Testlauf
Gestern hatte ich die Idee, ich könnte doch in den Park gehen.
Alltag wieder aufnehmen, ablenken und skillen. Ich habe diese Idee im Hinterkopf.
Heute habe ich einen Testlauf für mich zum Tedi gemacht.
Das sich mein subjektiver Eindruck nicht verläuft, das ich beobachtet werde - liegt zum einen daran, das es die Summe ist.. die Summe der komischen und seltsamen "völlig normalen" in ihrem Auftreten jedoch "zu vielen" Begegnungen mit Dritten Fremden handelt.
Ich weiß gar nicht, ich erinnere mich nicht einmal daran, ob es jemals eine Zeit gab - in meiner Vergangenheit - in der mir "so viele" Menschen unterschiedlicher Altersklassen und Geschlecht ins Gesicht geschaut haben.
Es irritiert mich und ich merke das mein Anspannungslevel sich kurzfristig erhöht.. was sich jedoch durch intensives runter skillen mit diversen Hilfsmitteln wieder korrigieren lässt.
Es dauert etwas, aber es ist möglich und machbar. Merk ich selbst.
Naja Park ist erstmal raus.. aus der Skillliste.. für Park und für Menschen die "mich beobachten" brauch ich nen dickeres Fell und nen andern Stand.
Etwas schönes gibt es trotzdem zu berichten..
ich schaffe es inzwischen in meinem WZ bei gekippten Fenster und angenehmer Musik ruhig zu sitzen und zu häkeln. Ich häkel nix, einfach so zeitvertreib.. mich entspannt es, es macht mir freude.. und ich habe eher meine Aufmerksamkeit auf die Maschen und darauf, das es ordentlich aussieht.
sockensue am 27. Juli 17
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Listen schreiben
Ich habe überlegt, was mir noch helfen könnte.. mich zu entspannen ist eine Achse.. und dann fiel mir auf.. das ich doch etwas niederschreiben könnte..
und genau das mache ich.. ich habe alte leere Blätter vom Spannungsprotokoll ausgegraben und notiere mir paralell was ich tagsüber tat..
Das ist zwar nicht viel.. jedoch gibt mir diese Beschäftigung ein kleines Stückchen Sicherheit.. und da ich Geräusche von außen ausklammere.. und mich nur auf mich und meine Hobbys und meinen Alltag konzentriere.. gibt es mir eine Art Rückmeldung, was ich den Tag über tat..
Darüber hinaus schätze ich meine Anspannungskurve ein.. und notiere mir, weshalb sie höher stieg.. welche Gründe es dafür gab..
und was diese in mir drin bewirkten.. welche Auswirkungen ich spürte und in wiefern sie mich beeinflussten.. und was sich beim Skillwechsel feststellen ließ.. was veränderte sich, und was genau?
Wie macht sich das genau bemerkbar.
Etwas harmloses wie das aufzurschreiben gibt mir auch eine Art von Sicherheit.. mich hierbei zu belügen oder etwas schönzureden, macht keinen Sinn.. zum einen kommt jede Lüge heraus.. und zum anderen..
was hätte ich dann davon?
Soll ich mir einreden, alles sei "bestens" damit weil? Ist doch bullshit.
Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein..
sockensue am 27. Juli 17
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Anspannung&innere Unruhe
Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann.
Nein, das kann eigentlich nur jemand nachvollziehen, der schon einmal gestalkt wurde.
Ich rede von richtigem echten Stalking über einen längeren Zeitpunkt - die realistische Version von Beobachtet werden.
Ich weiß das ich von mind. 2 Seiten aus beobachtet werde. Eine ist mir komplett egal, mit dem jenigen habe ich nix zu schaffen oder zu tun.
Die zweite Seite.. Gruppe.. Menschen.. das ist schon wieder eine andere Kategorie.. hier differenziere ich klar und genau, das ihnen eigentlich keine andere Möglichkeit bleibt.. und nehme .. ich versuche es zumindest es gelassen und bestenfalls gelassen zu nehmen..
aber diese Anspannung und innere Unruhe.. wenn dein dickes Fell immer dünner wird.. und du bemerkst, das du Kopfkino hast und dir immer den Worst Case vorstellst.. und dann kommen noch alte, uralte Erinnerungen von meinem Ex hoch.. der mich ja stalkte..
Es kam nicht zur Anklage und die Polizei hat sich damit auch nie beschäfftigt.
Es ist seit mehreren Jahren auch vorbei.. und alles.. das weiß ich alles.. daran denke ich auch immer wieder, das es vorbei ist..
Nur.. stelle ich fest, das Medis alleine als Sicherheit nicht ausreichen.
Mir fehlt tatsächlich eine Vertrauensperson.. meine Thera ist eben selbst im Urlaub. Seufst.
Da skill ich eben weiter.. es ist nicht angenehm beobachtet zu werden.. und es weckt alte Erinnerungen.. aber was willste groß gegen machen?
Zu den Behörden gehen und rumjammern, das du gerade von denen beobachtet wirst?
Mehr als ablenken fällt mir zu nicht ein.. vielleicht den Sound wechseln.. oder so bisschen rum probieren.. und das Außen ausklammern bzw. außen vor lassen.
Was würde wohl mein Alltagsheld in dieser Situation machen?
Würde er den Kopf verlieren und rum zicken? Wohl nicht.. er würde sich weiterhin auf sich selbst konzentrieren und dem Außenrum keine Beachtung schenken.
sockensue am 27. Juli 17
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