiß, das sich meine paranoide Achse etwas verschob und das ich ihr momentan etwas mehr Raum gebe.
Seit dem ich ihr etwas mehr Raum gebe, geht es mir etwas "besser" und ich komme zur Ruhe.

Meine paranoide Achse kann man mit sehr Misstrauisch oder übertrieben Vorsichtig benennen.
Im Moment geht es mir "besser" damit, das nachts meine Fenster zu sind oder das ich nachts meine Wohnungstür abschließe.

Ich fühle mich in "meinem" Haus sicher. Ich fühle mich bei den Menschen hier sicher - später mehr