Mittwoch, 16. März 2016
Ärger über Ärger
Ich habe im Laufe meines Lebens so oft ärger bekommen, das es mir schlicht egal wurde warum und wieso weshalb jetzt gerade wieder... es stellte sich eine Scheiß-Egal-Haltung am Ende von 99 ein.. am Ende von 99 kam soviel zusammen, ich habe laufend ärger am Hals gehabt.. ruhig wurde es erst danach.. und jetzt, da ich genauer und mit dem inzwischen erwachsenen Auge auf den Dauerärger blicke.. kann ich nur den kopf schütteln über soviel ungerechtfertigten "Ärger" und "Schuld" die ich bekommen habe.

Allem voran den Ärger, den ich durch Kerstins Kontakt bezog.. total überzogen und übertrieben.. mir wurde damals, da war ich 15 oder 16j, vorgeworfen.. ich hätte sie zu krass behandelt.. und wäre extra grob gewesen.. bla.. "die arme Kerstin" jammerte ihre Mutter und meine Eltern irgendwann..

ich verstehs echt nicht.. als ich mich mit K. anfreundete war ich im Kiga.. und ich behandelte sie während der ganzen Freundschaftsbeziehung normal... wie ich jeden anderen auch behandelt habe.. und ständig durfte ich für ihren Scheiß gerade stehen, fungierte als ihr Sündenbock.. musste ihr "gefallen" und zurück stecken.. am Ende von 99.. vor dem Mobbing.. hab ich mich Stück für Stück aus ihrer Umlaufbahn zurück gezogen.. aba nicht aus "bösartigkeit" wie mir unterstellt wurde.. sondern weil ich nicht mehr konnte oder wollte.. ich wollte nicht mehr.. ich wollte mein eigenes leben haben und nicht mehr unter ihrer Fuchtel stehen..
das war keine Freundschaft auf Achtung und Wertschätzung.. das war ein Horror.. im Nachhinein.. in dem ich genötigt und gezwungen wurde - auch von Seiten meiner Mutter - mich mit dieser verzogenen Göre, die nur ihren Kopf durch setzen wollten, abzugeben.. und das beste drauß zu machen.. und unter das Beste fiel auch für ihren Scheiß gerade zu stehen..

Ich kann keinen verstehen, der ernsthaft von nem Kind erwartet, ein anderes Kind groß zu ziehen.. wenn man von absieht, das ich irgendwann auch traumatisiert wurde.. und dadurch noch mehr Probleme als "normale" Kinder hatte.. ganz zu schweigen..

Ja die arme Kerstin.. die sich ganz ihrem anerzogenen Dickkopf hingab und mich immer wieder terrorisierte.. und benutzte..
und die blöde Kuh, die mich durch andere Mobben ließ..
und warum? weil sie mir Sachen unterstellte, an denen weder ich noch meine Familie "schuld" hatten..

Ein Grund mehr meinen Eltern damals nicht zu trauen..
ich schätze.. wenn man immer erwartet, das sich das eigene Kind erwachsen verhält.. und durch das Trauma musste ich auf schnelle Art und Weise an Reife gewinnen.. und welcher Elternteil bei Problemen, die dieses "Kind" hat, dann noch weg sieht.. der muss schlussendlich an den Punkt kommen.. wo er seinem eigenen geschundenen Kind überzogene und irrationale "Schuld" und "Bösartigkeit" zuspricht.. wie es meine taten..

Ich kann nichts daran ändern, was damals abging.. aba es lag für mich immer auf der Hand, das meine Eltern nicht das waren, was sie vor anderen vorgaben zu sein.. und das ich mir frühzeitig meinen Eigenen Weg suchte mit dem was das Leben mir brachte.. umzugehen.. einen angemessenen Umgang zu finden.. das war letztlich mein Rettungsanker.. denn ohne ihn .. täte ich schon lange in der Erde verrotten..
das ist gewiss.. wenn man immer nur als Sündenbock behandelt wird, endet dein Leben relativ früh.. manch schwächerer Mensch glaubt irgendwann diese Übermacht an falscher Wahrnehmung.. und gibt sich auf..

nicht so die Bordi-Socke..



