Ich-Identitäts-Absprechung
Es ist ja ein Fakt, das ich durch meinen Schwager traumatiersiert wurde.. und das ich einige Zeit später eine damalige Freundin, ein Mädchen, triggerte..
was mein Umfeld damals nicht kapieren wollte.. auch als der große Knall Ende der 10. mitten im Gange war..
ist folgendes..
ich habe durch das Trauma einen Teil meiner Ich-Identität verloren.. ich habe keine Erinnerung wie ich davor gewesen bin.. habe nur leichte, flüchtige Erinnerungen das ich Blödsinn mit Freunden tat und mich bei ihnen sehr wohl und geborgen fühlte..
Die Kehrtwende kam nachdem ich, versehentlich das Mädchen triggerte.. denn da wurde mir nicht nur die alles verstehende Erwachsenen-Sein Rolle aufgedrückt.. ich musste auch noch den letzten Teil meiner Ich-Identität auf geben..
Das geschah unter dem Deckmantel des "auf andere Rücksicht nehmens"..
im Prinzip war das der Beginn meiner anerzogenen Borderline-Störung..
denn selbst wenn ich vorgab, alles verstehen zu können und einen auf weitsichtigen Erwachsenen spielen musste.. war ich dennoch noch Kind.. ein Kind das lernte.. das es so wie es war, nicht akzeptiert wurde.. ein Kind, das Rollen spielen musste, ein Kind das vorgeben musste, etwas zu sein, was es nicht war und nicht verstand.. und ein Kind das diese schlimme Erlebnis mit G., die Traumatisierung, in sich selbst vergessen&verdrängen musste.
Nun ist das ganze schon eine lange Zeit her.. aber es belastet mich noch immer.. ich habe keine Ahnung wer ich heute bin oder was andere Dritte in mir sehen wollen, warum ich gemocht werde.. oder sonstiges.. all das fehlt mir.. ich konnte und durfte es nicht entwickeln..
das Trauma war schon schlimm genug, dieses verkappte System danach war weit aus schlimmer..
Diverse ungerechtfertigte Schuldzuweisungen meines Umfelds und anschließende kreative Strafen machten daran nix wett.. im Gegenteil.. durch sie verlor ich auch den letzten Rest Gerechtigkeitssinn.. der mir geblieben war. Damals.
Ich bleibe dabei, wäre dieses traumatisierte Kind mein eigenes - obwohl ich es ihm oder ihr nicht in meinen kühsten träumen wünsche - ich hätte mich anders als Mutter entschieden. Ich hätte dem Kind einen Platz besorgt, wo es über das Erlebte sprechen könnte, eine Gruppe in der ähnlich geschundene Kids sich erproben.. und ich hätte im Leben nicht verlangt, das das Kind auch noch den Rest seiner Ich-Identität zurück stellen müsste.
Im Gegenteil.. ich täte kämpfen für mein Kind und gegen diese "bornierte, verzerrte" Gesellschaft.. gegen diese verzehrten anderen Eltern.. die gar nicht kapieren.. das sie mit ihren überzogenen Forderungen nur erneut "Schuld" auf das Kind wälzen.
sockensue am 11. März 16
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