Dienstag, 27. Juni 2017
Vorteil?
Besonders bei Nadia fiel mir das auf.. sie löcherte mich ständig mit der Frage, ob mich mich schon entschieden hätte, was der "Vorteil" durch das Failen ihrer Mutter Q und P, sein sollte.

Ich fand es befremdlich, denn ich wollte mir diesen zweifelhaften "Vorteil" nicht "auszahlen" lassen.

Ich fand es wichtiger, das man aus seinen Fehlern lernt und sich überlegt, wie man es künftig besser hin kriegt bzw. sich nicht wieder verleiten lässt.

Das Failen von P und Q war also, das sie mir einredeten, ich müsse lügen.. um deren Kids bei angestellten Streichen "zu schützen".

Okay, wie ginge man selbst damit um?

Verantwortungsbewusste und Rückgrad habende Menschen stellen so nen Blödsinn gar nicht erst an. Man leitet Kids nicht in diese falsche Richtung, sondern versucht Kids angemessenes Zwischenmenschliches Verhalten und ehrlich sein bei zu bringen.

Wie geht man mit eigenen Fehlern, Schwächen um?

Die grobe Umschreibung ist, das eigene Realisieren von Fehlern&Schwächen.. es zu aktzeptieren, das man gefailt hat und sich überlegt, wie man es künftig anders machen könnte.

Ich seh tatsächlich kein Handlungsbedarf der es realistisch erfordert, hier von einem "Vorteil" zu reden.. geschweigedenn etwas in dieser Art zu autoriesieren.

Ich finde es befremdlich, wenn Kids ihren Kopf dazu benutzen, sich Methoden auszudenken, wie sie einen "Vorteil" erhalten können.
In Familien, in denen ein Kind seine Zeit damit verbringt.. läuft etwas schief.

So, meiner Erinnerung nach, nervte mich Nadia mit einem ominösen Vorteil und das ich ihn fest legen sollte.. Kati stimmte ein.. fragte mich auch immer wieder danach.. und mir selbst.. außer das ich es abstritt und davon nix mehr hören wollte, ging es ziemlich gegen den Strich.. das sich beide darauf fixierten und von mir erwarteten.. ich solle es endlich fest legen.

Diese Ereignisse liefen zu Zeiten der Pfadfinder-Gruppe.. die Fledermäuse, die P leitete - ab.

Der Name war übrigens Katis Idee.

Ich erinnere mich an Shirts, die wir färbten.. im Eimer.. daran, das wir bastelten und malten.. ab und an brachte P ihre Gitarre mit und spielte bisschen drauf.. manchmal sangen wir auch mit.
Ich erinnere mich aber auch an MiniWinnis im Schlafrock.. die wir im Ofen backten..
ich erinnere mich aber auch daran, das wir Kids draußen spielten&tobten, während P innen Papiere vergangener Gruppen sortierte und dabei Mäusebabys fand..

Wo warst du Kati, bevor du zu den Pfadfinder-Jungen gegangen bist? Erinnerst du dich an Inga?

Zu Nadias Fixierung auf diesen "Vorteil" passt auch, das ihr tempramentvolle theatralische Ausbrüche und Inszinierungen seitens ihrer Mutter Q untersagt wurden.

Nadia selbst behauptete, Temprament sei eine Waffe.

Seh ich nicht so.
Mit Temprament muss man Umgehen lernen. Man darf es nicht als Druckmittel gegen Dritte einsetzen - wärst du eine heißgeliebte Diva, sähe es vielleicht anders aus.

Vorallem aber.. wie viele Minderwertigkeitsprobleme hast du, wenn von von einer angeborenen Waffe träumst?