Mittwoch, 19. Dezember 2018
Das ist Irre
Ich schreibe einen Blog und ab und an kommen darin andere Personen drin vor, die u.a. mit veränderten, verkürzten Namen genannt werden.

Das Irre ist, das diese genannten Personen hier in meinem Leben plötzlich meinen überraschend aufzutauchen, zu glotzen, sich aufzuspielen, sich Dinge einbilden, sich Dinge dazu erfinden, manche hupen auch wie bekloppt.

Stell dir vor, du lebst auf einem anderen Kontinent und findest heraus, das du in Europa in einem Blog genannt wirst. Willst dich in der Beschreibung auch wieder erkennen. Buchst du dann nen Flug?

Nee, das ist eben eine der Wirrungen vom normalen Ansatz her und ich bin der Meinung, das man sich dann einen anderen Umgang sucht.

Das Problem ist nämlich, in meinen Augen, nicht ein Blog - sondern das Problem, wenn es denn eins gäbe, liegt in der Person, die meint.. xy anstellen zu müssen, um xy zu erreichen wollen um das dann mit ihrer Auslegung eines "normalen" Ansatzes rechtfertigen zu können.

Wozu bitte?

Gut ich hab nen andern Ansatz.. aber, wäre ich in der Position, das ich bemerke, das ich scheinbar in einem anderen Blog genannt werden könnte oder würde. Was glaubst du, wie brauchbar und sinnvoll ein dickes Fell ist?

Ich lasse da Fünfe gerade sein, grenze mich ab, suche mir einen Ausgleich und ein neues, altes Hobby. Ganz sicher, verschwende ich nicht meine Zeit damit mir zu überlegen, weshalb ich in einem Blog auftauche.. oder was die Person, die einen Blog schreibt, damit mir suggerieren möchte.

Ich bin sicher, die Person, die einen Blog schreibt und das als Ausdrucksform benutzt, wird etwas anderes im Sinn haben, als uralte Kontakte anzulocken.

So die rationale Betrachtungsweise, natürlich ohne eigene Emotionen drin.

Und mit meinen persönlichen Emotionen ists folgender maßen: Kati hat ne Meise.

Jeder hat ne Meise, der hier auftaucht und uralten Vergangenheitskram in meine Gegenwart bringt - hab ich nicht genug gelitten? Durch Mobbing, durch das glotzen im normalen Ansatz - muss ich mich zig Jahre nach meiner Schulzeit noch immer mit den alten, stehen gebliebenen Irren auseinander setzen, die selbst scheinbar kein eigenes interessantes Leben besitzen?

Muss ich? Muss ich nicht!



Für mich
ist Störungsmist haben keine Dauerausrede und ich möchte sie auch nicht als Ausrede benutzen.

Da steh ich lieber selbst für den Mist den ich anstelle gerade und lerne aus dem, was ich eben verbockt habe.



Störungsmist ist keine Dauerausrede
Inzwischen habe ich durch meine Störungsbelastung mir div. Quellen an wissen, meist Fachzeug, angelesen.

Deshalb ist es mir möglich heute hier an dieser Stelle soviel Altkram aufzuräumen.. div. Vorurteile und Unterstellungen. Eine, das ich gelogen hätte, steht auch noch im Raum.

Sich zu erinnern an das Ganze das hinter mir liegt, ist eben nicht nur erfreulich.. sondern eben auch.. anders.

Durch die Störungsbelastung - die heute, diagnostiziert, den Namen Borderline trägt - erlebe ich Emotionen in einem anderen Spektrum/einer anderen Intensität als Normale Menschen ohne Störungsbelastung.

Die Bandbreite von Emotionen spielt sich zwischen schwach, normal, stark und intensiv ab.
Für alle Menschen.

Ausgenommen BL-Erkrankte.. die erleben Emotionen in einer Intensität zwischen stark bis zu intensiv. Bei zu intensiven Emotionen werden sie körperlich spürbar, etwa ein Bsp. kribbeln auf der Haut.

Was immer ich erlebe, es kann sich wie ein emotionaler Höllenritt anfühlen.

Man muss hier eben unterscheiden zwischen dem normalen Ansatz und deren Emotionsstärke und dem anderen Ansatz samt einer anderen Emotionsintensität.

