Montag, 19. September 2016
Hm tja.. weg rennen mal analysiert
Ich hab da diese Schwäche der Emotionsregulation..
entweder meine Emotionen sind quasi nicht vorhanden und ich bestreite den Tag mit sicherem rationalem Denken..

oder sie sind zu intensiv da, drängen sich in den Vordergrund und ich such verzweifelt ne Möglichkeit, mit ihnen händeln zu können..
Skillen heißt da das Zauberwort.. sich ablenken mit was auch immer, hauptsache harmlos unblutig.. und ja.. einfach mal weg kommen von zu starken Emotionen.. Flucht.. kann man es auch nennen..

das heute abend.. bzw. heute nachmittag als ich heim kam, war letzteres.. die flucht..

nicht die Flucht vor Menschen, Dingen oder Gefahren heraus.. sondern Flucht vor zuviel Emotion und zu intensiverem Empfinden..

Ich hatte.. als ich heim kam.. und um die Außenterrasse des Lokals herum laufen musste, das brennende "Gefühl", das mich 1000 und mehr glühend heiße Nadeln an allen Stellen des Körpers durchbohrten.. gleichzeitig..

Das ist auch ein "Empfinden", das mit nicht vorhandender Emotionsregulation ein her geht.. ähnlich den Ameisen unter der Haut-Gefühl.. naja..

ich bin geflüchtet.. immerhin kann der Mann ja klingeln.. und ich bin die kaputte hier bei..
man könnte schon bisschen rücksicht drauf nehmen.. aber.. das sind alles nur ausflüchte..

ich weiß nicht.. ob das andere nicht betroffene ähnlich erleben.. aber.. mir machen diese aus dem Nichts auftaucheden, starken und intensiven Emotionen .. sie lösen totale Panik und Tunnelblick aus.. egal was Außenstehende Dritte sich dabei denken.. oder in mir sehen wollen..

Ich schaffe es selbst in dieser mehr als unangenehmen Situation zu lächeln.. und mich "entspannt" zu geben..
ist das nicht ne Meisterleistung?

Vorgeben etwas zu sein, darstellen was man nicht ist.. liegt mir im Blut das es ähnlich wie der allgegenwärtige Sündenbock eher zu meiner 2. Haut geworden ist, als die Person, als die ich mich selbst definiere..

kleiner Einblick in die Bordi-Psyche..



Ich renne davon
Mir fiel gestern auf, das ich Veränderungen nicht so dolle finde.. das ich eher gewohnheitsmäßigen Wegen folge.. und von Veränderungen, die mein Leben betreffen nicht wirklich begeistert bin..

liegt wohl an meiner Vergangenheit..
eins meiner Innenkinder ist recht verstört..
sein Kummer ist quasi endlos.. es wird dauern, bis ich es beruhigt habe.. und es sich nicht mehr gegen krasse Veränderungen sträubt..

Das hier mit Bert ist nicht gerade anders..
ich ließ gestern durch blicken.. das ich sein leises, kehliges Lachen mag.. was wiederrum bei Bert einschlug, als hätte ich.. meine Tür aus den Angeln genommen..
so kommt es mir vor..

da ich heute mittag weg war.. und es geschafft habe.. durch zählen.. an diesem verdammten Lokal vorbei zu gehen.. ich habe mich so sehr aufs zählen konzentriert.. aber die Bewegung ist mir dann doch aufgefallen..
zum Glück schützt mich meine Türe..
und ich bin wieder sicher in meiner Wohnung..

hm..
es ist komsich.. so zerrissen zu sein.. jede seite hat was für sich.. und dann merkste noch diese überzogene übertriebene Angst.. eigentlich vor nix schlimmen..
und trotzdem wird dir diese Angst einreden, es sei sehr, sehr schlimm..

es ist.. ich freue mich das ich es in meine sichere Wohnung geschafft habe.. hier kann ich nun entspannen.. endlich