Bei Störungsmist
denkt, fühlt und handelt man anders.
Ich lebe mit krassen Denk- und Verhaltensweisen und suche mir einen passenden, angemessenen Umgang mit ihnen. Deshalb ist Therapie so wichtig. Wichtig das man zusätzlich Fertigkeiten erlernt, die es einem erleichtern, mit dieser Erkrankung - wissend, das man nie als "geheilt" durch gehen wird, sondern das sie einem das Leben lang begleiten wird.
Dritten nicht den Weg vorschreiben, fällt auch darunter.
Vor ein paar Tagen sah ich eine Frau, mittleren Alters, die einen Rollstuhl einer jüngeren Frau, um die 20, schob. Sie überquerte eine Ampel, stellte sich in Nähe des Bordsteins an einer zweiten auf. War demnach noch auf einer vielbefahrenen Straße und wartete, darauf das die zweite auf Grün schaltete.
Ich sah mir die Frau an, schätzte ihr Alter ab, maß ihr einen beliebigen Erfahrungswert zu und sagte nichts, sondern ging meinen Weg unbeirrt weiter.
Jeder ist für sich selbst Verantwortlich und von allen kann man erwarten, das sie Gefahren wie hier im Straßenverkehr, selbst einschätzen und sich schützen können. Etwa mit Befolgung der Straßenverkehrsordnung.
Das ist einer der Unterschiede zw. diejenigen mit dem normalen Ansatz und den anderen, mit einem anderen. Man ist nicht gezwungen, genötigt sich vor jemanden als Besserwisser aufzuspielen.
Sämtliche Umschreibungen haben einen extremen Touch und das ist eben auch Störungsbelastung... dieses extreme zieht sich durch mein ganzes Leben und ich finde einen angemessenen Umgang damit. Ohne mich in diesen extremen zu verlieren oder Teil dessen zu werden.
Ich reflektiere so oft, so viel, so täglich, das ich auch das - ein Reflektieren von sich selbst - als selbstverständlich allen anderen Unterstelle.
Es sieht nur so aus, als fiele mir alles zu.. die harte Arbeit mit sich selbst, die allgegenwärtig ist.. sieht kaum einer.. erahnt kaum einer.
Ich kann auch hierzu ein Bsp nennen.. wenn Normale in einer Sit anecken, können sie überlegen, wie man sich in ähnlicher Sit anders verhalten könnte.
Das ist Oberflächliche Problembehandlung und bewertungsfrei. Je nach Ansatz eben.
Bei mir, ecke ich in einer Sit an, schau ich darauf, weshalb ich angeckt habe.. und schaue darauf was dahinter bzw. unten drunter dem zu Grunde lag.. ob ich angetriggert wurde, durch was genau.. und habe ich diese Unterirdische Problembehandlung gelöst - werden mich auch künftig ähnliche Sits nicht so sehr belasten, das ich anecke.
Der Weg ist um einiges länger und er bringt Erkrankten von BL wesentlich günstigere Voraussetzungen für langfristige Erfolge.
Das ist der Grund, weshalb Wege für BL-Erkrankte nicht für Normalos funktionieren. Wer das nachahmt hat selbst Pech und kann sich nirgends beschweren oder rumjammern. Gelitten.
sockensue am 22. November 18
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