Auch kommt hinzu, das ich damals als Kind bis zum Ende der Schulzeit nicht in Therapie gewesen war. Die spezielle für BL-Erkrankte Therapieform dbt erhalten nur diejenigen, die eine Diagnostik haben, in der BL festgestellt wurde.

Wenn du Pech hast, das deine psych. Erkrankung noch nicht ausgebrochen und ärtzlich festgestellt (diagnostiziert) werden kann, dann bekommst du keine Freigabe für dbt, sondern musst notgedrungen mit anderen Therapieformen versuchen auf die Beine zu kommen.

Der Ausbruch meiner Erkrankung spielt sich um 2009 ab, erst ab diesem Zeitpunkt gehört Borderline zu mir und erst ab hier konnte ich in die brauchbare und lebensveränderte dbt-Therapie rutschen.

Davor war es schlicht nicht möglich.



Naja, nicht mein Chaos
Das was Kati da abzieht und vermutlich immer wieder abziehen wird, ist unnormal und krank... jedoch ist das nicht krank im Sinne von psych. Erkrankt.. sondern im Sinne von Normale, die sich krank vorstellen.

Normale, unbetroffene Personen, die sich krank - psych. erkrankt - vorstellen, ausmalen und ausbauen, wie sie es brauchen.

Diese Normalos haben keine Ahnung davon wie es tatsächlich ist, psych. erkrankt zu sein. Sie wollen nicht dazu lernen, sie wollen ihr Schwarz-Weiß-Bild erhalten und brauchen es um selbst in ihrem Leben klar zu kommen.

Wie gesagt, ein Problem verstehen zu können.. bedeutet noch nicht, einen Lösungsansatz parat zu haben.. die einzige Lösung, die mir zu diesem, obigen Phäno einfällt und die auf Dauer (langfristig) funktioniert, ist, eine rigerose Aussortierung dieses Personenkreises.

Aufklären, gerade rücken, richtig stellen - wozu? Ich hab besseres zu tun und kann meine Zeit sehr viel sinnvoller füllen, als in einer Rechtfertigungsecke gedrängt zu zubringen.


Der normale Ansatz bedeutet, so hab ich das gelernt, das man selbst mist baut und dann bei sich selbst schaut, weshalb es genau zum Mist bauen kam.

Eine andere Auslegung und Definition gibt es nicht. Existiert nicht. Gab es nie.

Mein anderer Ansatz beschert mir mehr Fragen, mehr Arbeit. Bei mir ist das so, das ich tiefer graben muss, baue ich Mist. Ich muss schauen, ob ich durch etwas angetriggert wurde, muss mir gedanken machen um langfristige und kurzfristige Strategien und Schäden, die mit dem Mist bauen einher gehen können.
Genauso muss ich schauen, welche Impulse mich zum Mist bauen verleitet haben, ob es Altlasten gibt, die das inne hatten.. ob ich auf einem alten, bereits abgelegten Pfad kurzfristig - gewohnheitsmäßig- gelaufen bin. etc. pp.

Und dann kommt noch die Emotionsseite.

Während dbt wird erlernt, das man Gefühle haben in Emotionen haben umwandelt. Hier zählen die großen Emotionen wie zb. Liebe, Angst und Ohnmacht.

Ich habe eine Emotion, ich bin nicht die Emotion.

Genauso geht es darum, das bestimmte Situationen Gefühle auslösen können.. was mit ein Gefühl von beschrieben wird.

So schaut man sich jeden unterschiedlichen Strang einzeln an, und sucht nach der Nadel im Heuhaufen, wie ein Mist bauen zu stande gekommen ist.

Das Mist bauen an sich, wird nicht mehr negativ besetzt.. sondern man lernt durch dbt das Mist bauen ein menschliches Merkmal ist.. das laufend, jedem einzelnen passieren kann.

Das bedeutet aber auch, das ich nachdem ich Mist gebaut habe, langfristig davon absehe, mich durch dysfunktionales Verhalten selbst zu bestrafen.

Das im einzelnen zu erklären, sprengt den Blog und ist auch nicht sinnführend.

Hier zählt eigentlich nur eins.. Kati baut unnormalen Mist und ich distanziere mich davon.. und lasse sie, samt ihres Anhangs, kommentarlos fallen.