Frühjahrsputz
Fenster sind geputzt, meine Wohnung ist mit Fliegengitter umzäunt.. naja bis auf die Türe..
habe vorhin - ich glaube das war der Zeichnung nach eine Lebensmittelmotte - im WZ platt gemacht..
ganz zu schweigen von anderen Mottenarten, die mein SZ immer noch bevölkern..
sind weniger.. trotzdem nicht weniger eklig..
und ich mag die nicht mehr per Hand platt machen.. sondern suche mir hier und da immer andere Unterstützung..
kann gar nicht das nächste Kärtchen erwarten.. weil ich die Befürchtung habe, das sich Motten in meinem unbenutzten Bügelbrett eingenistet haben..
da tauchen sie vermehrt auf..
naja.. gehe der Sache später auf den Grund..

meine Vorhänge sind gewaschen.. meine Küche soweit aufgeräumt.. mein Bademantel liegt im Froster.. soweit so gut..
Natürlich liegt ein Zettelchen bei, wann er reingewandert ist.. in 1 Woche oder so hole ich ihn wieder raus.. 3 Tage plus muss er drin verbringen.. dann ist alles Tod.. was dort drin lebte?
ich weiß es nicht.. der ist eigenlich aus Mikrophaser.. habe an ihm Spuren entdeckt, die ich nicht zuordnen kann.. aba.. joah.. einfrieren schadet nicht.
dann mal..

sehn.. wie gehts weiter.. erstmal wieder anziehen.. Schienen auspacken und Müll runter.. ist auch wieder ruhig im Hof.. das man sich selbst wieder bewegen kann.. kanns nicht in Worte fassen.. aba wenn mir was komisch vor kommt, verharre ich aus einem Instinkt heraus.. den ich gar nicht beschreiben kann.. der ist da.. ich nenne ihn den Bordi-Instinkt..
genauso mysteriös wie die Borderline-Achse selbst.. keine Ahnung wo sie herkommt.. keine ahnung... wo dieser Instinkt seinen ursprung hat.. aba nenn es Vorahnung oder.. sonstwas.. wenn der Instinkt da ist.. wirds schwer sein.. die Socke zu fassen zu bekommen.. hm..
vielleicht mache ich mir später noch mal Gedanken dazu.. aba nicht jetzt..
Sonne lacht, der Himmel ist blau.. Fenster habe ich gerade zu gemacht.. ist einfach kalt draußen.. vorhin ging es noch.. jetzt.. nun... nicht mehr.. naja.. Frühling eben..

Meine Kuscheldecke trocknet in der Dusche.. die Toi ist in DanChlorix eingeweicht.. bisschen Chlorreiniger schadet nie..

ich brauche noch nen Müllbeutel.. und ne Schere dann gehts rüber..
achja.. und meine Schubladen werden langsam ordentlicher.. seit ich mit begonnen habe.. alte Milch- und Safttüten als Döschen ohne Deckel zu verwenden.. funktioniert, sieht supi aus.. und Ordnung kann nie schaden. bin eh wieder am rum räumen.. und probieren.. und bla.. was mir eben noch alles einfällt. Die Socke eben..



Wo Freundschaft endet
Freundschaft endet für mich da, wo bevormundung beginnt.

Deshalb bin ich Kati nicht böse aufgrund ihres damaligen Verhaltens. Ab der Sache mit meinem Trauma, dem schlimmen eingreifenden Erlebnis, veränderte sich Kati zu einer Art "Mahnung".. wenn ich mit ihr hier und da mal quatschte.. danach als wir uns bereits auseinander gelebt hatten.. fungierte sie als eine Art Spaßbremse, die mich ständig daran erinnerte, das nichts was ich tat und war "normal" war.. ob ich mein Trauma im Sinn hatte oder nicht.

