Stand and fight
Ich habe mich jahrelang dafür entschuldigt, stand dafür gerade, nahm Schuld auf mich.. da ich Ina triggerte..

erst vor den tatsächlich geschädigten.. später jedesmal wenn N. vor mir stand und mich anpampte.. ich steckte ein und hielt den Mund, schluckte meinen Schmerz runter.. und hielt es aus..
erachtete dieses jahrelange anpampen als "gerechtfertigt"..

wars nicht..
erst 99 hielt ich gegen.. hielt dagegen als eine ganze Meute aufgewühlter 15jähriger meinte mit Input von N. um die Verwundung ihrer Schwester .. mir noch einmal ein ums andere mal.. Schmerz zu zufügen.. mich herab zu setzen.. mich zu trietzen.. und mich letztlich zu mobben..

anders als N.
hatte ich mich mit meiner Schuld I. gegenüber abgefunden..
ich hatte aktzeptiert, das ich diesen Fehler einst tat..
und suchte mir Wege wie ich mit mir und später auch dem Trauma umgehen konnte..
denn das mich das Trauma belastete.. war ein ungesehenes und privates Horrorerlebnis..
für mich..
andere bekamen es nicht mit.. es wurde nicht großartig drüber geredet.. das ganze versank in der Versenkung und ich selbst sprach darüber auch nicht.. wiegelte es ab.. schob andere Dinge vor.. relativierte und stritt - wie erlernt und gefordert - einen tieferen Sinn ab..

und doch litt ich..

aber.. ich fand mich nach und nach mit dieser Bürde ab.. und suchte und fand einen Weg wie ich mit umgehen konnte.. und trotzdem für Mitschüler ein "normales" Bild abgeben konnte..
eine Rolle die ich spielte.. bis sie 99 zerbrach..

N. hingegen.. sie ist nur wütend+sauer auf mich.. sieht mich als täter.. der ich zum teil auch war.. und poltern immer gegen mich und hält ihre schwester als "großes einziges opfer" hoch..

nun.. das stimmt nicht.. wenn hier einer opfer ist, dann ich.. denn ohne die traumatisierung von g. wäre ich nicht in dieser komischen lage gelandet..
und ohne meine mutter, die mir keine große hilfe war.. hätte ich vielleicht doch therapie machen dürfen.. wer weiß..

jedenfalls.. jedesmal wenn N. ihre schwester als "alleiniges" opfer hoch hält.. reduziert N. ihre schwester auf ihre "opferrolle" und nicht auf den mensch, der sie ist..
und jedesmal wenn N. wütend in meine richtung polterte.. zeigte sie ne beeindruckende Vorstellung davon wie "stehngeblieben" sie selbst war..
und wie wenig N. in mir einen Menschen sah..

für N. war ich Täter.. der Täter, der ihre Schwester vernachlässigte.. und nicht einmal nachfragte..
ich hingegen hatte einen strikten Verhaltenskodex von N.s mutter bekommen.. dem ich folgen musste.. egal wie schmerzhaft er für mich war..
fernbleiben von beiden.. hoffen, warten, bangen das es sich wieder richtete..

und nebenbei mich selbst und meine bedürfnisse vergessen und verdrängen..

k.s strategie war ähnlich n.s .. sie schob auch mir ständig und in allem was sie finden konnte schuld zu.. führte sich auf wie ne "ältere" schwester und ich nahm sie im laufe der zeit nicht mehr ernst..

und beide verpetzten mich immer wieder an ihre eltern und meine mutter, wenn sie wind von bekamen, das ich wieder erinnerungen an dieses trauma hatte..

dieses verpetzen war dann genehm.. wenn ich es tat.. wars wiederum nicht genehm.. und letztlich.. stehe ich immer noch hier.. wenn sich die möglichkeit böte, das eine oder beide mit mir über die lang zurück liegende sache realistisch reden wollen würden.. täte ich mich den aufgewühlten emotionen, der konfrontation und meinem eigenen schmerz stellen..

wie ich es immer tat.. selbst unangenehme situationen müssen bereinigt werden.. konflikte gelöst.. etc. aber ich bin kein naives baby mehr.. ich weiß.. das beide sich zu fein für sind.. und ernsthaft.. was hätten sie auch anderes zu sagen als ihre "schuldtour"?
ihre Emotionen, ihre eindrücke.. als ob es darum ginge, das ich nocheinmal zur "rechenschaft" gezogen werden müsste.. wie all die jahre davor..

ewige wut, nee das ist ne sache, die ich nicht anstrebe..
ewiger kampfgeist dagegen schon eher..
ich stelle mich meiner vergangenheit.. suche in visualisierung und gedankengesprächen die distanz.. das quentchen das mir hilft.. diese schreckliche zeitspanne mit dem unverhältnismäßigen druck zu lösen und hinter mir zu lassen..

denn eins weiß ich.. ein zurück gibt es nicht mehr..
und ein wiedersehen.. auch nicht.. ich habe diese menschen allesamt hinter mir gelassen.. und daran soll sich nix ändern..
ich brauche keinen, der mich auf etwas altes reduziert..