Eine grobe Umschreibung
war gar nicht möglichgewesen, Kati steigerte sich immer hinein.. und hätte sich auch nicht mit einer groben Umschreibung zufrieden gegeben.

Und dann musste man sich um Kati kümmern, die sich irgendwo haltlos hinein gesteigert hatte..und ich stand daneben, und eigentlich hatte ich das Problem.. total verkehrte Welt.

Um mich wurde sich zwar gekümmert, jedoch wurde ich deshalb nicht in Watte gepackt oder lies zu, das man mich in Watte packte.. statt mich mit dem Drama zu beschäftigen, ging ich gleich weiter.. gleich nach dem Auftauchen von einem Problem und überlegte mir, eine Lösung für selbiges.

Das handhabe ich noch heute so.. ich kann Personen nicht verstehen, die sich aufgrund eines Problems in und bei mir, total hinein steigern und es für sich selbst "beanspruchen wollen" - haben die kein eigenes Leben oder liegt das Problem wo anders?

Daran erinnere ich mich, dass Kati immer nachbohrte, es immer genau wissen wollte um es selbst emotional nachfühlen zu können - was in reinsteigern, albträume und sich-anstellen endete. immer.

ich erinnere mich, an viele anweisungen unserer mütter, die das vermeiden wollten und uns immer wieder sagten, dann bohr nicht nach.. dann lass das so stehen.. frag nicht weiter.. nimm rücksicht.. bla bla bla.
genauso gut hätten sie nichts sagen brauchen, Kati hörte da eh nicht drauf.. und Nadia, ließ sich von ihr erst bequatschen und zog mit.. und später befolgte sie, den rat, die anweisung unserer mütter.

anfangs vor den ersten albträumen erzählte ich noch aus freien stücken, wie sich das für mich anfühlte.. irgendwann wurde ich grober in der umschreibung - und katis fantasie ging mit ihr durch, wenn die sich das grobe versuchte detailiert vorzustellen.

für mich und meine mutter war die sachlage klar.. kati fragte und bohrte nach, darauf hin hab ich dann mehr erzählt als ich sollte - einfach dem umstand geschuldet, das ich auf nachfragen nicht lapidar hatte antworten können - und im ergebnis hatte meine beste dann albträume, ihr ging es emotional nicht gut.. sie war neben der spur..

und eigentlich wäre das hier sache ihrer mutter gewesen, ihr zu erklären weshalb genaues nachfragen zumindest auf der emotionalen ebene nicht sinnführend ist..

tat P allerdings nicht.. die schob lieber alle Verantwortung auf uns Kids und im besonderen mich ab. Ich, die mit Störungsmist.

In Katis Argumentation fiel immer wieder.. sie wolle es so genau wissen, um eine gute Freundin sein zu können - ich wüsste nicht, weshalb ohne genaues Nachfragen bezogen auf meine emotionen, das nicht auch möglich gewesen wäre.

Emotionen sind nicht soo wichtig, das man sie auseinander nehmen und nachfühlen muss... Emotionen können einem mit reißen.. nicht nur in luftige Höhen, sondern auch in dunkle Tiefen.

Und für mich, lag diese Freundschaft zu Kati und Nadia, nicht in Emotionen begründet.. sondern in dem, was wir drei gemeinsam unternahmen, womit wir uns die Zeit gestalteten, welche Gespräche sich dabei auftaten..