Donnerstag, 23. August 2018
Ständiges
Differenzieren, das ist es, was Störungsbelastung bei liegt.

Täte man das nicht, laufend, permanent - wird einem ruck zuck ne "störungsverschiebung" unterstellt - ob sie da ist oder nicht.

Ich hab so lange so oft und so unverhältnismäßig unter einer nicht näher benannten "Störung" während meiner Jugend gelitten, das ich diese lange Leidenszeit eben aufarbeite, auf das sie mich weniger stört.

Denn hoch kommen diese uralten Erinnerungen und das Leid in Emotionaler Form immer wieder. Ewig wegschieben, ist eben auch nicht drin.

Mir fällt es schwer meinen ganzen Menschen zu sehen und mich mit Erkrankung als einen Menschen betrachten zu können. Das wird durch diese ständige Differenzierung auch nicht gerade vereinfacht.

Kommen dann noch Kopfkino Dritter hinzu und ein ominöses nicht näher differenziertes Jobangebot (bei meinen Überlegungen dazu, lande ich immer bei unseriösen Modelscouts) - wird das ganze erst richtig kompliziert und komplex.

kompliziert und komplex - das beschreibt ungefähr mein ganzes leben.. mit und mit ohne störungsbelastung. ich habe mich mit diesem umstand abgefunden. dritte.. tja.. sind nicht mein problem.

Vor dieser ganzen Geschichte war mein leben strukturiert und hatte einen Sinn - altlasten aufarbeiten, besser mit der erkrankung umgehen lernen, therapie machen um irgendwann wieder berufstätig zu werden in meinem ausbildungsberuf.

seit dieser krassen ausnahme situation ist das anders.. das was man sich als kind vorstellt, sieht bunter aus.. und interessanter.. spannender..

bei mir trifft sich der intellekt.. sarkasmus..
denn das zu beobachtende individium steht faxen machend am fenster und giert heran nahenden fahrzeugen mit signaltönen.. so was ist langweilig.. da frag ich mich eigentlich nur noch, wann endet es?

die jobfrage relativiert sich da für mich. mir fehlt dazu der direkte kontakt.

selbst bei theoretischen überlegungen dazu, fehlt mir die direkte leitung zu - wer sich da angesprochen fühlt - bitte nicht die unseriösen scouts.

wer sich das schliernd ausmalen möchte, könnte der dann meine wohnung übernehmen und wir tauschen die rollen? ich hätte nämlich gerne wieder meine ruhe.



Was mir bei dem ganzen erinnern, zusammen setzen und sortieren wiederkehrend auffällt, sind die Lügen auf der einen seite, ja.. aber auch das wild rumgelogen wurde - mal wurde meine "Störungsachse" (nicht näher differenziert und teils krass schwankend in seinen anteilen) auf weiter hinter (ende grundschule) geschoben, dann wurde mir eine amnesie zugesprochen - da ich mich nicht an deren lügengeschichten erinnern konnte, wie auch, sie sind nie passiert.

etwas wurde weggelassen und neu hinzu gedichtet. das hört sich wüst an, liest man heute davon und damals, war es auch wüst und wuchtig..

das mich das, was ich von mitbekam ziemlich irritierte und verwirrte.

der punkt ist, m. e. die sache mit der Störungsbelastung und die idelle form das in einen Beruf zu pressen.

Störungsbelastung, die in einen Beruf gequetscht werden soll, hört sich immer an nach "wünsch dir was" - und genau deshalb rede ich so ungerne darüber oder mache mir meine gedanken dazu.

ja kürzlich brach ich damit und überlegte theoretisch, was da genau passen müsste, das.. bla bla bla.

theoretisch einmal durch gedacht von anfang bis ende - und darüber hinaus? ansatzweise, ja.. aber auch nicht so umfassend, als läge mir ein jobangebot vor.

ich kann das thema job und .. noch immer nicht leiden und reagiere selbst ziemlich unterschiedlich, kommt das leidige thema wieder auf.

meinen theoretischen überlegungen ging ein konkreter werdenes kopfkino eines dritten voraus - seit dem dieser es auf meine bitte hin fallen ließ, ist sein verhalten wesentlich anders geworden und ich muss mich nicht mehr zwingend damit befassen. denn es hört sich auch in meinen eigenen ohren nach "wünsch dir was" an.

das problem ist, mein problem damit ist, das ich dadurch - job mit .. - nur auf die erkrankung reduziert werde. der mensch bleibt außen vor.

und das ist auch der punkt, der damals außer acht gelassen wurde. damals wurde auf meine tendenzielle Störungsbelastung alles aufgebaut, aufgebauscht, verdreht und verzerrt - und zwar genauso falsch, wie es verstanden wurde.

dazu kommt, das ich - als scheinbare betroffene - damals selbst kind und nicht die bohne an dem interessiert, was dritte als störung betrachteten.. den fragendenen "freunden" etwas erklären sollte, das für mich selbst eher normal und zu mir gehörend galt, als krankhaft.

setzt du persönlich einen bestimmten wert fest, den du von dritten erwartest - bist du käuflich.

ich bin nicht käuflich, bestechlich etc. - ich habe mein auge stets auf das wesentliche geworfen, das ist u.a. der mensch. nie sein besitz, nie sein materieller reichtum.

heute bin ich belesen, habe mir wissen angelernt, heute könnte ich fragen bezüglich meiner inzwischen - seit 09 - festgelegten, diagnostizierten erkrankung so erklären, das jeder es verstünde.

damals war das nicht so. ich hatte kein wissen und war genervt von personen, die sich nur auf ein kleines detail fixierten. und ich verstand nicht, weshalb man nicht selbst auf die suche nach antworten ging, die man sich von mir versprach.

heute, hab ich genauso wenig lust ständig über meine erkrankung zu reden, denn ich habe eine erkrankung, ich bin sie nicht.
heute haste das web um deine fragen zu beantworten.

für mich zählt, das ich bl seit 09 habe, da wurde sie diagnostiziert.
alles was vorher darunter vielleicht fallen könnte, mochte, sollte - möchte ich nicht wissen oder einteilen.

es ist einfach erklärt.
stell dir vor du hast krebs und er ist ausgebrochen - wirst du deine vergangenheit durchleuchten und jede situation nach etwas absuchen, wo du dir vielleicht diesen krebs eingefangen haben könntest?
sicher nicht.

und ich möchte das auch nicht.