Emotions-Gedächtnis
Eigentlich funktioniert Aufarbeitung so:
Du erinnerst dich an eine bestimmte Situation, beschreibst sie - bewertungsfrei - und schiebst deine alten und neuen Emotionen bei seite.
Du bewertest die alte Situation mit dem Erwachsenen Ich, achtest auf deinen aktuellen Stress+Anspannungslevel - mit Methoden, die du in der Therapie erlernt hast.
Deine Emotionsachse zur damaligen Situation betrachtest du gesondert und hälst diese alten Emotionen aus, das sie sich ihrer Art nach selbst auflösen können.
Emotionen kochen hoch und kochen wieder runter, das ganze braucht nur Zeit bis sie sich auflösen können.
Während dieser Zeit in der alte Emotionen wirken, hast du eben auch Störungsmist zb. in Form von Selbstverletzungs-Impulsen.
Es ist deine Entscheidung, ob du diesen nachgehst, jedoch ändert ein "nachgehen" nichts an den damaligen Erlebnissen.
Emotions-GEdächtnis ist quasi anders rum aufgebaut.
Du erinnerst dich an diverse alte Erinnerungen und versuchst Zugriff auf deine Emotionsachse zu bekommen.
Wie habe ich mich gefühlt? Was ging mir durch den Kopf? Welche Emotionen waren daran beteiligt? Waren sie der Situation angemessen? Auch in ihrer Intensität?
Und dann kommt die Auswertung, das beschreiben von einstigen Emotionen mit heutigem Wissen.. was eben Hochstressphasen sind, wie die sich anfühlen.. oder ob einstige Emotionen eher in eine andere Ecke passen könnten.
Es geht nicht darum sich etwas einzubilden, zusammen zu fantasieren.. oder von komischen Gefühlen zu sprechen..
dadurch das du Zugriff auf deine Emotions-Erinnerungs-Achse bekommst, kannst du alte Situationen als "echt" definieren..
Wenn du eine alte Erinnerung findest und dazu keine Emotionen hast, keinen Bezug zu ihr.. als Beispiel.. wird diese alte Erinnerung nicht zu dir gehören.. bzw. dir von jemanden vielleicht eingeredet worden sein.
Man könnte auch von "unbestimmten" Gefühlen sprechen.. jedoch ist es hier sehr wichtig, das du diese unbestimmten Emotionen genau bestimmst.. und definierst.
sockensue am 26. Juni 17
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