Hatte es mir anders vorgestellt
Heute war ich dann bei meinem alten Hausarzt und habe mir meine Sachen aus meiner Akte geben lassen.. ging ruckzuck..
einmal hin, geben lassen und wieder raus.
Ehrlicherweise muss ich sagen, das ich es mir anders und langatmiger vorgestellt hatte.. ich hatte zumindest die Idee, das der alte Doc noch einmal nachfragt, warum ich ging. War ihm augenscheinlich egal, im Gegenteil.
Ich habe.. hm.. wie drücke ich das aus.. also ich fühlte mich mit ihm als Doc nie besonders nahe.. keine Sympathie oder so..
ich bin in die Praxis gegangen.. an sie gelangt.. weil da mehrere Ärzte waren.. und ich nach dem Ableben meiner alten Hausärztin einfach die "Sicherheit" mehrere Ärzte "brauchte".. die noch relativ lange Leben.. um nicht wieder ohne HA dar zu stehen.
Meine alte Hausärztin Fr. Dr. M. suizidierte sich. Wie der Hausarzt davor in der Praxis, Hr. Dr. G. ebenfalls Suizid.
Der Hausarzt bei dem ich mir heute meinen Kram abholte, Hr. Dr. J. - lebt immer noch.
Aufgefallen, das mein subjektiver Eindruck stimmen könnte, ist mir das als ich Anfang des Jahres diese Virus-Grippe hatte..
da war ich bei ihm im Sprechzimmer gewesen, auf dem Tisch lag eine Fremde Akte.. und plötzlich war der Doc ganz anders zu mir.
Davor, mit meiner Akte auf seinem Schreibtisch.. war er immer reserviert, unsicher, abwartend.. komisch eben.. als stünde er unter Strom, sobald er in meine Nähe käme..
hatte mit meiner Thera drüber gesprochen.. ob ich ihn darauf ansprechen sollte.. oder ähnliches.. sie meinte, letztlich könnte es viele Gründe geben und ich solle es nicht auf mich beziehen.
Da hatte sie ja recht.. beziehe ziemlich viel auf mich.. und in der 2. Überlegung, beziehe ich dann immer weniger auf mich selbst persönlich.
Aber heute.. als ich meinen Kram abholte.. da lag etwas in der Luft.. eine Art "aufatmen, die ist weg".. Stimmung.. ganz komisch..
Hab den Doc auch net gesehen.. aba das war mir schon ganz recht.. so gut leiden konnte ich ihn schließlich auch nicht.
Letzten Endes.. braucht mich sein seltsames Verhalten nicht zu beunruhigen.. mit dem neuen Doc zu dem ich hin wechsel.. da komm ich klar.. Montag gehts wieder hin.. wieder Verbandwechseln.
Der Fuß heilt ziemlich gut ab.. ist fast geschlossen.. Wundschorf in der Mitte und am Rand nur ein langsam verblassender roter Kreis..
wird wieder.
sockensue am 02. September 16
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2 Kommentare
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... mit dem Hausarzt kenn ich auch. Also nicht die Suizide, aber dass sich ein neuer gesucht wird, bei mir wars ein Umzug.
Auch die Gedankengänge, "lieber ne Gemeinschaftspraxis und dann immer einen Ansprechpartner" und dieses gewünschte Sicherheitsgefühl empfinde ich als gleich.
Der Kontakt zu meiner Hauptärztin ist so einigermassen o.k., auch wenn ich immer das Gefühl habe nur ne Nummer zu sein, die abgehandelt wird und dann schnell zum Nächsten, dieses Gefühl hatte ich bei meinem Vorgänger-HA nie.
Aber "schlimm" finde ich, die Arzthelferinnen sind gerade so an der Grenze zur Unhöflichkeit. Man kann sich also nicht wirklich triftig beschweren, aber man würde es gerne.
Bei uns in der Gegend gibt es leider zu wenig Ärzte für zu viele Patienten, so dass ein Wechsel wahrscheinlich nix bringt. Auch wüsste ich nicht, zu welchem wechseln. *sinnier*
Du scheinst da echt Glück gehabt zu haben, wenn vorher so lange an dieser Wunde rumgedoktert wurde und jetzt solch scheinbar schneller Heilerfolg eintritt.
Naja herumgedoktort wurde da nicht.. mir wurde 3 Monate eingeredet "cremen Sie weiter.. Betaisodonna wirds schon richten.."
beim neuen Doc gabs wenigstens direkt Pflaster mit Wirkung.. zur Wundreinigung..
Impfen lassen wollt ich mich noch nicht.. hab noch 2 Jahre Tetanusschutz.. und mehr konnte der alte auch nicht bieten.. oder vielleicht wollte er auch nicht von sich aus..
Ärzte sind eben auch nur Menschen.. keine Halbgötter in Weiß..