Ich war nie die Stabilste
Ich orientier mich an meiner Anspannungskurve und an meinem Impuls zur Selbstverletzung.
Beides zusammen im Zusammenspiel ergibt für mich "Stabilität".
Die Grenze meiner Belastbarkeit ist für mich da erreicht, wo sich beide - Anspannungslevel und Impuls für SV - erhöhen. Sie intensivieren sich, werden stärker und drängender.
Egal in welcher Situation ich mich befinde, wenn mir der Anstieg beider Achsen auffällt, bin ich raus. Ich leite sofort und umgehend einen Fluchtimpuls ein.
Egal wohin, hauptsache weg, hauptsache in Sicherheit - was immer das subjektiv bedeutet.
Ähnliches hab ich letzte Woche gemerkt, letztes WE, als ich mich schon von mir aus, aus dieser belastenden Geräuschkulisse löste und ausklinkte. Besonders letzten Sonntag, einem Tag an dem ich mich überwiegend und hauptsächlich ablenkte, runterskillte und der Geräuschkulisse nur wenig Beachtung schenkte.
Intensiv und bewusst gelauscht habe ich da auch nur am Nachmittag, und auch das war zeitlich begrenzt. Es mutet an ein "Wunder" an, das diese 3 Beamten mich erwischt und erreicht haben. Man bekommt nämlich wenig mit, wenn man Kopfhörer auf hat und die Musik lauter stellt.
Es war nen Glückfall für die 3.
Heute merk ich das ähnlich.. ich nutze, seit dem Mittag, Musik und ihre Lautstärke als "Wall" gegen die Außenwelt und deren Geräusche. Lege ich mich hin, döse ich ein.. und lausche in gelenkter Aufmerksamkeit eher auf die Musik als auf Geräusche, die durchs geöffnete Fenster hinein finden.
Momentan stressen mich wieder Alltagsgeräusche ausm Hof, egal von wem oder was. Selbst Bert, dem Steinchenwerfer, der aus seinem Urlaub zurück ist, selbst er nervt und bei ihm und seinen Aktionen reagier ich gar nicht.
Denn für alle Menschen, die etwas von mir wollen gilt.. ich habe nen Telefon und ne Tür. Man kann mich, sofern ich nicht Kopfhörer trage, darüber erreichen.
Meine Anspannungskurve schätze ich bei 50% ein.. mein Selbstverletzungs-Impuls - der immer da, aber nicht immer spürbar ist - liegt ähnlich hoch bei ca. 60-70%.
Ich mache im Prinzip nichts anderes als die Tage zuvor.. ich skille.. und versuche beide Kurven auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Aber ich merke auch, die sich veränderten Geräusche im Hof und meine eigene negativ-Emotionen. Mich beginnen diese Stresstests zu nerven. Sie sind nervtötend, egal ob ich draußen unterwegs bin oder man diese "Baulärm"-Geräusche von an- und ausgeschalteten Maschienen zu Hilfe nimmt, um etwas fest zu stellen.
Mir fällt der Unterschied zw. Maschienen, die "normal" benutzt werden und diesen in gestellten Szenen benutzen auf - rein von den Geräuschen - klar nehm ich die letzten hin, sie sind da.. aber man fragt sich auch, warum werden gestellte Szenen in einen Alltag eingeschleust?
Was haben die Menschen von solchen Tests?
Und was haben Sie von diesen Tests mit benutzen Maschienen? Registrieren Sie, ob ich meine Musik lauter stelle oder sie laut bleibt?
Was genau sagt Ihnen das über mich aus?
Für mich sind diese und andere gestellte Szenen nicht Alltag, sie sind Belastung, werden zu einer Zerreißprobe.. und sie intensivieren meinen Anspannungslevel und meinen SV-Impuls.
Anders als geläufig, ist eine Selbstverletzung kein Wink nach Aufmerksamkeit. Sondern ein gescheiterter Versuch in Stresstolerien.
Schön, das die Staatsorgane oder wer immer hier für die Verantwortung trägt, ziemlich blau äugig an die Sache heran gegangen ist. Man kann nur hoffen, das es ein umdenken in der Strategie gibt.. andernfalls und das ist keine Drohung, werde ich wohl in Klinik müssen.
Ich bin nicht suizidal, habe keine Tendenzen dazu.. aber in dieser Belastenden Situation, in der sich einiges für mich verschlimmert.. bleiben mir nicht besonders viele sinnvolle Möglichkeiten.
Mein Paranoider Schub ist durch die Medis und meinen sonstigen Alltag zurück gegangen, ich fühle mich in meiner Wohnung sicher .. aber ich werde nicht in meiner Wohnung oder in unserem Innenhof über meine eigenen Beobachtungen zum Depp mit dem Luftschloss reden.
Und mehr als 2 Menschen sind nicht drin. Bei 2 Menschen bekomme ich die Abgrenzung hin, bei mehr nicht.
Lernen Sie aus ihren "Fehlern", nur so werden Sie besser.
sockensue am 29. Juli 17
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