Dienstag, 24. Mai 2016
Diskussionen mit den Innenkindern
Seit ich meinen 3 Bewusstseins-Abspaltungen mehr Raum gebe und ihnen bei dem was sie nicht verstehen, helfe die Zusammenhänge zu verstehen. Seitdem führe ich mehr oder weniger Selbstgespräche.

Ich bin Kati nicht böse, weil sie vorn paar Wochen diese bekannte A-Loch-Nr abzog.. Kati ist nen Fall für sich.. damals schon.
Ich erinnere mich das wir beide und einpaar andere aus unserer Schulklasse einige Zeit bei den Pfadfindern, der Mädchengruppe, waren.
In der Gruppe "Die Fledermäuse" und später die Trolle oder ähnliches.. komm gerade nicht mehr auf den Namen.. irgendwann warens auch "die Koalas".. das wechselte alle paar Jahre.

Natürlich fuhr man auch auf Freizeiten.. was bedeutete für 3-5 Tage von zu Hause weg zusein.. und Abenteuer zu erleben.
Eine Freizeit.. wobei, es waren mehrere Freizeiten an einem bestimmten Ort.. ein Jugendhaus in Zornheim.. das man mietete und dort dann diverse Freizeitbeschäftigungen erlebte. Schnitzeljagd bei Dunkelheit.. im Hellen.. die Mutprobe über einen kleinen versifften See zu springen.. und trocken anzukommen.. all so kleine Sachen, die sich nur Kids einfallen lassen konnten.

Wir hatten unser Zimmer recht schnell auserkohren.. ein einziges Zimmer mit 5 oder 6 Betten, 3 davon waren Hochbetten in unterschiedlichen Höhen..
Kati schlief ganz oben.. auf dem linken 2. höhsten ich meine das war Kerstin.. und ich auf dem nicht ganz so hohen Hochbett dann ich.
Diese Betten waren meiner Erinnerung im Treppenstil aufgebaut.. dazu gab es noch ein kleines Waschbecken, einen Spiegel.. vielleicht einen Schrank.. aber für unsere Reisetaschen reichte der Stauraum unter den Betten völlig aus. Groß Sachen in den Schrank einräumen tat kaum einer.

Das Fenster ging zur Straße raus und ein Bus hatte dort immer seine Pausen-Wartezone.. Endstelle vorm Haus war ideal gelegen..
bis wir dann kollegtiv auf die Idee kamen.. angelutschte Gummibärchen auf den wartenden parkenden Bus zu werfen.. jeder Treffer stellte bestimmte ausgedachte Punkte da und wer am meisten hatte, der gewann. War nen lustiges Spiel.. das gut funktionierte.. bis eines Tages.. ein angesäuerter Busfahrer bei "uns" klingelte.. und den verdutzten Erwachsenen erklärte, das diese angelutschten Gummibärchen sich nur sehr schwer wieder ablösen ließen.. zu Hause in der Werkstatt des Busses.

Gab nen Anschiss.. und nen Verbot.. für uns..
denke daran gerne zurück.. auch wenn der Fahrer irgendwo auch Recht hatte..

Diese ganzen Freizeiten mit Kati endeten darin, das ich einen neuerlichen Schub bekam.. ich weiß nicht mehr genau was davor ablief.. ich erinnere mich daran, wie ich mal so sehr weinte.. das ich keine Luft mehr bekam.. und in ne Tüte atmen musste.. auch erinnere ich mich daran, das ich mal so emotional unsicher war, das ich ne Freizeit abbrechen musste..
und.. naja.. das war nen Schub.. da brach ne Menge wieder hervor.. irgendwas triggerte mich damals.. etwas unbestimmtes, undefinierbares..

Generell endete das Pfadfindertum mit Kati irgendwann.. Kati die sich hineinsteigerte und sich selbst Schuld an meinen Schüben gab.. es endete darin, das ihre Mutter sie in eine andere Pfadfindergruppe, zu den gemischten Jungs, gab.. und wir beide sorum getrennt wurden..

Rückblickend finde ich diese Trennung in 2 versch. Gruppen nicht besonders schlimm.. schlimmer finde ich, das vermutl. ich mehr Infos erhielt.. als Kati.. und wie sich raus stellte auch Nadja.. Infos von ihren Müttern..
meine ich..

für mich haben die Erklärungen seitens der Eltern.. damals eher sinn gemacht.. und ich habe die Situationen so auch eher und besser verstanden..
und genau das hilft mir heute bei den Diskussionen mit meinen Innenkindern.

Man muss die Situation verstehen, in der wir alle steckten.. ohne in schwarz-weiß-denken oder gut/böse-Aufspaltungen zu rutschen.. und man muss anderen ähnliche Grenzen und Bedürfnisse zuschreiben, wie sich selbst.
Das ist die Grundlage Selbstverantwortlichem Handeln.

Für die heutige Kati bedeutet das, das sie sich selbst melden könnte.. anstatt immer nur von anderen auferlegtes Handeln zu fordern..