Totale Unsicherheit
Eins der schlimmsten wiederkehrende Episoden war es, wenn ich P, Q samt Anhang im öffentlichen Raum traf.
Ich wusste nicht, wie ich sie händeln bzw. behandeln sollte.
Im öffentlichen Raum gab es andere Vorschriften.. da musste und sollte ich "normale" Verhaltensweisen und Umgangsformen "spielen".. wenn man sich übern Weg lief.. m. Erachtens.. damit niemand merkte, das da was lief.
Ich kam mir so verlogen vor.
Auf der einen Seite wurden mir Straßen gesperrt, Dinge unterstellt und Vorwürfe gemacht.. und auf der anderen Seite, sollte ich "sie" relativ "normal" händeln.
Ich weiß heute gar nicht, wie ich diese schwere Zeit überstehen konnte. Ich meine damit die Bewältigungsstrategien. Welche hatte ich? Flucht in eine Illussion oder krasse eigene Abgrenzung? Auf Durchzug stellen oder alles still erdulden?
Die Auswahl ist schier riesig.
Ich erinnere mich jedoch auch daran, das ich erneut Ärger und Druck bekam, wenn man der Ansicht gewesen ist, ich hätte nicht "gut genug" funktioniert.
Heute muss ich mich fragen, welche Funktion ich damals für "sie" hatte? Prügelknabe, Frustendstelle?
Es ist für mich noch immer unfassbar, das derart einst real gewesen ist.. und mir das zugemutet werden konnte.
Gab es denn gar kein Bewusstsein für meine Grenze des Ertragbaren und weshalb gab es sie nicht?
Was schließe ich heute aus meinen Erinnerungen? Ich schließe gar nix drauß. Ich bewerte sie, werte sie aus.. finde, das mir unmögliches zugemutet wurde.. und spüre wieder diesen großen, alten langen Schmerz in mir aufsteigen.
Ich muss skillen.. anders werd ich damit nicht mehr fertig.
sockensue am 04. Juni 17
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