Selbst am Ende von 99 als soviel raus kam und aufgewühlt war, nahm ich sie nicht als Gleichaltrige wahr.. und somit auch nicht ernst..
was sie sagte, hörte sich an wie immer..

So wie du bist, akzeptiere ich dich nicht. Du bist verkehrt, du bist falsch. bla.
alles mist..

Habe mir nie groß nen Kopf um Kati oder deren Werdegang gemacht.. für mich stand irgendwann fest - irgendwann gewöhnt man sich an alles - das wir beide ähnlich waren, dennoch unterschiedlich.. und Kati hatte das Problem mit der Abgrenzung.. ich erinnere mich an viele Aufforderungen seitens meiner Mutter, mich doch weniger wie Kati in "deren" Richtung zu entwickeln.
Während Kati mir direkt unterstellte.. ich täte mich verbiegen.. um wie sie zu sein.

Beide hatten unrecht.. ich bin wer ich bin.. und damit bleibt für mich, auch heute klar, das ich vielleicht ähnlich wie Kati bin.. keine Ahnung wie sie heute ist oder was sie genau macht.. aber es gibt dennoch unterschiede zwischen ihrem und meinem Lebensstrang.

Kati hatte zb. relativ früh - normal würde man sagen - einen Freund, sie spielte Schlagzeug.. war in einer Band.. trieb sich mit Jungs rum..
und ich.. ich war wie immer alleine zwischen den Extremen gefangen.. hatte ne Freundin, die mich ständig verpetzte.. und sich wunderte, weshalb ich ihr keine große Wertschätzung entgegen brachte.. ich war in einer Mädelsgruppe.. und mein Musikinstrument, das ich damals spielte.. war ein Akkordeon.
Notenlesen kann ich noch ein bisschen..
aber.. das Instrument habe ich vor langer Zeit schon verkauft..

Von Kati weiß ich auch nur grobes.. sie zog nach der Schule in einen Nachbarort.. holte sich einen Hund.. aber ob er noch lebt.. bzw. wo genau sie wohnt.. wie es ihr geht, was sie macht.. keine Ahnung.. und das ist mir auch egal. Ich muss ihr nicht nacheifern.. habe ich eh nie getan.. sondern mich selbst entdecken mit allem was mir die Verzehrrung des Traumas eingebracht hat.

Nachtrag:
Kati verlangte von mir das ich "die Normale" spielte..
wenn ich mich mit ihr traf, erwartete sie immer das ich "normal" sei wie sie selbst..
ich weiß nicht was schlimmer ist.. menschen, die erwarten das man eine Rolle spielt
oder Kinder, die wissen, das man anders ist und die trotzdem erwarten, das man vorgibt etwas zu sein, was man nicht ist..
schon lange nicht mehr ist..

schau in einen zerbrochenen Spiegel - du kannst ihn noch sooft zusammen kleben.. letztlich bleibt er ein zerbrochener Spiegel..
und genau das war ich gewesen.. ein zerbrochenes Kind das vorgeben musste ein "ganzer normaler" Mensch zu sein..

das wäre in Gesellschaft anderer Kinder nicht anders gewesen..
wenn das "Normale" die Norm ist.. bin ich es nicht.. und deshalb genau deshalb..
entschloss ich mich damals, vor so langer Zeit.. das ich nicht der Norm zu entsprechen habe.. das ich anders war.. und mir einen eigenen Weg suchen musste..
auch wenn das bedeutete, alleine auf der Welt zu sein..
und von Menschen, die ich mochte, deren Ideal ich nicht erreichen konnte oder wollte, getrennt zu sein..

Das ist ein harter Weg, kein Zweifel.. aber ich täte es immer wieder so machen.. denn nichts ist schlimmer als eine Rolle spielen zu müssen um "dazu zugehören"