Montag, 24. Oktober 2016
Grundschule
Willst du das hier wirklich lesen? Es ist.. es wird sehr triggernd sein.. also warne ich Dich hier vor.

Est. brachte mich drauf, sie fragte mich in den vergangenen Jahren immer wieder danach, ob Schüler "Schuld" daran wären, das ich mich in der Grundschule verändert hatte. Ich verneinte das immer, Schüler oder deren Hänseleien spielen kein großes Gewicht in meiner Störungslast.

Der Grund fiel mir neulich ein.. ich überlegte ziemlich lange ob ich ihn hier in meinen Blog schreiben sollte oder besser nicht. Einerseits ist Grundschule, Klasse 1-4, schon soo lange her.. das es mir wie eine Ewigkeit (vermutlich ist es das auch) vorkommt.
Auf der andern Seite ist Benennen des Übels ein Schritt weiter. Schwierig. Nunja.. letztlich gibt es hier einen kleinen Eintrag dazu. Lesen auf eigene Gefahr!

Ich erinnere mich nicht mehr an alles aus meiner Wachstumsphase, die paar Episoden an die ich mich erinnern kann begleiten meist starke Emotionen. Diese hier auch.

Das Ganze spielt zu einer Zeit in der ich bereits durch G. familiär bloßgestellt wurde.

Die Veränderung muss zw. der 1. und 2. Klasse, vielleicht sogar der 3. Klasse statt gefunden haben.. ich erinnere mich nur an den Klassenraum. Wir, die A, musste damals alle Jahre den Raum wechseln.. während die B immer in einem Raum bleiben durfte. Beneidenswert.

Ohje es wird schwierig.. wie drücke ich das jetzt aus.
Meine Eltern waren beide Anwesend als ich durch G. getriggert und traumatisiert wurde. Dennoch übten beide auf mich massiven Druck aus, zu jener Zeit.
Das war zu einer Zeit in der von körperlicher Gewalt auf verbale umgesattelt wurde. Kein schönes Erlebnis.

Naja.. im konkreten wurde mir von elterlicher Seite aus mit massiver Gewalteinwirkung und öffentlicher Bloßstellung innerhalb der Klasse gedroht.

Wenn du aufwächst in einem Umfeld wie meinem.. und körperliche Misshandlung zu deinem "normal" gehört.. das sie dich irgendwo "abstumpfen" lässt.. dann ist die verbale Achse ein viel schärferes Schwert.

Ich litt damals unter der Vorstellung, der Angst, dem real gewordenen Albtraum.. das meine Klassenkameraden - die von dem "Umfeld" nix ahnten - mich noch mehr hänseln könnten.

Mir wurde gedroht, das ich den Arsch voll bekäme, das ich tage und wochenlang nicht mehr sitzen könne.. und das die "Freunde" und andere Schüler mich deshalb ausfragen täten und mich noch weiter hänseln würden.
Eine Horror-Vorstellung für ein kleines Kind.

Diese Aussage setzte mich derart unter Druck.. unter Leidensdruck.. das ich mich so krass veränderte.

Wenn in Dir nun Emotionen hochkochen.. willkommen im Club.. mir fällt schockiert immer wieder die Kinnlade runter, wenn ich auf solche Erinnerungen treffe. Ich bin einfach fassungslos und geschockt - und das von Eltern, die bei meiner ersten Triggerung, meinem 1. Trauma dabei waren.. *kopfschüttel*

In einem "Umfeld" zu leben, in dem die eigene Mutter sich ständig in verdrängen&vergessen flüchtet.. ist ganz und gar nicht leicht, einfach oder sonstwas.

Spätestens als ich das Mädel triggerte.. da verließ ich den mir von meiner Mutter auferlegten Weg von verdrängen&vergessen.. und ging seither meinen eigenen Weg entlang. Habs nie bereut.

Die Fatale Verknüpfung hab ich inzwischen auch gefunden. So wird es eine erneute Triggerung irgendeines Menschen kaum mehr geben können.