Dienstag, 14. August 2018
eigene trauer
oft hab ich versucht, nach der elterlichen trennung, wieder mit beiden alten freunden anzubahnen.. ohne erfolg.

damals war ich traurig, gab mir und meinem von traumatas durchzogenen geist eine unbekannte schuld.

im nachhinein ungerechtfertigt.

heute, spüre ich nur noch die große trauer, die große emotion. die mich durch drungen hatte, zu dieser zeit und mir eigentlich, weil unbearbeitet - bis dahin blieb.
als depri-schub, während meiner jugend.

das loch das niemand füllen konnte.

heute, kann dieses loch zwar auch niemand füllen, jedoch mache ich fortschritte beim emotion-aufarbeiten. der jahrealte schmerz, den einst keiner interessierte, wird weniger.

das erlebte wird dadurch nicht getilgt, sondern nur von der alten emotion befreit. ohne schmerzhafte emotionen ist das erlebte einfacher zu händeln.

die frage, wie billig ich gewesen war.. stellt sich mir zwar heute auch noch.. jedoch möchte ich das unbeantwortet stehen lassen. die summe zu wissen, für die ich vergessen wurde.. ist noch einmal etwas schweres. das ich nicht brauche.

wozu etwas in etwas soo altes und schlechtes stecken?

ich hab mich damals richtig verhalten - das umfeld nicht.



krasse abwehrreaktion, ja
wann immer ich mich erinnert habe, wann immer mir erinnerungsfetzen und alte emotion hoch kamen - war der blick unserer mütter immer auf die eine, nadia, oder die andere, kati - gerichtet.

auf mich nie. mir legte man nahe, das ich es zuschlucken hätte - das ich, die diese schreckliche erinnerung trug, mundtot mich damit abzufinden hätte.

stattdessen ging ich einen anderen weg. versuchte mit dem erlebten und dem dadurch entstandenen "schaden" und verlust selbst klar zu kommen.

tja und was bleibt?
am ende von allem bleibt mir nix als eine krasse erinnerung übrig - leere worte, eine arschkarte - eigentlich nur ein scherbenmeer und verletzte eigene emotion.

letztere wird langsam stetig weniger. sie wird ausgehalten und baut sich dadurch ab. langsam.

das scherbenmeer - ist teil meiner vergangenheit.
die krasse abwehrreaktion findet immer ihren weg, sofern mir eine von beiden speziellen personen, erneut auf "alten wegen" entgegen tritt.

find das gerechtfertigt.

das kann man sich nicht vorstellen. das ich mundtot stillschweigend über diese sache hin weg gehen soll - damit irgendwer von den andern beiden - "in ruhe" leben sollte.

mal ernsthaft, wieso wurde ich nicht überfahren oder sonst wie um die ecke gebracht?

ich war einmal dazu verdonnert, über jahre hinweg zu schweigen - heute zählt das nicht mehr. heute bin ich frei, ungebunden an irgendwelche kruden absprachen - ich kann darüber reden.. tue es auch.
tue es auch gegen die gegenwehr dieser beiden personen - die m. erachtens, inzwischen selbst einen umgang damit hätten finden können - zumindest einen anderen als mich anzupampen und mir schräg zu kommen.

diese krasse abwehrreaktion soll mich vor denen schützen, die mir einst geschadet haben..
deshalb finde ich das völlig legitim, sie weiter laufen zu lassen.

in dieser abwehrreaktion steckt soviel alter schmerz, soviel alte ungehörte emotion, soviel leid &schmerz. das braucht ein ventil und den findet es u.a. im blog.

damals hatt es keinen interessiert, wie es mir ging.
heute interessiert es mich und ich hab auch das ego um mich gegen widrigkeiten zur wehr zu setzen.

das ich nocheinmal mundtot gemacht werde, wird vermutlich nicht nochmal vorkommen.