Inzwischen ist Nacht
Den ganzen Tag hats gedauert die Flashbacks aus meinem Kopf zu kriegen.. mit den dazugehörigen Emotionen.. pure Verzweiflung..

Ich weiß gar nicht mehr wie das ist - und das ist gut so!
verzweifelt sich auf jeden Job zu bewerben, in der irrigen Hoffnung genug Kraft zusammen zu kratzen, das man die Probezeit schafft und endlich aus der Hölle Elternhaus auszuziehen..
und dann jedesmal vor Ablauf der Probezeit eine Kündigung zu erhalten..
das alleine ist schon schlimm genug.. das es einen runter zieht..
das "Donnerwetter" danach im Elternhaus, das sich durch alle Zimmer zog, das über Wochen und Monate sich weiter zog.. tägliche Abwertungen zu ertragen, verbales Niedermachen.. ständig "neue" Aufgaben zu erhalten, um "auf Kurs" gebracht zu werden.. und ein Erfüllen dieser Aufgaben war nie möglich.. Erwartungshaltung nicht erfüllt.. was nicht etwa an mir und meiner emotionalen Kraftlosigkeit lag.. sondern.. an den überzogenen Forderungen seitens "liebender" Eltern..

Ich weiß heute nicht mehr, wie ich damals diesen unmenschlichen Druck aushielt und überstand.. und wie ich hatte genug Reserven finden konnte.. das ich überhaupt den Schritt packte mit Ausziehen und neues Leben aufbauen.. aber ich wusste immer.. ich musste dort raus.. egal wie..

Ich erinnere mich heute auch an andere Ereignisse.. aus sehr langer Zeit davor.. ich war klein, wir lebten in der Wohnung.. da lebte ich bis ich 7 war..
ich erinnere mich daran, wie ich über Wochen, über Monate und über Jahre hinweg mich in den Schlaf heulte.. das meine Großeltern zwar immer wieder nachfragten, warum denn schon wieder?
ich mich aber zu sehr genierte über die Gründe zu sprechen..
und ich erinnere mich an etwas anderes.. aus dieser lang, lang zurück liegenden Zeit..
ich war vielleicht im KiGa Alter.. hatte meine ersten Freundinnen.. hatte mitbekommen, wie es in deren Familien zu ging.. normal.. und sprach meine Mutter damals darauf an.. bei uns lief es immer etwas anders ab..
ich erinnere mich nicht genau an den Wortlaut.. aber daran, das mir eingeredet wurde.. schon damals.. das ich das "Geheimnis" wie es bei uns ablief keinem erzählen sollte.. das mir das eh keiner glauben würde.. das ich ins Heim käme, wenn ich es ausplaudere..
all die Scheiße die Täter ihren Opfern eintrichtern, damit sie weiter ihre schrecklich zerstörenden Taten machen konnten.

Es schockiert mich.. klar.. aber dann auch wieder rum nicht..
als erwartete ich nichts anderes vo diesen "Eltern"..
vielleicht war das der Auslöser für mein späteres Episoden-Erlebnis.. als ich mich gegen eine Zimmertüre lehnte und dahinter der polternde cholerische und instrumentalisierte Vater motzte.. der mich zu gerne in seine Finger bekommen wollte..
recht emotionslos kann ich sagen, das ich damals .. zusammen gekauert hinter der Türe.. Todesängste ausstand.. natürlich heulte ich..

ich weiß gar nicht wie das geht.. da hat man Kinder und eine weint sich ewig lange in den Schlaf.. wie kann man da einen auf emotional uninteressiert machen und das tollerieren ohne selbst zu überlegen.. ob man doch nicht der"Normale" ist, der man glaubt zu sein?
Wie kann man da wegsehen?

Aber heute abend sitze ich im Dunkeln.. habe kein Licht an.. höre leise Musik die mir kraft gibt.. und versuche mich abzulenken von diesen lange zurück liegenden Episoden




xariellex am 15.Apr 16  |  Permalink
Hey,

ist das nicht "gut", wenn dir so Sachen selber auffallen?

Sorry, ich kann deinen blog wegen der Hintergrundfarbe nur sehr schwer lesen / bekomme immer direkt Augenschmerzen davon :/

sockensue am 15.Apr 16  |  Permalink
Da hast du Recht.. danke dir, für deine Eingebung.. ;)

hm.. vielleicht ändere ich meine Hintergrundfarbe dir zu liebe.. damit du sehr viel mehr Zeit hier zum Lesen verbringst :P
Bei welcher Hintergrundfarbe wärs denn genehm? ;)

lg Sue