Bordi-Ich-Identität
Ist-Zustand

Verglichen mit früher.. mit meiner Wachstumsphase.. habe ich auch heute noch wilde, ungestüme Charaktereigenschaften, die ich schon immer hatte.

Ich erinnere mich an eine Diskussion, die ich mit Kati nach meiner Veränderung hatte.. es war die letzte, da sich danach unsere Wege trennten.
Kati stritt mit mir, weil sie nicht sehen wollte oder konnte, vielleicht erfasste sie es auch nicht.. das ich teilweise wie die "alte" Socke war, die sie kannte und als Freundin schätzte.

Ich gehe heute davon aus, das ich immer noch ähnlich so bin, wie ich damals war.. das sich durch das Trauma und die Veränderung meine Persönlichkeitsstruktur veränderte, verschob.. und das ich im Kern zum Teil immer noch die "alte" Socke geblieben bin.
Das einzige was sich dadurch veränderte ist, die Aufstellung der Persönlichkeitsanteile.. einige traten in den Hintergrund, andere in den Vordergrund, andere blieben in der Mitte.. ich habe mich verändert und nicht verändert zugleich.
Das ist schwierig zu beschreiben und noch schwieriger das Kindern, bzw. Gleichaltrigen verständlich zu machen..
ich bin alles und nichts, die Grenzen sind fließend.. ich mache mir keinen Kopf wie ich auf andere wirke, ich versuche ich selbst zu sein ohne diesen Beschreibungsirrsinn, der sich irgendwann einschlich.

Und einige meiner Schwächen sind in den Vordergrund gerutscht.. etwas das, ich praktisch alles behaupte.. nur um den Schein zu wahren und irgendwo - selbst am verwegensten Ort oder bei Menschen, die mir nicht gut tun - anzukommen.. selbst wenn es mich persönlich unglücklich macht und es mir schadet.

Das ist die Ader, die unter Borderlinern beschrieben wird, das "es einem nicht gut gehen darf" und diese Ader sorgt dafür, das dieser kleine Satz zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung wird.
Denn man ist ja schlecht, böse und arglistig.. das man etwas abstraktes wie ein Trauma erleben musste, das einem zeigt, wie böse man tatsächlich ist.. was man auch immer wieder von außen suggeriert bekommt.

Aufsaugen negativer Emotionen... als Opfer herhalten müssen, Opfer sein müssen, kein eigenes stabiles Ich haben dürfen..

heute und mit gefruchteter Therapie, mit Möglichkeiten, die mir heute zu stehen.. kann ich gegen angehen.. gegen diesen Trieb eingeredeten Littanei selbst verquerer Menschen.. in meinem Fall K. und Mutter. Beide nicht das dollste vom Ei.